Beiträge von Ben_auch_mal_hier

    Meiner wird in drei Wochen zwei Jahre alt.

    Was ich störend empfinde, hängt eher von MEINER Tagesform ab. Letztendlich klappt das Meiste sehr gut, aber an manchen Tagen finde ich das Haar in der Suppe.

    Ja, natürlich läuft er nicht immer perfekt an der Leine (was allerdings in unserem Alltag auch nicht sehr wichtig ist).

    Mit Hundebegegnungen kann er nicht so gut umgehen, wie ich mir das wünschen würde. Auch hier: Kein Wunder, wir üben das eher selten. Gemessen daran kann ich mich nicht beschweren.

    Manchmal macht er nicht sitz, wenn ihm der Boden zu nass, kalt, schmutzig ist...Auch irgendwie verständlich.

    Auf der anderen Seite klappen viele schwierige Sachen super. Abruf aus dem Spiel oder von Reizen. Dass er nicht vom Weg runter geht, auch wenn andere Hunde das vor seiner Nase tun.

    Dass ich ohne Leine noch nie weggelaufen ist oder nicht gehört hat.

    Einzig seine Ängstlichkeit macht mir Sorgen, weil die viel mit seiner körperlichen Verfassung zu tun hat. Irgendwie ist da noch immer nicht alles zu 100% im Lot. am Montag werde ich mal eine andere TÄ ausprobieren.

    So, wir haben jetzt durch Zufall etwas gefunden, was bei ihm Trieb erzeugt. Ein Tennisball lag auf dem Platz. Ich wollte Ablenkung vermeiden und habe ihn an den Rand geschmissen, was mein Hund sehr interessiert beobachtet hat. Damit er nicht auf blöde Gedanken kommt, habe ich gleich mit dem Fußlaufen weiter gemacht und siehe an: Er war auf einmal voll dabei.

    Die Trainerin meinte, sie hätte beobachtet, wie er sehr angeregt dem Ball hinterher geschaut hätte und das quasi als Trieb mit in die Übung reingenommen hat.

    Daraufhin habe ich ihn, wenn er eine Übung gut gemacht hat, als Belohnung zum Ball geschickt.

    Mit Spielzeug habe ich es auch schon mal versucht, den Trieb aufzubauen, das hat aber nicht funktioniert (war wahrscheinlich nicht das geeignete Spielzeug).

    Bei uns waren die Trails anfangs natürlich sehr kurz, d.h. die Hunde mussten nicht sooo lange im Auto warten. Es steigert sich ja langsam. Kommt auch darauf an, wie viele andere Teams dazwischen dran sind.

    Bzgl. Abrufbarkeit beim Agility: Also bei uns sind die Hunde meist an der Leine, wenn etwas erklärt wird oder andere Hunde dran sind.

    Aber sobald der eigene Hund startet, geht das eben nur ohne Leine, und dann darf er nicht einfach zu den anderen Hunden hinrennen.

    Ich muss gestehen, dass meiner diese Situation auch noch nicht kannte. Er hört zwar gut, neigt aber zu Übersprungsverhalten, wenn ein anderer Hund zu nah ist und ihn anschaut. Dann rennt er hin.

    Faktisch ist es also für uns eine sehr gute Übung, weil der Platz relativ klein ist. Als mal eine läufige Hündin dabei war, ist er auch mal von mir weggerannt, kam aber zum Glück schnell wieder zurück. Das passiert, und gerade am Anfang wird da drüber hinweg gesehen.

    Letztendlich denke ich mir, dass er es einfach lernen sollte (also MEIN Hund), weil man es ggf. für andere Aktivitäten auch wieder braucht. BH-Training zum Beispiel.

    Deswegen haben wir uns der Herausforderung gestellt und er hat sich schnell verbessert.

    Bei den meisten anderen Hunden kommt es auch vor, dass sie mal kurz wegflitzen wollen. Das ist kein Beinbruch, solange sie halt nicht gefährlich sind oder so.

    Zum Thema Gassigehen:

    Also in dem zarten Alter ist es normal, dass er da nicht souverän rausgeht und man schön mit ihm spazieren geht. Das kann auch noch etwas dauern, je nachdem, wie Ihr wohnt und wie er eben so drauf ist.

    Unserer hat seine Überforderung nie "nach außen" gerichtet, also nicht in die Leine gebissen oder so. Aber er ist einfach eingefroren und wollte keinen Schritt mehr weiter gehen. Auch sehr anstrengend! Aber das ging auch vorbei.

    Zum Thema Beißen in Hände etc.

    Mach es doch mal so, dass Du das auf Video aufnimmst und Dir dann OHNE TON anschaust. Mir fällt bei solchen Videos nämlich oft auf, dass der Halter zwar denkt, er zeigt dem Hund Grenzen, aber letztendlich wirkt es aus Hundesicht wie ein Spiel. Der Hund versteht ja Wörter noch nicht so gut.

