Beiträge von Ben_auch_mal_hier

    Noch eine Stimme für Teppichfliesen.

    Allerdings: Selbst wenn man sie ohne Rückstände entfernen kann, könnte es vielleicht sein, je nachdem wie alt das Holz der Treppe ist, dass es um die Fliesen rum nachdunkelt (?).

    Die Frage ist, ob Ihr plant, dort lange zu wohnen. Dann wäre mir erst mal alles egal und ich würde es mir so einrichten, dass es für uns passt und ggf. ein Abschleifen und neu Lackieren der Treppe bei Auszug in Kauf nehmen. Wenn man z.B. 20 Jahre dort wohnt, wäre das wahrscheinlich das kleinere Übel.

    Wir hatten fünf Jahre lang keine Teppichfliesen und fanden sie auch nicht sooo hübsch. Aber unser Ersthund ist leider 2-3 mal ausgerutscht und ein Stück gefallen. Bevor dann der Welpe einzog, haben wir auf der Treppe ins OG die Fliesen verlegt, in den Keller aber nicht. Dorthin dürfen die Hunde nicht mit. Manchmal missachten sie das, aber zu 95% klappt es ganz gut.

    Da Ihr ja neu dort einzieht, würde ich gleich von Anfang an sehr konsequent daran arbeiten, dass er die Treppe z.B. nur nach Erlaubnis und langsam nutzt. Das sollte auch bei einem aktiveren Hund gut klappen, wenn man es eben von Anfang an so macht und - z.B. über ein vorübergehendes "Abschließen" der Treppe - vermeidet, dass er rauf und runter rennt.

    Unser Ersthund war es z.B. gewöhnt, jahrelang eigenmächtig zur Terrassentüre rauszurennen wie ein Irrer. Auch das konnten wir ihm relativ schnell beibringen, dass er nur auf Aufforderung und gesittet raus geht. Und er ist ein schwieriger Fall, was solche Dinge angeht.

    Hm, wir schaffen in einer Stunde oft nur 1,5km, und das obwohl die beiden körperlich fit sind. Aber sie wollen keine Strecke machen, sondern eben alles genau erkunden.

    Ich sehe es tatsächlich so, dass der Spaziergang für die Hunde da ist. Was nicht heißt, dass sie ungezügelt machen dürfen, was sie wollen. Aber ich nehme auf ihre offensichtlichen Bedürfnisse Rücksicht und laufe dann eben auch im Schneckentempo.

    Hätte ich persönlich ein Interesse daran, schneller / mehr zu laufen, würde ich das tatsächlich auch ohne die Hunde machen.

    Ich kenne mittlerweile einige HH, die erst mit dem Hund eine gemütliche Runde gehen und dann selbst noch mal alleine losgehen.

    Mir ist nur wichtig, dass sie auch mal Schritt halten und nicht ständig stehen bleiben, wenn es eben mal sein muss. Das ziehe ich dann durch, nutze allerdings dann meist Leinen.

    Ich finde es immer recht interessant, wie sehr es dann doch innerhalb einer Rasse variieren kann. Ich kenne z.B. einige Pudel und Labradore, aber auch Dackel und Terrier, bei denen jeweils von "immer dabei" bis hin zu "lieber nicht mitnehmen" alles möglich ist. Teilweise auch beim selben Halter! Mein Vater hatte nacheinander drei Foxterrier, und die waren sehr unterschiedlich. Zwei waren ultra anstrengend und einer war ohne Leine wirklich überall mit dabei.


    Ich würde mich soweit aus dem Fenster lehnen und sagen, dass die reinen "Rasseeigenschaften" vielleicht 20% ausmachen. Der Rest ist Persönlichkeit, Prägung und Erziehung (bzw. Erfahrungen in den ersten Lebenswochen / -monaten).

    Hallo Jana,

    das klingt jetzt sicherlich alles nach so viel und ist verwirrend.

    Faktisch ist es eigentlich gar nicht so schwierig: Wenn man "nur" einen Hund als Begleiter haben möchte, dann braucht man eigentlich gar nicht so viel tun, außer den Hund langsam an den Alltag heran zu führen.

    Wenn da allerdings viele überfordernde Situationen dabei sind wie dieser lange Arbeitsweg durch die Stadt, dann sollte man das langsam angehen lassen.

    Ansonsten kann man eigentlich seinen Alltag leben und dem Hund zeigen, wie es läuft. Was man von ihm möchte und was nicht.

    Andere Dinge wie Kommandos etc. haben Zeit.

    Viele neue Reize aushalten oder Dinge tun, die einem Hund nicht "angeboren" sind und viel Konzentration / Impulskontrolle bedürfen wie an der Leine laufen oder auf Kommando sofort lange an einem bestimmten Ort bleiben, das geht nicht von heute auf morgen.

