Beiträge von Ben_auch_mal_hier

    Dem Welpen soll es gut gehen.

    Der Welpe kann aber nicht sagen, dass es ihm nicht gut geht, weil in der Box z.B. kein Wasser ist oder es ihm darin zu warm ist.

    Er kann nur entweder randalieren oder sich fügen und aufgeben.

    Mein Hund hätte mit Sicherheit Letzteres gemacht. Dann hätte es von außen so ausgesehen, als wäre alles paletti.

    Kannst Du, liebe TE, das vielleicht einfach abwandeln, sodass Dein Welpe einen tierschutzkonformen Bereich hat (ich glaube, das sind 6m2), mit verschiedenen Liegemöglichkeiten und Wasser?

    Einfach ein Bereich, in dem sie nichts Schlimmes anstellen kann und zu Ruhe kommen kann.

    Das wurde bereits empfohlen und auch für den Hund bereits eingerichtet.

    Ja, habe ich irgendwo gelesen. Aber schadet vielleicht nicht, wenn sie es von mehreren Seiten hört, dass das eine Möglichkeit ist, die funktioniert.

    Ich verstehe auch nicht ganz, warum die Trainerin nicht empfohlen hat, DAMIT zu arbeiten und wieder die Box ins Spiel gebracht hat...

    Eigentlich wollte ich nichts mehr dazu schreiben, tue es aber jetzt doch:

    Grundsätzlich ist es für die TE sicherlich wichtig, eine Art Leitfaden bekommen zu haben. Ich glaube, Sicherheit (in dem was sie tut) und Struktur (für sie und den Welpen) sind wirklich die wichtigsten Punkte.

    Nur sollte es natürlich dem Hund gegenüber zu 100% fair sein.

    Konkret zur Box:

    Kannst Du, liebe TE, das vielleicht einfach abwandeln, sodass Dein Welpe einen tierschutzkonformen Bereich hat (ich glaube, das sind 6m2), mit verschiedenen Liegemöglichkeiten und Wasser?

    Einfach ein Bereich, in dem sie nichts Schlimmes anstellen kann und zu Ruhe kommen kann.

    Bei einer so kleinen Rasse sollten einfache Mittel ausreichen, um so einen Bereich zu schaffen.

    Und ich würde sie da natürlich auch nicht 20 Stunden drin verwahren, sondern lediglich zu 2-3 festen Zeiten am Tag reinsetzen. Idealerweise natürlich in Deiner Nähe und nicht in einem anderen Zimmer.

    Eine Bekannte von mir hat es nämlich leider bei ihrem Hund verpasst, die Box "auszuschleichen", und nun hockt der Hund noch mit 9 Monaten drin und zerstört alles, sobald er mal raus darf. Ein furchtbarer Teufelskreis!

    Schreit, sabbert als wäre er tollwütig, mich, oder meine Kekse nimmt er nicht mehr wahr, bzw nur partiell.

    Das war bei meinem bei dem Fuchs hier in der Straße und bei Katzen ganz extrem. Er ging auf die Hinterläufe, zog wie ein Irrer und schrie einfach nur, dass es durch die ganze Straße hallte.

    Neben all den anderen Anti-Jagd-Maßnahmen habe ich es "einfach" so gemacht, dass ich so schnell wie möglich eingreife und ihn mit jeder erdenklichen Methode aus dem Tunnel reiße bzw. schaue, dass er gar nicht erst rein kommt.

    Gut, er wiegt nur 8kg, also hebe ich ihn manchmal einfach wortlos hoch, drehe mich um, gehe einige Schritte in die andere Richtung und setze ihn wieder ab.

    Oder ich zupple an der Leine und nerve ihn damit.

    Jedenfalls ist es jetzt insofern besser, dass er keine Geräusche mehr von sich gibt und schneller wieder unten ist. Ein gechilltes, leinenführiges Weitergehen ist es noch lange nicht, aber immerhin ist es besser.

    Möglicherweise kam das auch durch die Entwicklung, keine Ahnung...

    Das Geschrei fing so mit 7-8 Monaten an und ist weg, seit er so 18-21 Monate alt ist.

    Zum Thema Umorientierung:

    ...ich weiß noch, wie mein Ersthund immer bei Katzen abging und ich froh war, als ich es mit viel Aufwand geschafft habe, dass er wenigstens nicht so abartig ausrastet, sodass alle Nachbarn die Köpfe aus den Fenstern hängen.

    Das hat mir eigentlich schon gereicht und ich habe dann gar nicht mehr viel gemacht.

    Und plötzlich hat er von sich aus die Katze links liegen lassen, sich neben mich gesetzt und angeschaut, während die Katze vielleicht 3m entfernt war...

    Sprich: Es kann sich trotzdem noch was tun, selbst bei einem Verhalten, das über Jahre festgefahren war.

    Ich bin neugierig. Wann hört für euch die Pubertät auf?