    Auf einen Stuhl würde ich ehrlich gesagt nicht steigen. Ist nur meine Meinung. Bin mir sicher, dass MEINE Hunde das als Teil eines überaus lustigen Fangspiels verstehen würden. Lieber wortlos den Raum verlassen.

    @Sonnenwende

    Also ICH habe Dich nicht falsch verstanden ;-)

    Bei uns war es ja genauso.

    Er hat wenig geschlafen, trotz ruhiger Umgebung und ausreichend Möglichkeiten.

    Ja, ddas hat zwar auch gestresst (was ich auch legitim finde, das so zu empfinden), aber an erster Stelle stand die Sorge.

    Ich habe es auch nicht so verstanden, dass Du die Uhr stellst und erwartest, dass der Hund 23 Stunden schläft.

    Da ich nicht betroffen bin und nur mitlese, muss ich aber auch sagen, dass ich den Ton überwiegend nicht vorwurfsvoll finde, sondern dass viele hier nur sagen wollen "hey, glaub nicht alles, was im Internet steht und mach Dir nicht zu viele Sorgen".

    Das wird schon! Vieles wird sich automatisch ergeben.

    Ich schließe mich Die Swiffer an. Im Spiel kommen ja bereits beim Welpen Elemente anderer Funktionskreise vor, werden aber eher nur angedeutet. Also z.B. mal kurzes Aufreiten, sich gegenseitig jagen, etc.

    Wichtig ist da eben, den gesamten Kontext zu beobachten.

    Gutes Spiel zeichnet sich dadurch aus, dass es ausgewogen abläuft (mal rennt A B hinterher, mal umgekehrt), einvernehmlich, dass Pausen gemacht und Pausen des Anderen respektiert werden. Die Körpersprache ist eher locker.

    Nach diesen Kriterien schaue ich bei meinen beiden immer und breche ab, sobald eine Grenze überschritten wird.

    Also obwohl unser jetzt fast zweijähriger Hund vergleichsweise ruhig war und jetzt ein für seine Rasse wirklich ruhiger Hund ist, hat er in dem Alter die beschriebenen Sachen auch fast alle gemacht.

    Nur gab es zwei Unterschiede: Er wog anfangs gerade mal 2,5kg und hatte irgendwie null Kraft im Kiefer, sodass das Reinbeißen in irgendwelche Sachen nie zu Beschädigungen oder Schmerzen führte.

    Letztendlich hat sich alles mit der Zeit gelegt.

    Mein Tipp: Überlege jeden Abend, was an dem Tag gut lief (und nicht, was schlecht lief!). Eigentlich gibt es wirklich immer was, worüber man sich freuen konnte.

    Mir hat das sehr geholfen!

    Wir haben halt geschaut, dass so wenig Zerstörbares wie möglich in Reichweite ist und dass er einen ruhigen Rückzugsort hat.

    Das ist alles Geschmacksache. Hausleine und Box haben wir nicht genutzt, aber einen größeren, abgetrennten Bereich geschaffen, in dem er nichts anstellen konnte, schlafen konnte, aber auch spielen konnte.

    Wenn er anfing, etwas zerlegen zu wollen, gab es eine Alternative. Wie hier schon oft beschrieben wurde. Aber es hat einfach gedauert! Das klappt nicht beim ersten Mal.

    Eine Bekannte hat auch einen Labrador und war wenig konsequent. Lieber hat sie ihn in einen Kennel gesperrt, was er recht gut mitgemacht hat. Er schlief dann sofort ein. Aber er ist jetzt 8 Monate und zerlegt sofort die ganze Wohnung, wenn er mal raus darf. Und er wiegt nun über 30kg und kommt in die Pubertät. Das ist echt dumm gelaufen.

    Insofern lohnt es sich, auch wenn es ultra anstrengend ist, am Anfang echt konsequent zu sein und ihm immer Alternativen zu zeigen.

    Bei uns war der Welpen-Spuk so mit 4-5 Monaten vorbei.

    Er ist auch immer sehr schnell wach geworden, obwohl es bei uns im Haus ruhig ist und der Ersthund aufgrund seines Alters meist schläft. Auf 18 Stunden kam er nie im Leben.

    Mich hat das auch genervt, dass man nicht mal ganz normal aufs Klo gehen konnte, ohne dass er gleich wieder wach wird. Aber diese Zeit ging auch vorbei.

    Was ich nach wie vor mache ist, dass der längste Spaziergang morgens ist. Dann ist bis am Nachmittag bei uns automatisch Ruhe.

