Alles anzeigendas stimmt natürlich. Deswegen habe ich immer Welpen.
Denke aber, selbst da kann man noch in einem gewissen Rahmen was tun, oder?
Du hast da eine Denkweise, die mir persönlich ziemlich rigide erscheint. Nicht böse gemeint, einfach nur eine Feststellung. :) Vielleicht meinen wir auch das gleiche und drücken es nur anders aus.
Klar kann man viel über "systematische" Erziehung erreichen.
Aber manches ist eben nicht beeinflussbar, wie hier die Krankheit vom Pudel. Man urteilt ja doch oft, bewusst oder unbewusst, über den Menschen, der an dem Hund dranhängt, ob der nun total entspannt ist oder total am ausrasten. Das ist schwierig.
Ich würde glatt sagen, man "kriegt" keinen "Hund". Das Ding "Mensch-Hund-Team" ist total komplex. Am Ende gewinnt man hoffentlich einen Gefährten und viele neue Erfahrungen, genau wie der Hund selber auch. Er ist kein Ding, das wir formen, sondern wir fördern ihn als Persönlichkeit. Heißt aber nicht, dass er alles annehmen wird, was wir ihm "eintrichtern" möchten - vielleicht nimmt er auch einfach nur etwas aus der Art mit, wie wir es ihm vermitteln wollten.
Macht das Sinn?
Ich meine das eher in dem Sinne, als das man den Hund kennenlernt in all seinen Facetten, umgekehrt aber ebenso und dabei wächst man zusammen, lässt sich aufeinander ein und versteht sich am Ende ohne Worte. Ich hatte das mit meiner letzten Hündin. Ob das rigide ist? Hm, vielleicht. Ich bin eher nicht der Typ, der zögerlich oder chaotisch ist. Ich, bzw. meine Familie haben ein ganz bestimmtes Leben, in das der Hund hinein wachsen muss. Deswegen nehme ich Welpen, weil die das am ehesten packen. Ist das falsch?
Was man nicht beeinflussen kann, kann man akzeptierten und so umwandeln, dass man gut damit leben kann. Ehrlicherweise rede ich jetzt aber nicht von Krankheiten, Behinderungen usw., sondern gehe wohl eher von einem idealistischen Fall eines gut gezogenen, wesensfesten Welpen von einem ordentlich Züchter aus.