Huhu,
ich habe auch einen Pudel.
Und ich habe viel gekauft - und festgestellt, dass gefühlt 90% dann doch nicht richtig waren.
Das Geschirr hat das Fell verfilzt, die Leine war dann doch zu schwer, der Napf war sehr schnell zu klein, das Körbchen auch.
Harte Sachen (Spielzeuge) mochte er nicht, dafür komischerweise aber Kaffeeholz, das er bis heute liebt.
Usw.
Ich würde anfangs eher günstige Sachen kaufen und mal schauen, wie er so drauf ist. "Nachkaufen" kann man jederzeit! Welpen machen auch gerne mal was kaputt, da interessiert es sie nicht, ob das Körbchen 10 oder 200 Euro gekostet hat.
Zu Deinen Fragen:
Kausnacks:
Damit habe ich glaube ich massiv dazu beigetragen, dass mein Hund sehr bald schon ein echt schlimmes Magenproblem hatte. Es war einfach zu viel durcheinander.
Ich würde da beim nächsten Welpen nur noch super hochwertiges Zeug kaufen, am besten vom selben Tier wie sein Hauptfutter.
Mittlerweile gebe ich überwiegend sein Trockenfutter als Belohnung.
Speziell diese Rinderkopfhaut hat bei ihm leider sofort zu Übersäuerung geführt. Also ich würde mich da langsam rantasten, erst mal nur eine Sorte Leckerli und eine Sorte Kaufzeug kaufen und schauen, ob er es verträgt.
Mein Hund ist da sicherlich kein Maßstab, aber es schadet sicherlich nicht, ein wenig zurückhaltend zu sein und lieber was Gutes zu kaufen. Ich kaufe alles bei Vet Concept.
Box:
Einen Hund in einer geschlossenen Box (und auch noch ohne Wasser) unterzubringen ist - außer für den Transport und bei Ruhigstellung nach einer OP tierschutzwidrig. Auch wenn Dir andere HH erzählen, dass "man das so macht, damit der Hund stubenrein wird". Wird er auch so!
Wäre es ggf. möglich, neben Deinem Bett mit einem Welpengitter einen Bereich abzutrennen, in dem z.B. zwei verschiedene Liegemöglichkeiten und auch Wasser sind? Hunde wechseln gerne mal die Schlafposition, das ist in einer Box nicht möglich.
Unser Pudel hat eigentlich nachts immer gut geruht, wenn er musste, hat er sich bemerkbar gemacht. Aber das kam nur drei oder viermal vor.
Dennoch macht es super Sinn, einen Hund sehr bald an eine Box zu gewöhnen, falls sie eben mal für einen Transport etc. nötig ist.
Garten / Lösestelle:
Eine Lösestelle im Garten zu haben, ist aus vielen Gründen praktisch. Auch für später, wenn man z.B. mal krank ist. Wenn ihr so einen Ort habt, würde ich ihn mit einer Leine dorthin führen und warten, bis / ob er macht und loben. Unsere Hunde nutzen dennoch den Garten nicht, um ihn vollzupinkeln / -kacken, sondern mögen es nicht mehr sonderlich, ihn zu verunreinigen. Allerdings kenne ich sehr viele andere Hunde, die immer in den Garten pinkeln und kacken, was allerdings eher daher kommt, dass mit ihnen nur einmal am Tag Gassi gegangen wird.
Fazit: Ich würde eine Lösestelle etablieren, aber dennoch mit ihm so 3-4x den Garten verlassen, damit er gleich lernt, dass man dort auch pinkeln kann.
Mein Pudel hat eigentlich aufgehört, in den Garten zu pinkeln, als er stubenrein war.
Geschirr:
Ok, Du hast einen Großpudel, aber bis er so 10-12kg hat, würde ein Step-in-Geschirr von Curli passen. Die liebe ich. Sie sind super weich, man kann sie in der Maschine waschen etc. Die Locken verfilzen nicht damit.
Bei Halsbändern würde ich für einen Welpen etwas Leichtes, Weiches nehmen.
Was Leinen angeht, so habe ich eigentlich nur eine ca. 4m lange "Schnur" mit Karabiner genutzt in den ersten 2-3 Monaten. Danach habe ich dann eine 8m Schlepp für die Vorbereitung auf den Freilauf genutzt. Hier würde ich Biothane empfehlen, 9mm sollte von der Breite her reichen.
Plus eine verstellbare Führleine, 2m lang.
Welpen beißen oft in die Leine, da ist für den Anfang etwas ohne Metallteile wahrscheinlich besser. War bei unserem Hund zwar nie der Fall, dass er gebissen hat, habe aber öfter gelesen, dass eine Leine ohne Metallteile ratsam ist.
Kastration:
Darüber würde ich mir noch überhaupt keine Gedanken machen.
Bei jedem, den ich kenne, lief es dann doch anders als gedacht.
Eine Kastration ohne medizinische Gründe ist eh nicht erlaubt.
WENN man kastriert, sollte man so lange warten, bis der Rüde erwachsen ist. Das Testosteron braucht er für seine Entwicklung. "Erwachsen" definiert man z.B. darüber, wann eine Hündin derselben Rasse zwischen ihrer zweiten und dritten Läufigkeit ist. Das wäre beim GP wahrscheinlich so mit 2-2,5 Jahren.
(Ich hoffe, ich erinnere das nicht falsch, aber ich glaube, so war es).
Wir mussten unseren tatsächlich mit einem Jahr aus medizinischen Gründen kastrieren lassen, das war echt doof. Verändert hat er sich dadurch allerdings nicht, außer dass die Beschwerden weg gingen.
Kastrieren kann man sehr schnell, als Alternative gibt es Hormon-Chips, die nur einige Monate wirken. Aber das könnt Ihr entscheiden, wenn es soweit ist und natürlich nur, wenn es wirklich Gründe dafür gibt.
Viel Freue mit Deinem Pudelchen!