    Darauf warte ich bei meinem 11-jährigen Pudel-Terrier-Mix noch immer :rolling_on_the_floor_laughing:

    Beim fast zweijährigen Pudel merke ich seit einigen Wochen viele Veränderungen. Viele Situationen werden zu Routine. Er ist unbeeindruckter, berechenbarer.

    Körperlich ist er stabiler geworden (breiter und tiefer Brustkorb).

    Heute habe ich den RR mit der Hundepfeife mit beiden geübt. Der Junghund arbeitet alles stoisch ab, Befehl ist Befehl. Der Terrier-Mix entscheidet jedes Mal neu, ob es sich lohnt zu kommen oder ob man noch schnell einen Abstecher zu einem Reiz machen kann. Vieles ist irgendwie auch genetisch..

    So, da wir jetzt zwar oft Wildsichtungen haben, Lima die aber in 90% der Fälle nicht registriert, tue ich mir da total schwer, das gut zu trainieren, dass es im Freilauf auch mal klappt, dass sie diesem einen besagten Hasen, den sie dann doch wahrnimmt, nicht hinterher rennt.

    Genau so ist es bei uns! Er wird nun bald zwei Jahre, und ich weiß noch immer nicht, wie er sich beim Hasen verhalten würde, weil wir - obwohl wir Sommer wie Winter täglich zweimal im Wald sind - noch nie so eine blöde Situation hatten.

    Die Rehe und Hasen sehe irgendwie immer nur ich...

    Ich nutze jede annähernd vergleichbare Situation fürs Training. Also z.B. dass er bei auffliegenden Vögeln (waren früher ein starker Reiz) bei mir bleibt und ansprechbar ist.

    Dass er sich - wenn ich es nicht rechtzeitig merke - zuverlässig vom Mäuseln abrufen lässt.

    Dann machen wir ab und zu Reizangeltraining oder ich übe den Abruf von fliegenden Spielzeugen.

    Parallel trainiere ich von Anfang an und absolut konsequent die Grundregeln im Wald: Wir bleiben auf den Wegen, der Radius wird eingehalten, wer unkonzentriert wird, kommt an die Leine.


    Heute hatte ich eine Situation: Ca. 5m neben dem Weg raschelte es laut. Genau dort sind manchmal Hasen. Mein Senior (an dessen Jagdtrieb ich leider verzweifle und der deswegen immer an der Schlepp ist) verlor sofort die Orientierung an mir und wollte in den Wald. Junior setzte an mitzulaufen (er war ohne Leine). Ich: "Äh!". Junior ließ sofort ab und kam an meine Seite.

    Das hat mich schon mal beruhigt. Opi war noch einige Sekunden total drüber und nicht ansprechbar. Also war da sicherlich wirklich was im Busch.

    Leider fährt mein Junghund sehr auf bewegte Reize ab, obwohl wir alles in die Richtung vermieden haben (Bällchenwerfen etc.). Wenn ein Hase vor unseren Augen wegrennen würde, weiß ich nicht, ob er ansprechbar wäre. Auch wenn er wirklich sehr gehorsam ist. Aber er ist eben ein Tier...

    Immerhin gruselt es ihn vor Büschen und Ästen, also er würde sich da niemals durchs Dickicht zwängen, das weiß ich sicher.

    Interessant.

    Darf ich mal fragen, woran du fest machst, dass dein Hund schon recht erwachsen ist?

    Du hast zwar nicht mich gefragt, aber darüber denke ich momentan auch oft nach... Denn ich nehme es bei meinem Zweijährigen auch so wahr.

    Obwohl er nie wirklich pubertär war und als Pudel ja trotzdem irgendwie auch ein Clown ist und bleibt, finde ich ihn seit einigen Wochen reifer.

    Ich kann das aber irgendwie überhaupt nicht begründen.

    Zum einen fällt mir auf, dass er anders läuft. Also ruhiger und auch vom Gangbild her "fester" und gleichmäßiger.

    Auf der Verhaltensebene habe ich den Eindruck, dass er mit vielen Situationen routinierter umgeht. Souverän wäre übertrieben, er ist schon immer ein eher vorsichtiger Hund. Aber man merkt, dass er viele Dinge nicht mehr beachtet und/oder überlegen muss, wie er nun reagieren soll. Also sowas wie plötzlich auftauchende Menschen bei Dunkelheit, Jogger auf einsamen Wegen etc.

    Es ist auf meiner Seite viel Management weggefallen.

    Auch im Kontakt zu anderen Hunden ist er seit einigen Wochen anders. Ruhiger, routinierter.

    Ich glaube, man merkt es auch ein wenig daran, ob der Hund "so bleibt wie er ist". Also dass man ihn gut einschätzen kann. Das ist ja auch ein gewisser Indikator dafür, dass die Reifung halbwegs abgeschlossen ist. Klar entwickeln sich Hunde immer weiter, aber die Persönlichkeit ist eben irgendwann "fertig".

