Beiträge von Massai

    Langsam reichen mir hier die Fremdhundebegegnungen……

    Heute der 4. Vorfall, wo Merlin echt Glück hatte, dass er so einen Pelz hat, einmal Bulldogge, 2mal Parson Terrier und heute ein Kurzhaardackel. Natürlich frag ich mich auch, was ER falsch macht. Aber er landet jedesmal schreiend unter dem zähnefletschenden, geifernden Gegner, der nicht nachlässt sondern weiter (heute nur) andeutet….. und der vierte, der sowas noch nie gemacht hat, allein mir fehlt der Glaube…. Nachdem ich die Hundewiese echt meide, weil dort nahezu täglich was vorfällt, immer im Gebiet, wo „eigentlich“ Leinenpflicht wäre, einmal raten, was alle 4 NICHT waren….. zudem eben auch nicht folgsam…..

    Hm, das ist natürlich echt blöd für deinen Wauz 🙁

    Bei uns läuft alles ganz gesittet ab. Mein Junge ist 7 Monate alt und fast alle Hunde, die wir täglich treffen sind bekannt und offline. Hier kann man kommunizieren. Gestern hat er eine älteren Rüden mit seiner Spielaufforderung bisschen genervt. Gabs nen kleinen Anranzer, inklusive kleinem Kratzer am Kopf. Hat Eros sofort verstanden und Abstand gehalten. Andere Hunde, fremde, die an der Leine sind, sind für uns tabu. Da darf er nicht hin. Und hier ist ein Wohnmobilstellplatz, wo jetzt eine Menge los ist und viele unbekannte Hunde herumlaufen. Aber seltsamerweise ausschließlich an der Leine. Was mir sehr recht ist. Wird Eros auch angeleint und wir trainieren gleich das brave Vorbeilaufen.

    Hundewiese würde ich gar nicht gehen. Scheinbar kann dein Hund nicht so gut kommunizieren. Hat er viel Fell? Oder ein Knautschgesicht?

    Wir hatten eben das voll krasse „Jagderlebnis“.

    Hier gibt es einen älteren Herren, um die 80, der hat eine Deutsche Bracke.Nein, kein Jäger und er bildet sie nicht aus, gar nichts. Sie läuft immer frei, hört nicht und geht ständig wildern. Jeder hier kennt ihr Geläut, wenn sie mal wieder durchs Unterholz oder über die Felder zieht.

    Nun, Eros und ich gehen gemütlich am Flussufer entlang, mein Hund so 2-3 Meter vor mir, offline und ich wollte eben den Dummy auspacken. Da höre ich das Bellen/Fiepen/Jaulen (wer Bracken kennt, weiß was ich meine) dieser besagten Brackenhündin. Es ist ganz nah und plötzlich kommt ein Hase direkt auf uns zu gerannt. Höchstens 10 Meter vor uns. Hinten dran, vielleicht in 4-5 Meter Abstand die Bracke. Ich pfeife instinktiv (mit der Hundepfeife wegen aufgebautem Superpfiff), Eros dreht sich sofort um und kommt zu mir. Ich leine ihn schnell an und zusammen schauen wir dem Spektakel zu, bis sie weg sind.

    Mein Hund war gelinde gesagt verstört. Der hat null kapiert, was da los was und hat auch wirklich in keiner Sekunde Anzeichen gemacht, dass er hinterher will oder dass er aufgeregt ist. Schon alleine sein untypisch zackiges auf den Pfiff reagieren, hat mir gezeigt, wie überfordert und unsicher er in dem Moment war.

    Also ich will nicht meckern, lieber so als anders. Ich bin eigentlich sogar ziemlich stolz auf meine schnelle Reaktion und auch auf die meines Hundes. Ich würde es als „er war nicht interessiert“ bezeichnen.

    Was hätten eure Hunde gemacht?

    Anschließend sind wir noch ein paar Meter angeleint gelaufen, als ich ihn abmachte, hat er wieder ganz normal sein Ding gemacht. Dummytraining habe ich dann aber verschoben. Dann kam mir auch der alte Mann entgegen, hat gefragt, ob ich seinen Hund gesehen habe. Der ist einfach unbelehrt. Er hat immer Bracken und die machen immer, was sie wollen. Null Gehorsam, absolut null.

