Beiträge von pinkelpirscher

    Wenn es nur auf dem Platz so auffällig ist: Vielleicht hat er wirklich jetzt, wo er älter wird, schlicht und ergreifend keine Lust mehr auf - für ihn! - zweckfreie Anstrengungen, möchte einfach in den sportlichen Ruhestand und nur noch entspannt durchs Gelände bummeln? Wie sollte er dir das anders mitteilen - er kann ja keinen Rentenantrag schreiben?

    Auch wenn natürlich gesundheitliche Ursachen auch der Grund sein können, will ich das nochmal hervor heben.

    Es gibt Hunde, die die Lust verlieren. Hab zwar mit einem gänzlich anderen Hundetyp zu tun, aber da passiert es immer mal wieder, dass der "die Triebsituation können sie dann nimmer kontrollieren und wollen das auf jeden Fall" Sporthund plötzlich sagt: "Nö. Ich geh jetzt und mach was anderes."

    Ist bei älteren Hunden, die sehr aktiv waren, manchmal so, aber auch bei manchen jüngeren, die psychisch ausbrennen, zb nach einer - für sie - zu harten Saison. Wohl bisschen ein Charakterding auch, aber nicht komplett exotisch.

    Hm OK, das ist bei meiner Rasse nicht zwingend so. Vielleicht, weil wir keine Einteilung in Show und Sport haben...

    Allerdings sind die, die gewinnen, oft sehr aktiv in der Zucht und werden oft angefragt, sodass sie dann zu Popular Sires werden. Und da es bei uns auch keine Einschränkung diesbezüglich gibt....

    Ich hab mir bei der Hound Group der Crufts heuer ja den Spaß gemacht und die Windhundgewinner rausgesucht. Das war zum Teil gruselig.

    Plus, wir reden in meinem Fall von einer Rasse, wo sehr hohe Inzuchtwerte in jüngerer Vergangenheit vorkommen und weiter toleriert werden. Genetischer Flaschenhals in den 30ern und 80ern, maximal noch 200 registrierte Hunde übrig gewesen und überall die selben Vater-Tochter und Vollgeschwisterverpaarungen drin. Der richtige Zuchtboom besteht erst seit 10, 15 Jahren. Was man sich an Problemen geschaffen hat, sieht man da zum Teil noch gar nicht. Das offene Zuchtbuch und die Segugioeinkreuzung hat vermutlich bisher einiges rausgerissen.

    Die Showzucht ist relativ neu. Aber da dominieren 1, 2 Namen und die Ansicht, man muss sich im Bereich 15% bewegen, für den heiligen Typ.

    Und in dem Fall geht es neben "2 ums Original streitende Rassetypen - wobei (s)einer in Mitteleuropa weniger bekannt ist" einfach auch darum: der Züchter, den ich ansich in vielem sehr schätze, geht bewusst sehr hoch bei seinen Verpaarungen, weil er Showerfolg will. Jo, diesmal wurde es halt der Hund, den er nicht gut genug findet, ich solle ja einen von ihm nehmen. Meistens gewinnen eh seine Hunde. Genetisch gesehen: leider. Optisch: versteh ich total.

    Meine persönliche Sonderfreude: BOB wurde der Hund mit dem mit Abstand niedrigsten Inzuchtskoeffizienten. Das ist ja sonst oft umgekehrt.

    Weil der COI auf dem Bericht ganz oben steht oder wie soll der Richter das wissen?

    Nein, tut er natürlich nicht. Aber wenn man Ausstellungsergebnisse mal nach dem Punkt ansieht, ist der "Showcrack" überproportional häufig im 10% plus Bereich angesiedelt. Was auch nicht verwundert, so kriegt man am Schellsten eine bestimmte Optik/einen Kenneltyp.

    Und sonst: kann alles und nichts sein.

    Beim Hund neigt man ja ein bisschen dazu, immer gleich ne orthopädische Ursache zu erwarten und möglichst was röntgenbares. Dabei können Hunde genauso Zerrungen, Prellungen, Muskelkater, Verspannungen, Muskelfaserrisse, beleidigte Sehnen, sonstwas haben.

    Auch wenn's am Freitag "weg" wäre, mir käme sie locker 2 Wochen nimmer von der Leine und nur kurz raus.