    Als er noch ein Welpe war, bin ich natürlich NICHT eine Stunde mit ihm raus, aber vielleicht schon so 30 Minuten, allerdings bin ich zu einem ruhigen Ort (Wiese, Wald, etc.) gefahren und habe ihn erkunden lassen.

    Danach gab es erstmal nur Lösen im Garten oder 50m entfernt auf einer kleinen Wiese und erst am Nachmittag noch mal eine größere Runde, meist verbunden mit etwas Neuem. Also vielleicht mal in einen Laden gehen (ihn auf dem Arm tragen) oder mal kurz am Rande eines Spielplatzes sitzen und ihn gucken lassen.

    Bei unserem Welpen war das Aufdrehen unterwegs immer ein Zeichen dafür, dass es zu viel war. Allerdings war es bei ihm immer erst so ab 20-40 Minuten (je nach Alter). Dann habe ich beim nächsten Mal geschaut, dass ich vorher zurück bin.

    Abends um 20:00 Uhr hat er täglich aufgedreht wie Sau. Egal, was vorher war oder nicht war. Wir haben alles versucht. Dann haben wir es einfach akzeptiert und mit ihm gespielt und irgendwann war es vorbei.

    Ich fand die Zeit auch irgendwie doof und hatte relativ wenig Freude an ihm, muss ich gestehen. Obwohl er eben echt vergleichsweise einfach war, schnell stubenrein wurde und schnell gelernt hat. Aber es liegt mir einfach nicht so, das habe ich für mich akzeptiert und weiß ich eben fürs nächste Mal.

    Bei uns war / ist es eine Mischung aus:

    * So viel wie möglich wegräumen, was den Hund verführen könnte, weil er anfangs einfach nicht weiß, was er nehmen darf und was nicht.

    * Seine Bedürfnisse adäquat befriedigen (z.B. Kaubedürfnis)

    * Bei "Zuwiderhandlungen" auf Ursachensuche gehen (weiß er es einfach (noch) nicht oder kann er es im Moment nicht anders und warum nicht?)

    * Konsequenz, z.B. beim Anbieten von Alternativen (beim Welpen habe ich gefühlt 10000 mal "DAS darfst Du haben" gesagt und getauscht. Aber letztendlich führte es dazu, dass er irgendwann wirklich gut einschätzen konnte, was ihm und was uns gehört).

    Was Abbrüche angeht, so reicht beim Pudel schon Luftholen, während der Ersthund (Pudel-Terrier) eine klarere Ansage braucht. Aber letztendlich machen beide selten Verbotenes, außer vielleicht mal draußen etwas essen wollen, was man nicht essen sollte. Bei solchen Dingen bin ich bewusst etwas heftiger, als es vielleicht nötig wäre. Da darf er Hund auch mal etwas ins Meideverhalten gehen, wenn es sich um gefährdende Dinge / Situationen handelt. Auch wenn einer der beiden meint, er könnte vielleicht mal ausprobieren, ob man nicht doch alleine aus dem Auto springen kann. Da gibt es ein heftigeres "Nein!", weil das echt böse ins Auge gehen kann.

    Mit positiver Verstärkung wurde das ewig geübt, aber irgendwann muss man eben eine Grenze setzen, bevor mal was passiert.

    Bislang habe ich eigentlich immer zumindest eine Hypothese gehabt, warum einer meiner Hunde etwas macht, was er nicht machen soll, und konnte entsprechend handeln. Oft ist es Stress. Dann muss man eben schauen, was diesen verursacht und was man dagegen tun kann.

    Aber dann müsste man streng genommen ja auch nachweisen, dass ein Hund wirklich aus medizinischen Gründen kastriert wurde, oder nicht?

    Ob Hoden, Bein oder Rute - das sollte dann ja letztendlich gleich bewertet werden.

    Apport. Unsere HASS-Uebung. Sie ist mein erster Hund bei dem ich beim Apport echt verzweifle *sfz*

    Ich habe mir extra ein Buch gekauft, weil meiner es auch nicht macht. Letztendlich muss er das auch nicht können, aber es wäre halt praktisch, weil ich ihm gerne Objekte verstecke und sie nicht jedes Mal selbst ranschaffen möchte, nachdem er sie angezeigt hat.

    In dem Buch stehen x Möglichkeiten es aufzubauen. Ich: Seufz, keine Chance.

    Dann der erlösende Satz: "Wenn Ihr Hund ein wirklich hoffnungsvoller Fall ist, dann machen Sie Folgendes: Haben Sie immer Leckerli bei sich und belohnen Sie ihn sofort, wenn er ihnen im Alltag irgendwas bringt".

    Haha, guter Witz. Meiner trägt halt nie was rum, geschweige denn, dass er es mir zufällig bringt.

    Früher dachte ich, Apportieren wäre allen Hunden angeboren.