Beiträge von Massai

    Wir benutzen bei all unseren Hunden in der Welpenphase eine Flexi und keiner von ihnen hat je an der Leine gezogen. Auch an der Flexi kann man trainieren, vor allem den Radius. Sehe auch keinen Unterschied zur SL. Wenn ich abends für die Löserunde keine Lust habe 100% aufmerksam zu sein, kommt hier auch manchmal die Flexi ran. Mein Hund zieht null an der Leine.


    Habe gerade zufällig einen alten Jäger getroffen, der selbst Weimaraner hat und früher auch fremdausgebildet hat. Der hat mir erzählt, dass RR eher auf Schweiß gehen und weniger auf Wildfährten, das erklärt natürlich einiges. Auch hetzen sie gern (das ist wohl das Windhunderbe). Er war schon in Afrika bei Löwenjagden dabei, inklusive 4 Ridgebacks, einer davon hat überlebt 😢

    Ich bin absoluter Befürworter von Apportierarbeit, weil die Übungen so vielfältig gestaltet werden können, dass mit Ihnen tatsächlich alle Jagdverhaltenssequenzen bedient werden.

    Warum bis Herbst warten?

    Zwei schöne, knackige, wohlüberlegte (den bisherigen Fähigkeiten des Hundes angepasste) Apportaufgaben reichen auch aus.

    "Das beste Trainingsergebnis erzielt man dann, wenn man aufhört wenn es am Schönsten ist."

    Das ist an manchen Tagen halt schon mal nach 2 kurzen Übungen, an anderen Tagen nach 4 (umgangreicheren) Übungen - hauptsache, es wird aufgehört bevor der Hund keine Lust mehr hat.

    Habe mich wohl ein wenig dumm ausgedrückt. Nee, ich warte nicht bis zum Herbst. Ich habe eigentlich immer einen Dummy mit und wenn es passt, lasse ich ihn 1-2x suchen. Aber er verliert im Moment schnell die Lust. Vielleicht liegt es am Wetter oder an der beginnenden Pubertät, bzw. An einem Wachstumsschub. Deswegen mache ich das auch nur ganz dosiert und wie du sagst, wenn’s gut klappt, hören wir auf. Komplizierte Sachen machen wir nicht. Nur absitzen, ich werfe, er wartet und geht es dann auf Befehl holen. Wenn mein Mann dabei ist, verstecke ich den Dummy auch schon mal und lasse ihn suchen. Wenn er sich wieder ein wenig besser konzentrieren kann, gehen wir das auch ein wenig professioneller an 😉

    Ich finde Dummyarbeit auch passend, weil er sich kontrollieren muss, sich nicht durchs Hetzen die Gelenke kaputt macht und auch Kopfmäßig belastet wird.

    Manchmal lasse ich ihn draußen auch nur Kekse suchen.

    Und dein RR ist ja auch noch verdammt jung. Meine Jagdsau hatte als Welpe und bis fast ein Jahr kaum Interesse an Wild. Auch Blätter, Vögel usw waren nie wirklich spannend. Hier ging es erst so langsam los, als er sich auch für die Damenwelt interessiert hat mit ca 1 Jahr und hatte (trotz Training von Anfang an) seinen Höhepunkt mit ca2 Jahren. Jetzt ist er 3 und im letzten halben Jahr wurde er wohl tatsächlich erwachsen, kann sich deutlich besser beherrschen und das wirkt sich auch auf das Jagdverhalten aus. Also bei einem ca halben Jahr alten Hund würde ich mich noch freuen, dass jagdliches Interesse fehlt, aber noch nicht zu optimistisch sein, dass das so bleibt.

    Also wachsam bleibe ich definitiv.

    Witzig ist, dass mein Hund dann direkt vor dem Tier (nehmen wir mal ein Pferd oder eine Katze) scheut und Meideverhalten zeigt. Das wird noch interessant.

    Meine Jagdbegleitung meint immer, Eros weiß gar nicht, was er machen soll. Das würde aber bedeuten, wenn man es ihm nicht zeigt, macht er es nie. Denke aber eher, es ist ein Instinkt, der eben irgendwann hervor bricht. Allerdings hat mein Hund eine ausgesprochen ruhige Art und von Haus aus eine gute Impulskontrolle. Wir können ewig Vögel beobachten, ohne dass er hin will oder fiept o.ä.

    Die Damen werden so langsam auch spannender, zumindest braucht er schon länger zum Schnüffeln und Markieren.

    Da RR auch äußerst spätreif sind, kann alles natürlich länger dauern.

    bei uns gibt es das Futter immer zu Hause, weil ich gemerkt habe, dass mein Hund, wenn hungrig, total unkonzentriert ist und die Nase nur am Boden hat und nach Essbarem sucht. Ich möchte, dass mein Hund in Ruhe frisst, nicht gierig, nicht schlingt. Er soll keine Angst haben, dass er nichts bekommt, wenn er was falsch macht. Zudem gebe ich auch draußen im Training kein normales TF, was er eh im Napf hat, sondern anderes TF, spezielle 🍪, damit er weiß, dass er sich dafür ruhig bisschen anstrengen kann. Klar gibt es dann u.U. Auch abends bisschen weniger TF, wenn tagsüber das Training keksintensiver war. Aber grundsätzlich gibt es hier immer zuverlässig eine relativ gleichbleibende Menge Futter.