    Aber viele andere Alltagsdinge wie ruhen, von etwas ablassen (z.B. nicht zerstören), kleine Routinen und Regeln usw., das lernen Hunde sehr schnell.

    Hilfreich sind die eigene Souveränität und Konsequenz. Mit Konsequenz meine ich nicht "harte Hand", sondern Berechenbarkeit für den Hund.

    Mein Welpe hat damals die Dinge sehr schnell und automatisch gelernt, die sich einfach immer wiederholen. Dass sich meine beiden Hunde auf den Flurteppich setzen, wenn wir uns fertig machen zum Rausgehen zum Beispiel.

    Damit er Ruhe lernt, habe ich nach dem Fressen und anschließenden Lösen für Ruhe gesorgt und für einen Ort, an dem er ungestört ist, sich aber nicht verlassen fühlt. Ich habe ihn immer hingebracht und ein Wort dazu gesagt (wie "Pause", "schlafen", etc.).

    Ja, er hat anfangs trotzdem Aufmerksamkeit einfordern wollen oder noch Energie gehabt. Aber wenn man das konsequent durchzieht, dann lernt ein Hund das wirklich irgendwann.

    Ich denke, wenn Du das Thema mit Deiner Arbeit und dem stressigen Arbeitsweg positiv geregelt bekommst (vielleicht mit Hilfe eines Trainers), dann hat er ansonsten bei Dir ein gutes Umfeld und es wird alles gut gehen.

    Es ist ja grundsätzlich nichts dabei, wenn man durch Medien auf eine Rasse kommt, die man noch nicht kannte - solange man natürlich überprüft, ob sie überhaupt zu einem passt.

    Schlimm finde ich nur, dass in den Stories und Reels oft suggeriert wird, Hunde wären immer sauber, immer brav, immer gehorsam, immer lustig drauf, immer nett zu allen. Und das natürlich von Haus aus.

    Und wenn sie mal eine Macke haben, wie Leinenpöbelei, dann kann man das innerhalb von fünf Minuten mit einem coolen Hack abstellen.

    Mein Junggemüse hat mal wieder einen entzündeten Schniedel :woozy_face: Waren u.a. deswegen heute beim TA aber so wirklich gibts ja dagegen nix auf Dauer. Soll jetzt spülen (mit Caniprevent Lösung) und gucken ob es damit besser wird.

    Habt ihr noch Tipps was macn machen kann?!

    Bei uns half leider nur die Kastration, die wir aber nicht nur aus diesem Grund, sondern auch wegen einer anderen medizinischen Indikation bereits mit einem Jahr vornehmen lassen mussten. Danach war das Thema sofort erledigt.

    Am Ende habe ich mehrmals am Tag gespült und auch verschiedene Arzneimittel ausprobiert, aber es wurde nicht besser. Er schlief nur noch mit Leckschutzkragen, weil er sich den Schniedel fast abgebissen hätte.

    Ich habe einfach angst, dass er sich dann gar nicht mehr an die Arbeit gewöhnt.

    Mein fast zweijähriger Pudel war nicht einen Tag seines Lebens in einem Büro, aber ich würde 1000 Euro verwetten, dass er sich sofort daran gewöhnen würde. Es kommt wirklich nicht darauf an, dass ein Hund bis zum Alter von X Wochen alles genauso schon erlebt haben muss.

    Wenn ein Hund bestimmte Fertigkeiten gelernt hat (dass er mal Pause hat und sich hinlegt, Reize ausblendet etc.), dann geht sowas auch später super.

    Mein Ersthund war auch nie in einem Büro, bis er mal bei meinem Vater war und mit "musste". Er war super brav und alles war gut.

    Meine Mutter hat mir gerade geschrieben.

    Bailey bellt und heult wohl die ganze Zeit, obwohl sie mit ihm im Garten ist.

    Er kennt es halt gar nicht ohne mich zu sein :/

    Denkt ihr, dass sie es ignorieren sollen, oder ihn ablenken? Aber ablenken ist dann wahrscheinlich wieder negativ, oder?

    Oder ist das die überschüssige Energie und er weiß nicht wohin mit sich?

    Große Decke nehmen, Deine Mutter soll sich ruhig draufsetzen, dem Hund Nähe anbieten, ihn halten (natürlich ohne ihn zu bedrängen) und ruhig atmen. Warten, bis er runter kommt. Das dauert vielleicht etwas, funktioniert aber. Ihn dann gaaanz ruhig und gleichmäßig streicheln. Das wäre meine Idee, die ich ausprobieren würde.

    Aber Öffi fahren mag er nicht, da heult er immer und will zu allen Leuten hin, die ihn natürlich niedlich finden und streicheln, das ist also mega stressig.

    Ich würde wetten, dass er nicht "zu ihnen hin will", sondern eben nicht weiß, was er ansonsten tun soll.