    Nein, Turnierhundesportambitioniert sind wir nicht. Ich würde es halt gern nur richtig machen. Aber er ist ja erst 7 Monate und wir haben noch viel Zeit. So wie im Moment, ist es auch okay, weil, wie du schreibst, Hauptsache man ist mit Freude dabei. Und das sind wir beide 🥰

    Massai nochmal zum Ridgeback im Jagdeinsatz - das "packen und töten" der Jagdsequenz war / ist beim Ridgeback unerwünscht. Einmal wie du schon gehört hast - das Risiko den Hund zu verlieren ist sehr groß. Und zum anderen wird die typische Ridgeback Beute - Löwen - ja nicht wegen des Fleisches gejagt sondern wegen der Trophäe. Und niemand will ein Löwenfell mit Spuren vom Hundegebiss!!

    Wir hatten früher in Ostafrika lebend ein Ridgeback Pärchen. Die sind uns mal abgezischt und haben Schafe gejagt. Und haben sich eines rausgepickt, umkreist, separiert - und uns dann auffordernd angeguckt als ob sie sagen wollten "und, schießt du jetzt endlich!!??". Neee muss nicht sein, also ist dem Schaf außer einem Schreck nix passiert.

    Ja genau 😊 so stelle ich mir das in meinen (rosaroten) Träumen auch vor. Aber ob das generell bei der Rasse so ist, kann man nie wissen (und ich hoffe, ich muss es nie rausfinden.

    dragonwog

    Das ist toll 😍und ich bin da ganz bei euch, dass es sich auf jeden Fall lohnt herauszufinden, ob es dem Hund Spaß macht, egal welche Rasse. Aber ich wäre halt niemand, der es auf Biegen und Brechen probiert, einfach, weil es noch genug andere Alternativen gibt, um mit dem Hund zu arbeiten und ihn glücklich zu machen. Das Angebot ist ja so reichhaltig, da ist für jeden Geschmack was dabei.

    Ich hatte jetzt auch nicht gerade bei einem RR ans Apportieren gedacht, hatte eher ein Auge aufs Trailen oder Fährten geworfen, aber nu … er hat es mir angeboten. Sicherlich ist er kein Naturtalent und wir haben viel Arbeit vor uns, aber es macht halt auch Spaß. Eros sucht halt wahnsinnig gern. Das Abgeben ist unser größtes Thema, weil er das Dummy meist kurz vorher fallen lässt. Und der Aufbau zum Halten ist mit dem Pubertier gerade schwierig 😞

    Hm, so eine Grundfreude am Apportieren sollte der Hund schon aufweisen, sonst ist das frustrierend.

    Auch viele Hunde ohne/mit wenig genetischer Anlage zum (zu)tragen können beim Dummytraining so richtig Spaß haben. Voraussetzung ist einzig und allein, dass der Hund Arbeit gut findet, im Idealfall zusammen mit seinem Halter.

    Ein Apport ist eine krasse Handlungskette. In anderen Bereichen wird vom Hund nie am Anfang des Trainings verlangt, dass er schon eine Menge kann. Aber apportieren soll nur freudig lernen können, wer schon auf halbem Weg zum Ziel ist?

    Ich weiß nicht. Macht das Sinn, wenn der Hund so gar kein Interesse am Apportieren hat?

    Ist ja dann vielleicht auch für den Halter frustrierend und das kann sich negativ auswirken. Gibt ja auch noch andere Hobbys für Hunde.

    Mir gefällt das Apportieren auch, versteh mich nicht falsch. Ich finde es toll und sinnvoll. Aber würde mir mein Hund dauernd die Mittelkralle zeigen, würde ich uns was anderes suchen.

    Ist die Reizangel eigentlich auch etwa zum Jagdbedürfnis abbauen? Ich selbst würde es nicht machen, weil ich Angst um die Gelenke meines Hundes hätte, aber vielleicht wäre das was für Potato . Dein Hund schein ja eher kleiner und leichter zu sein.

    Für den Kopf ist das allerdings nix.

    Hm, so eine Grundfreude am Apportieren sollte der Hund schon aufweisen, sonst ist das frustrierend. Die Nasenarbeit kann man allerdings trainieren. Musst nur das Richtige zum Üben finden. Wir haben auch ganz klein angefangen und nun sucht mein Hund ein ganzes Areal konzentriert ab, wenn er seinen Dummy beim Schnüffeln irgendwo vergessen hat. Ja, er darf ihn (noch) ein Weilchen tragen nach dem Bringen, weil ich ihm die Freude an der Beute nicht kaputt machen will. Ist aber nur dieser eine Pocketdummy, wo er das darf.