    Was mich mal interessieren würde, ist Jagd gleich Jagd?

    Oder gibt es da hinsichtlich der Beute echte Unterschiede? Ich dachte eben immer, dass ein Jagdhund grundsätzlich alles jagt.

    Ich warte ja täglich auf den großen Ausbruch bei meinem RR. Aber da tut sich nichts. Frische Spuren ( ich sah den Hasen noch weghoppeln) = keine Reaktion. Eine Familie Rehe im Unterholz, ca 15 Meter entfernt, nichts. Kein Naseheben, null. Hasen sieht er grundsätzlich nie. Mäuse interessieren ihn auch nicht besonders. Steckt mal die Nase rein ins Loch, das war’s. Keine nennenswerten Buddelansätze.

    Da ich noch nie einen Jagdhund hatte, versuche ich weiterhin sein Jagdinteresse zu erkunden, um reagieren zu können, bevor es sich manifestiert. Deswegen habe ich festgestellt, dass Eros eher der Bewegungsreizjäger ist. Immer noch liegen Vögel in seinem Interesse weit vorn. Kleine Vögel, die auf dem Weg sitzen, lässt er bei guter Aufmerksamkeit meinerseits, inzwischen in Ruhe. Da fixiert er kurz, ich sage Nein, er bleibt stehen, dreht sich zu mir und wartet entweder bis ich zu ihm komme oder er läuft zu mir, um sich den Keks zu holen. Der Vogel ist dann meist weg.

    Schwieriger sind gerade die größeren Vögel auf den abgemähten Feldern, Krähen, Gänse, Störche, Reiher, alle meist weiter weg. Für Eros aber sehr interessant. Wenn er dürfte, würde er die schon gern aufscheuchen.

    Nun habe ich mal gelesen, dass RR auch Vogelhunde waren/vielleicht noch in anderen Ländern sind.

    Ich kann mir nur wenig darunter vorstellen und dachte immer, dass es Retriever oder Spaniels sind, die das geschossene Federvieh holen. Kann mich da jemand aufklären?

    Also, Eros ist da auch nicht unkontrollierbar, ganz und gar nicht. Ich schreibe es nur, weil es bisher das einzige Jagdintresse ist, was er hat. Wir gehen ja öfter mal mit einem echten Jagdhund in Ausbildung Gassi und wenn der eine Spur hat marschiert er los. Eros bleibt dann nach einer Weile stehen und schaut mich fragend an. Ist nicht seins 😜

    Gibt es also so Spezialisten, die sich für andere Beute gar nicht interessieren? So ein Allrounder ist der Ridgeback ja eh nicht. Ich glaube vorstehen kann er gar nicht.

    Andere Frage noch. Endet die Jagd immer mit dem Tod der Beute? Ich frage mich das, weil es ja viele Hunderassen gibt, die darauf selektiert wurden das (meist Groß-) Wild nur zu stellen und festzuhalten. Also eigentlich dürften sie es doch gar nicht attackieren, oder? Oder muss man ihnen das beibringen?

    Sorry für meine dummen Fragen 🙈

    Ja, ich denke auch, dass es ein Rampenthema ist.

    Grundsätzlich bin ich ja eher der pragmatische Typ. Ala: das Halsband gehört dazu, also kommt es dran. Aber Ridgebacks sind schon seltsam. Er findet Halsband drum machen, immer noch doof, mit 7 Monaten! Senkt den Kopf ab und will nicht. Natürlich mache ich es trotzdem dran, fühlt sich für mich halt eben ein klein wenig ungut an.

    Vielleicht probiere ich es mal ohne Rampe, indem ich seine Vorderpfoten auf den Rand stelle und ihn rein hebe. Nein. 40kg wiegt er noch nicht, wird er aber in naher Zukunft. Mir bleibt also, wenn ich allein bin, nur die Wahl ihn am Geschirr über die Rampe nach oben zu zerren. Suboptimal. Aber wenn es nicht anders geht ….

    Er dürfte auch rein und raus springen, weil wir einfach nicht so oft mit ihm Auto fahren und die paarmal dürfte er ausnahmsweise springen. Die Frage ist, was ist, wenn er alt ist. Da war ich bei meiner BX heilfroh, dass ich eine Rampe hatte. Die ist sogar mit Kreuzbandriss da hochgelaufen.

    Ich werde jetzt mal ein paar Dinge von euren Vorschlägen ausprobieren und berichte dann.

    Problem ist auch, dass auf unsere, Hausparkplatz momentan die Handwerker sind und das Auto an der Straße parken muss. Da kann ich ihn also nicht rumlaufen lassen und warten, bis er mal einsteigt. Ist echt schwierig. Aber nicht unmöglich.

    Als er jünger war, wollte er auch bei Regen partout nicht raus, das macht er jetzt.

    Übrigens hat es auch nicht mit locken und schmackhaft machen funktioniert 🙁 da musste ich ihn zu zwingen. Die RR sind da echt äußerst starrsinnig und man selbst muss starrsinniger sein.

    Danke für eure Anregungen.

    Ja klar, das kann natürlich niemand vorhersagen. Ist eben fraglich, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist einen kranken Hund zu erwischen, oder ob es wahrscheinlicher ist, einen relativ gesunden Hund zu erwischen, bei einem Kraut und Rüben Mix. Gibt es dazu Untersuchungen? Würde mich mal interessieren.