Beiträge von Massai

    So, heute war ich mit Eros mal in einem wildreichen Gebiet mit sehr viel Unterholz. Ich weiß, da gibt es Hasen, Rehe, anderes Getier und man munkelt auch von Schwarzwild (glaube ich allerdings nicht, vielleicht früher mal). Dort war ich, weil ich testen wollte, ob Eros da eventuell interessierter ist, als auf dem Feld, bzw. den Spazierwegen, die nicht so stark wildmässig frequentiert sind.

    Interesse ? Klare Antwort.

    Nein. Paar Meter neben uns ist ein Reh hochgegangen, hat er gemerkt, kurz geschaut und gleich weitergelaufen, derart desinteressiert …. 🙈hat schon geschnüffelt…. An anderem Hundepipi. Sonst hätte ich mir das sparen können (aber schön war’s trotzdem). Jagen scheint wirklich nicht so sein Hobby zu sein. Andere Hunde hingegen findet er spannender als jedes Reh. Kürzlich am Feld:

    Kamen einen Querweg weiter 2 Hunde, Damen, kannte Eros, er spielt manchmal mit denen. Kurz bevor wir auf die Hunde treffen, kreuzt ein Rehe. Eros sieht es, biegt aber ganz zielstrebig zu den Weibern ab 🤪🙈

    Muss am Namen liegen ❤️

    Also ich weiß nicht, ob da der Schock noch kommt. Müsste er nicht inzwischen mehr Interesse haben? (Seine Mutter war allerdings jagdlich auch nicht motiviert, hm)

    Selbst wenn sein Jagdhundfreund plötzlich fährtet, rennt er mal paar Meter mit, bleibt dann aber stehen und kommt freiwillig zurück. Ich beschwere mich jetzt nicht, nein, ganz und gar nicht.

    Bin gerade sehr stolz auf meinen Hund.

    Waren eben draußen, unübersichtliche Ecke, Eros ist zu weit vor gerannt, bevor ich ihn stoppen kann, höre ich es irgendwo in den Bäumen brüllen. Mila hier (oder so was ähnliches). Mein Hund bleibt stehen, ich rufe sehr bestimmt und energisch HIER! und siehe da, mein Hund kommt zurück. Uns kommt ein Hund entgegen und ein weiterer hat den Weg gequert. Eros wäre schon sehr gern gucken gegangen, aber er kam zurück. Es ist noch nicht alles verloren 🤪😂 manchmal dringt man durch und das, obwohl er zuvor mit einer Hündin getobt hat, was seinem Hormonchaos sicher in die Hände gespielt hat.

    Ach ja, vielleicht sollte ich erwähnen, dass wir zuvor auf dem Feld weiter entfernt Hunde gesichtet haben, die er kennt (zu denen darf er normalerweise auch), ich lasse ihn stoppen, gebe ihm nen Keks und könnte ihn fest machen, denke aber, ach nee, die Hunde sind schon zu weit weg. Denkste. Kaum lasse ich ihn laufen, peest er wie eine Rakete hin :woozy_face: Na ja, meine Schuld halt :shushing_face:

    Wenn man Erziehung mit Ausbildung gleichsetzt (ja, i know, ist nicht das selbe, aber vergleichbar) dann betrachte ich Nomi als "in Erziehung". Also noch nicht fertig ausgebildet/erzogen, aber auf dem.besten Weg dazu und redlich bemüht.

    Wenn sie jetzt an der Leine zieht, weil sie am Hundestrand schon ihre "Mädels" im Wasser plantschen sieht, dann ist sie für mich trotzdem nicht unerzogen. Ja was soll ein 15 Monate alter Hund denn sonst machen in dem Moment, wenn er hin will? Desinteressiert hinschlurfen wie eine Oma auf Valium? Die 500 m vorher hat's ja eh geklappt mit der Leinenführigkeit und der Rest kommt ohnehin mit dem Alter. Dann lauf ich die restlichen Meter halt mit, ich freu mich ja auch, die anderen Hunde endlich begrüßen zu können.

    "Unerzogen" ist wirklich ein sehr heikles Pflaster. Würde für mich bedeuten, nicht "in Erziehung" zu sein, also in keiner Weise auf eine bestimmte Art auf den Hund einzuwirken, damit er gewisse Verhaltensweisen an den Tag legt, die ich als Besitzer gutheiße und fördern will.

    sehe ich auch so wie du.

    In deinem Beispiel wäre bei mir Erziehung, wenn der Hund sich auf meinen Wunsch artig hinsetzt, ein paar Sekunden sitzen bleibt, damit ich ihm die Leine abmachen und er hin stürmen kann.

    Aus menschlicher Erfahrung weiß ich, dass man sich in manchen Momenten Ansprache allerdings wirklich schenken kann. Da hilft nur Humor und das Wissen irgendwann wird es besser (mein Mantra ).

    Stimmt! Hundewissen- und Verständnis instant. Steile Lernkurve, Selbstvertrauen am Boden, Perspektivenlosigkeit bis hin zur Verzweiflung. Und immer das Gefühl, alle anderen können es besser, ich schmeiss alles hin, warum tu ich mir das an. Das hat sich bei mir so tief eingebrannt, dass ich es nie vergessen werde. Und ich bin sehr dankbar dafür, es rückt jetzr alles in die Mitte und erdet mich.

    Das schlimmste daran war unsere erste Hundeschule für mich. Da wurden wir ignoriert bis lächerlich gemacht. Und immer war es meine Schuld.

    Das werd ich nie vergessen, echt.

    das finde ich ganz schlimm und traurig.

    Da bin ich froh, dass es so was bei meinem Ersthund noch nicht in dem Maße gab. Da gab es nur HS-Vereine und da hätten sie uns nie rein gelassen, zum Glück.

    Stimmt! Hundewissen- und Verständnis instant. Steile Lernkurve, Selbstvertrauen am Boden, Perspektivenlosigkeit bis hin zur Verzweiflung. Und immer das Gefühl, alle anderen können es besser, ich schmeiss alles hin, warum tu ich mir das an. Das hat sich bei mir so tief eingebrannt, dass ich es nie vergessen werde. Und ich bin sehr dankbar dafür, es rückt jetzr alles in die Mitte und erdet mich.

    Welche Sorte war dein Ersthund?

    Ich hatte einen Tibet Terrier und war der Meinung, ein Hund hört schon, wenn man ihm die Kommandos richtig beibringt ^^

    Ja, Tricks konnte mein Tibi sehr viele, gehört hat er so gut wie nicht. Rückruf? Was war das eigentlich. Alleine bleiben? Nö! Usw.

    bei mir war es tatsächlich auch so, dass ich bei meinem 1. Hund trotz viel angelesenem Wissen sehr viel falsch gemacht habe (und dankbar war, dass ich einen Hund hatte, der unbeeindruckbar war). Daraus habe ich so einige Lektionen mitgenommen, die ich bei allen weiteren Hunden sehr gut nutzen konnte. Ja, ich war auch oft am Verzweifeln, habe Tränen vergossen und musste bei manchen Dingen einfach resignieren. Also, wenn der 1. Hund ein harter Brocken ist, kann man durchaus von profitieren.