Hi,
also wir haben den Hunden das Signal "Pause" beigebracht, das bedeutet, dass sich der angesprochene Hund zurücknehmen muss.
Wir haben das so beigebracht, dass ich in die Hocke ging, woraufhin die Hunde meist freudig heran kamen und der Welpe den Ersthund gerne abgedrängt hat.
Dann wurde er sanft zur Seite geschoben (ohne Blickkontakt) und "Pause" gesagt. Daraufhin wurde der Ersthund gestreichelt. War der Welpe weiterhin penetrant, wurde er wieder ganz ruhig zurück geschoben.
Sobald sich der Welpe aktiv zurück genommen hat, wurde gewechselt. Dann durfte er kommen (als Belohnung) und der Ersthund hatte Pause.
Das haben wir ein paarmal wiederholt und zum Abschluss wurden beide (einer links und einer rechts) noch mal geknuddelt.
Es hat selbst mit dem damals echt jungen Welpen sehr schnell funktioniert und klappt bis heute.
Welpi hat sich sogar immer von sich aus hingesetzt und gewartet 
Konsequent waren wir dahingehend, dass er wirklich immer mit Streicheln belohnt wurde, wenn er es geschafft hat sich zurück zu nehmen.
Ansonsten hat Deckentraining viel geholfen, also sie auf getrennte Ruheplätze zu schicken.
Draußen war es schwieriger, weil der Zweithund in aufregenden Situationen zu Übersprungshandlungen neigt, die sich leider oft am Ersthund entladen haben.
Daher bin ich ehrlich gesagt ziemlich lange meist getrennt gegangen.
Wenn ich mit beiden war, habe ich den Übersprung umgeleitet in irgendwas anderes.
Aber rückblickend muss ich sagen, dass dieses "Welpengenerve" bzw. "Junghundgenerve" relativ lange angedauert hat und dann von alleine verschwunden ist.
Da es nie wirklich heikle Situationen gab, sind wir auch nicht ständig eingeschritten. Es ist automatisch nach 2-3 Versuchen seitens des Zweithundes irgendwann abgeebbt.
Der Abbruch ("lass es") hat schon auch funktioniert, wenn wir eben eingeschritten sind.
So richtig von selbst aufgehört hat es aber erst so vor ein paar Monaten. Jetzt ist der Zweithund zwei Jahre alt und vermutlich halbwegs erwachsen.
Wären die "Übergriffe" allerdings unfreundlich gewesen oder hätten sich hochgeschaukelt, hätten wir es sicherlich nachhaltiger unterbunden.
Dazu kam, dass unser Zweithund fremden Hunden ggü. sehr rücksichtsvoll ist und gut hört, wenn man ihm was sagt. Auch wenn fremde Hunde auf dem Grundstück oder im Haus waren. Daher fanden wir es nicht sooo tragisch, als dass wir ständig deckeln wollten / mussten.
So hat es halt öfter mal genervt, aber es ging vorbei.