Beiträge von Massai

    Ja, sehe ich wie DerFrechdax

    Und ich füge hinzu, bzw. Will das nochmal betonen, dass auch ich Grenzen habe.

    Wenn der Aufwand immens ist, um dem Hund das Jagen „abzugewöhnen“, frage ich mich inwieweit das für beide Parteien sinnvoll ist. Was bleibt dabei auf der Strecke, wie sehr ändert das den Umgang usw. Ich wäre jetzt kein Typ, der den Hund ständig mit Kommandos und deren Umsetzung gängelt, ich mach’s pragmatisch, was heißt: Leine ran. Urlaub, fremde Umgebung: Leine rein. Da denke ich gar nicht drüber nach. Wäre bei meinem vorigen Hund völlig unnötig gewesen. Klar sind das Einschränkungen, aber es entspannt mich und damit auch meinen Umgang mit Hund. Eros kennt das Leinelaufen gut und hat grundsätzlich damit kein Thema.

    mein Hund weiß z.b. genau, was ein Jagdreiz ist. Rassetypisch hat er eine extrem großen Außenfokus. Er sieht wirklich gut Bewegung, die teilweise fast 1km weit weg sind. Am Ende des Feldes ist hier z.b. eine Straße, 1km entfernt, da beobachtet er manchmal Autos. Losrennen würde er dafür nie, auch nicht bei Joggern oder Radfahrern, nicht mal mehr bei Hunden. Aber lass ihn mal ein flüchtendes Reh sehen. Gemütlich äßende Rehe sind kein Thema, aber alles was auf 4 Beinen flüchtet (schnell rennt), ist Beute.

    Ich kann Javik auch nur zustimmen, ein Erfolg (wenn ich das Hetzen allein als Erfolg bezeichnen will, was hier oft gemacht wird) führt bei uns keineswegs dazu, dass mein Hund blind allem nachrennen würde, um das Hetzens Willen, ganz im Gegenteil. Er realisiert in Sekundenschnelle, ob es lohnt, ob die Leine dran ist und ob ich reagiere. Allerdings habe ich auch eine Hund der niemals stöbert.

    Ich kann ihn auch wenige Meter nach Wildbegegnungen wieder ableinen. Aus den Augen aus dem Sinn(en). Auch wenn wir an der Stelle, an der er mal Wild getroffen hat, vorbei kommen, juckt ihn nicht. Anders sein (schlecht) geführter Jagdhundkumpel mit Passion zum Stöbern und zum Arbeiten.

    Alles was schwammig klingt, ist es auch.

    Gern auch garniert mit Floskeln wie: lernen über den Sozialverband. Stellt man dann mal spezifische Fragen, kommt Geschwurbel.

    Hier stand heut plötzlich ein rehbock 3 Meter neben uns im Wald. Alle drei inkl des kleinteils an 8 Meter Flexi nicht eingerastet.

    Und sie haben sich tatsächlich festloben lassen, nur geguckt und sich auch noch beherrscht als der bellend von dannen gezogen ist.

    Ist fein wenn man siehtdass sich das üben lohnt auch wenn das ohne Leine anders ausgesehen hätte.

    Besonders angenehm find ich an ihnen dass ich sie 10 Meter weiter ableinen kann und keiner auf die Idee kommen würde zurückzustürmen

    So ist es hier auch. An der Leine fein, ohne Leine nein 🤭

    Genau das finde ich bei Eros auch gut. Aus den Augen aus dem Sinn. Der würde nie zurückstürzen.

    Sie bellen laut und so lang, bis der HF kommt. RR haben eine sehr laute, volltönende Stimme.

    Na ja, aber es gibt auch einen Unterschied im Level der Kooperation. Ein Hüter arbeitet eben in enger Kooperation mit dem Führer, andere Hunde eben nicht.

    Nur am Beispiel meiner Rasse. Die wurden im Jagdgebiet im Rudel losgeschickt, um eigenständig Spuren zu suchen (nicht nur mit Nase am Boden, sondern auch über hochwittern), den Fährten selbstständig zu folgen, das Wild zu binden bis der HF kam, um zu schießen. Da gingen auch schon mal Stunden ohne Kontakt zum HF ins Land. Da hat der Hund den HF genau am Anfang der Jagd und am Ende wieder gesehen, alles andere wurde da selbst entschieden und eben nicht beim HF abgefragt, durch ständigen Blickkontakt, geleitet durch Anweisungen per Hand oder Pfiff.

    Für mich macht das schon einen Unterschied. Ich weiß inzwischen sehr gut wie Allrounder und Vorsteher arbeiten. Da gibt es immer gute Momente abzupassen, reinzugrätschen und zu stoppen. Schon allein, weil so ein Hund sichtbar abfragt.

    Hetzen auf Sicht abzubrechen, ist um einiges schwerer, erst recht, wenn der Hund ein eigenständiger Jäger ist.

    Da hilft dann nur die Leine.

    Steht da doch. Die sind auf Kooperation selektiert. Andere Jagdhunde jagen selbstständig. Ist halt ein Fakt.

    Ich denke, man wächst einfach im Laufe der Zeit zusammen wie ein altes Ehepaar. Man kennt die Macken, lernt damit besser umzugehen und sie zu vermeiden, dasselbe findet auf Seiten des Hundes statt. Sicherlich gibt es eine Art Grundcharakter auf dem alles basiert, aber ich habe zumindest bei meinen Hunden schon auch die Beobachtung gemacht, dass sie mir im Laufe der Zeit ähnlich werden 🫣

    Ich arbeite auch nicht bewusst an mir, um was beim Hund zu ändern. Nein, ich versuche den Hund besser zu lesen, versuche ihn besser einschätzen und vorhersagen zu können, um einfach unser Verhältnis angenehmer zu gestalten. Selbiges passiert auch auf Seiten des Hundes, nur schreibt er darüber nicht in einem Forum (hoffe ich 😅).

    Es heißt nicht umsonst, die ersten zwei Jahre sind anstrengend 😅

    Meiner hat tatsächlich mit zwei nochmal ordentlich einen drauf gelegt :ugly: . Sennenhunde sind spät. Jetzt mit etwas über drei wird er deutlich erwachsener. Ich seh ihn aber immer noch mehr als Junghund. Mir fehlt noch die Konstanz in seinem Verhalten |) . Aber alles in allem hatte ich bei seiner Rasse tatsächlich mit mehr Schwierigkeiten gerechnet :pfeif: .

    Ja, das ist hier genau so.

    Ich hatte mit mehr Schwierigkeiten gerechnet. Es wird allerdings nie ein Hund sein, mit dem man schlendern kann und dabei träumt 😉 aber das wollte ich auch nicht.

    Ich merke auch jetzt mit 2,5 Jahren, dass er so langsam richtig erwachsen wird, indem er auch viel gelassener ist. RR sind auch echt spät, gelten erst mit 4 Jahren als wirklich erwachsen. Und natürlich hat eine Jungspund von 2 noch keine Präsenz wie ein erwachsener Hund.