    Tu Dir und dem Hund einen Gefallen und schirme ihn gegenüber Fremden ab. Dieses Getatsche ist echt übergriffig und gefällt Hunden meist nicht!!!

    Den Fehler habe ich leider begangen, weil ich nicht abweisend sein wollte, bzw. war ich oft einfach nicht schnell genug. Und jetzt muss mein Hund das neu lernen, dass Fremde uninteressant sein sollen. Das klappt auch mittlerweile gut, hätte ich aber alles umgehen können, wenn ich da konsequent gewesen wäre.

    Ich würde die Kontaktaufnahme mit anderen Personen gezielt üben, also dass er z.B. nicht hin darf, für ruhiges Verhalten und Augenkontakt mit DIR belohnt wird und erst nach einer Freigabe (Auflösekommendo) eine Kontaktaufnahme zu einer anderen Person erlaubt wird (oder eben auch mal nicht!).

    Zum Thema "Land-Welpe" in der Stadt: Unserer war auch vom Land, und wir leben auch ländlich. Passt also.

    Sein Bruder wohnt jetzt in der Münchener Innenstadt und hat sich auch sehr gut daran gewöhnt. Er fährt auch Öffis und geht mit ins Büro.

    Durchfall kann davon kommen? Er hat öfter mal Durchfall, aber nicht lange, meistens so 2-3 Mal, dann ist es wieder vorbei. Kann das von den Nerven kommen?

    Sollte ich liebe mit den Öffis in die Arbeit fahren? Ich dachte zu Fuß wäre es weniger Stress für ihn als die vollgestopften Öffis.

    Und übrigens habe ich gelesen, dass man einem Hund bis 16 Wochen alles wichtige beibringen sollte, weil sich dann ein wichtiges Lernfenster schließt und er später nicht mehr so aufnahmefähig ist :/

    Deshalb will ich ihm alles zeigen aber er hat kaum noch Zeit zu schlafen, weil wir ständig so beschäftigt sind und wenn er schlafen soltle will er NOCH MEHR.

    Mein älterer Hund bekommt sogar nach stressigen Hundebegegnungen innerhalb von wenigen Minuten Durchfall.

    Und mein Junghund hatte lange Magen-Darm-Probleme, die v.a. nach stressigen Ereignissen wie Tierarzt- oder Hundefriseurbesuch schlimmer wurden.

    Wenn Dein Hund ins Büro gemacht hat, kann das theoretisch auch durchs das Bespaßen kommen. Weil er dann wach bleibt, und das Spielen geht halt auf die Blase.

    Zu den 16 Wochen: Das ist so eine Empfehlung, die nicht völlig aus der Luft gegriffen ist, aber auch nicht absolut ist.

    Die Hunde durchlaufen da keine (genetisch festgelegte) Prägung, die nur in dieser Zeit stattfinden kann, nehmen aber Umweltreize intensiver wahr. Das nennt sich sozial sensible Phase. Wenn ein Hund aufgeschlossen und nicht übermäßig ängstlich ist, ist es eben sehr gut, wenn er in dieser Zeit viele (natürlich möglichst positive) Erfahrungen sammelt. Aber wenn man das zu verbissen macht, ist das auch nicht gut.

    Unser Junghund war als Welpe ein wenig seltsam. Er wollte, bis er 4-5 Monate alt war, das Grundstück generell nicht gerne verlassen und fühlte sich eigentlich überall eher unwohl. Auch wenn er auf dem Schoß oder Arm war. Obwohl der unbeeindruckte Ersthund dabei war.

    Faktisch konnten wir mit ihm Vieles in dieser Zeit nicht machen. Aber: Er lernt auch heute mit fast zwei Jahren noch dazu und bekam damals keine Krise, weil er erst mit einem Jahr zum ersten Mal einen "großen Mann mit Hut" oder eine Ziege gesehen hat.

    Vermutlich wäre es bei ihm schlechter gelaufen, wenn wir ihn auf Biegen und Brechen überall hingeschleift hätten.

    Selbst wenn ein Hund keine Angst zeigt, aber eben Stresssymptome, dann würde ich das Programm zurück fahren.

    Dinge wie Kommandos kann ein Hund übrigens sein ganzes Leben lang lernen. Unser Ersthund kam mit zwei Jahren aus dem Tierheim und konnte NICHTS. Er hat es genauso schnell gelernt wie später dann der Welpe, und auch jetzt mit 11 Jahren lernt er noch immer neue Kommandos ohne Probleme. Da brauchst Du Dir also keinen Stress machen.

    Wichtiger ist für den Welpen, eine gute Beziehung aufzubauen, Struktur im Alltag zu haben, Regeln kennen zu lernen und neue Dinge angstfrei kennen zu lernen. Der Rest ist dann eher einfach.