Nicht an der Leine gehen können...kann natürlich "Nie wirklich gelernt" sein oder schlechte Erfahrung. Geht er nur am Halsband so angespannt? (Bei sowas ist theoretisch immer auch denkbar, dass er eben an der Kette war und das sehr negativ verknüpft).
Kommt er mit breiterem Halsband auch nicht zurecht?
Ihr seid eigentlich immer zusammen, versteh ich das richtig? So ein Dauerfokus auf den Hund tut auch dem Hund nicht gut, auch wenn sich das bisweilen einschleicht, weil Hund zb nicht alleine bleiben kann.
Da habt ihr vermutlich einiges an Arbeit vor Euch. Ein "Voneinander entwöhnen".
Und Dir selbst musst Du die Frage stellen, ob Du das wirklich willst, dass Hund nur schläft wenn Du daneben sitzt? Das schränkt einen doch im Alltag extrem ein. Das tut einem doch selbst nicht gut. Man muss es aber auch selbst ändern wollen um es ändern zu können.
Das ist doch für Dich genauso ungesund, wie für den Hund.
Das ist nicht zwingend ein Rasseding, obwohl ich zb so eine Art "Besitzergreifendes Zuneigung einfordern" zb von dem Hundetypus kenne. Aber es macht einen doch irre, auf Dauer.
Das wär der wichtigste Punkt überhaupt, für den Anfang, denk ich. Das Hund im normalen Alltag entspannen kann und ihr aus Eurer Co-Abhängigkeit raus kommt. Und dabei ist egal, welch tragisches Schicksal ein Hund womöglich hatte oder wie leid er einem tut oder.
Räumliche Begrenzung oder "Sicht versperren" kann ein Instrument sein. Und Du musst Dir halt auch sicher sein, was Du willst. Nicht janeinvielleicht.
Es übt sich leichter, wenn Hund müde ist. Nicht zwingend körperlich müde, auch geistig herausgefordert müde. Der Typus Hund, an den ich denke, will Beschäftigung auch für den Kopf. Oder für die Nase.
Draußen nur Nase unten kann...relativ typisches Jagdverhalten sein, aber auch Stress.
Aber wenn Hund so nasenorientiert ist, kann man das auch nutzen. Auch zum Hund angenehm müde beschäftigen. Kleine Suchspiele etwa. Nicht stundenlang. Aber es vertieft oft auch die Bindung, wenn man dem Hund etwas bietet, das ihn wirklich interessiert. Ich lasse zb meine Wohnungsschlüssel suchen.
5km Tagespensum finde ich für dauerhaft relativ wenig. Zumindest für einen sehr ausdauernden Hundetyp, der oft bis ins höhere Alter recht agil ist. 7 ist noch nicht hohes Alter.
Also wenn meine Typzuordnung halbwegs zutrifft, würden, sofern mental nicht überlastend, weil Hund zb sehr ängstlich auf Umweltreize reagiert, immer mal wieder auch längere Touren über Stock und Stein wahrscheinlich zum Wohlbefinden beitragen. Dinge entdecken, erforschen, gemeinsam über die Böschung kraxeln. Irgendetwas, das der Neugierde, aber auch Problemlösungskompetenz dieses Hundetyps entgegen kommt.