Perra
Zitat
Und dein "du kennst keinen Windi der nicht häufig ableinbar ist" mqcht mir tatsächlich grad Mut😅
Mooment, ich spreche nicht von Windhunden allgemein, sondern von Whippets.
Die okzidentalen Rassen - insbesondere die englischen, die eher keinen Schutztrieb mitbringen - sind gemeinhin, als grobe Faustregel, die einfachereren, weniger unabhängigen Hunde mit geringerem Radius. Vorallem den Whippet kriegt man üblicherweise meist aus guter Haltung und ohne Jagderfahrung. Das kommt noch dazu.
Dass sich nicht jede Vorstellung von Whippetfreilauf mit meiner deckt, steht auf einem anderen Blatt.
Aber sagen wir mal so, wie weit Jagdhunde in der breiten Allgemeinheit ganz foren- und gesetzeskonform niemals für 2min verschwinden und doch was erwischen, ist generell fraglich. Trotzdem rennt der Durchschnittswhippet nicht kaninchenmeuchelnd allein durch die Lande oder ist komplett unkontrollierbar. (Und sollte das vom Zuchtziel her auch nie sein)
Mit Erziehung und Wahl des Freilaufgebiets- und Zeitpunktes merkt man vielen den Jagdhund aber nicht dauernd an. (Zunehmend gibt es leider auch Linien, denen generell der Elan, die Spritzigkeit fehlt. Aber grad beim Whippet hat man eine sehr große Auswahl an engagierten Züchtern und mindestens 3 Zuchtrichtungen).
2 eigene, 2 Langzeit- und 8 Immermalwiedersittingwhippets dürfen bei mir (mit Einwilligung der Besitzer natürlich) an geeigneten Stellen frei laufen. Empfand ich bisher immer im Längen entspannter als zb damals mit den Galgos. Von den 12 geht nur eine deutlicher auf Spur und muss immer mal wieder erinnert werden, sich nicht zu sehr allein zu beschäftigen. Entgegen aller Gerüchte sind auch meine Hunde aus Rennleistungszucht ableinbar und jagen keineswegs alles und jeden - sie wären nur schneller, wenn sie es täten oder würden mit mehr Wucht wo reinlaufen.
Es wird schon komplett unableinbare Whippets geben. Aber wie so oft liegt die Wahrheit in der Mitte: 100% offline und nie nie nie nie irgendwas gejagt ist entweder riesen Glück oder gelogen - unableinbar ist manchmal auch einfach nur nie ausprobiert und Angst davor. Der breite Durchschnitt kann meiner Meinung nach mindestens situativ recht passabel abgeleint werden, mitdenken und im Zweifel doch anleinen ist halt sinnvoll.
Whippet und Katzen: klappt daheim oft sehr gut. Wir haben keine Katze, meine können sich als Besuchshunde trotzdem bei Katzen benehmen. ABER Katze drinnen ist nicht Katze draußen. Und Windhunde töten Beute halt auch.
In Relation zu manch anderem Hundetyp empfind ich Whippets als eher leise. Abseits von Spielaufforderung und Mobbing hat Whippet 2 im Haus in den vergangenen 2 Jahren bisher 1x gebellt. Ich bin ganz erschrocken.
Whippet 1 dagegen ist überdurchschnittlich laut. Kreischen aus Frust, kreischen aus Wehleidigkeit, Kreischen vor Aufregung auf der Rennbahn, Bellen als Aufforderung. Abgesehen davon nimmt man sie allerdings praktisch nicht wahr (Und seit sie halbwegs erwachsen ist, hat sich viel davon auch einfach in Luft aufgelöst)
Meine melden auch nicht an der Tür oder sonst wegen jedem Pieps. Ob die Schritte im Flur zu jemandem aus dem Haus gehören oder nicht, ist ihnen egal (den Cirnechi nicht). Fremde in der Wohnung würden vermutlich verunsichert angewufft, womöglich aber auch einfach nur begrüßt und fiddelnd angesprungen. Inkl. Nase ablecken durch Whippet 1.
Beim Windsprite bin ich etwas voreingenommen. Die unterscheiden sich charakterlich schon etwas vom Whippet. Nicht stark, aber sie sind eine andere Rasse. Und entsprechen wenn, dann eher den Vertretern aus dem Whippetspektrum, die mir persönlich nicht so zusagen. Die paar, die ich ganz entfernt kenne, sind - mir - zu weit weg vom Terrier, der dem Whippet manchmal noch aus den Augen blitzt und von dem Quentchen Kernigkeit, das ich an ihnen mag.
Für andere passt das wieder perfekt. Freilauf schätz ich ähnlich ein wie beim Whippet bzw hat hier in der Stadt gefühlt kein Windsprite ne Leine dran.