    Auch bei so Dingen wie Jagdverhalten. Das hat sich bei meinem ab ca. 6 Monaten gezeigt und dann langsam entwickelt. Zum Glück in eine für mich bessere Richtung, weil er vieles einfach nicht mehr interessant findet (Vögel zum Beispiel) und die Trigger jetzt seit einigen Wochen unverändert und somit berechenbar sind. Vorher hat er viel ausprobiert, also ob sich Schmetterlinge vielleicht zum Jagen eignen, ob Fährten es wert sind, sie zu verfolgen (er hat entschieden: nö, zu aufwändig) und steht jetzt unverändert an dem Punkt, dass es schön ist, in den Wald hinein zu wittern und dann weiter zu gehen.

    Ich hab echt den Eindruck , bei vielen Menschen beginnt jagen erst, wenn man alleine heimgeht, oder der Hund mit dem Reh in der Schnauze zurückkommt.

    Das stimmt!

    Das Schwierige ist halt, dass Jagdverhalten schon soooo viel früher beginnt. Bzw. bereits das "Jagen" einer Ameise Jagdverhalten ist. Das wissen halt viele nicht.


    Und grundsätzlich ist die Wahrnehmung und v.a. die Bewertung ein- und desselben Verhaltens auch so unterschiedlich.

    Habe meinen Vater neulich gefragt, ob sein neuer Hund (er ist jetzt 1,5 Jahre) eigentlich bellt.

    Er: "Nö, der bellt nicht. Naja klar, wenn er einen anderen Hund sieht schon, aber sonst nicht!"

    Mein Ersthund bellt eigentlich auch fast nur bei ausgewählten anderen Hunden, und das ist für mich wirklich ätzend und ich würde deswegen niemals sagen "der bellt nicht". Ich sehe ihn als totalen Kläffer deswegen, dabei kommt es manchmal tagelang nicht vor.

    Mein Ersthund macht das mit dem Reißverschluss auch, bzw. habe ich ihm das beigebracht. Mir persönlich ist das recht, weil er damit dann viele einzelne Sachen macht (suchen, bringen, aufmachen).

    Es kommt halt darauf an, WAS man will.

    Wenn Du willst, dass er richtig apportiert, würde ich ein weiches Apportel nehmen, weil das dem Futterbeutel ähnlich ist. Oder Du kaufst einen neuen Futterbeutel, bei dem der Reißverschluss versteckt ist oder der nur Klett hat und lässt es leer.

    Dann würde ich damit das richtige Apportieren trainieren und das Reißverschluss-Aufmachen separat als Trick abrufen, aber in einem anderen Kontext (getrennt vom Apportieren).

    Oder aber Du lässt Dir den neuen Futterbeutel (leer) korrekt apportieren und lässt ihn dann als Belohnung den alten Futterbeutel selbst aufmachen.

    Hi,

    also wir haben den Hunden das Signal "Pause" beigebracht, das bedeutet, dass sich der angesprochene Hund zurücknehmen muss.

    Wir haben das so beigebracht, dass ich in die Hocke ging, woraufhin die Hunde meist freudig heran kamen und der Welpe den Ersthund gerne abgedrängt hat.

    Dann wurde er sanft zur Seite geschoben (ohne Blickkontakt) und "Pause" gesagt. Daraufhin wurde der Ersthund gestreichelt. War der Welpe weiterhin penetrant, wurde er wieder ganz ruhig zurück geschoben.

    Sobald sich der Welpe aktiv zurück genommen hat, wurde gewechselt. Dann durfte er kommen (als Belohnung) und der Ersthund hatte Pause.

    Das haben wir ein paarmal wiederholt und zum Abschluss wurden beide (einer links und einer rechts) noch mal geknuddelt.

    Es hat selbst mit dem damals echt jungen Welpen sehr schnell funktioniert und klappt bis heute.

    Welpi hat sich sogar immer von sich aus hingesetzt und gewartet :smiling_face_with_hearts:

    Konsequent waren wir dahingehend, dass er wirklich immer mit Streicheln belohnt wurde, wenn er es geschafft hat sich zurück zu nehmen.

    Ansonsten hat Deckentraining viel geholfen, also sie auf getrennte Ruheplätze zu schicken.

    Draußen war es schwieriger, weil der Zweithund in aufregenden Situationen zu Übersprungshandlungen neigt, die sich leider oft am Ersthund entladen haben.

    Daher bin ich ehrlich gesagt ziemlich lange meist getrennt gegangen.

    Wenn ich mit beiden war, habe ich den Übersprung umgeleitet in irgendwas anderes.

    Aber rückblickend muss ich sagen, dass dieses "Welpengenerve" bzw. "Junghundgenerve" relativ lange angedauert hat und dann von alleine verschwunden ist.

    Da es nie wirklich heikle Situationen gab, sind wir auch nicht ständig eingeschritten. Es ist automatisch nach 2-3 Versuchen seitens des Zweithundes irgendwann abgeebbt.

    Der Abbruch ("lass es") hat schon auch funktioniert, wenn wir eben eingeschritten sind.

    So richtig von selbst aufgehört hat es aber erst so vor ein paar Monaten. Jetzt ist der Zweithund zwei Jahre alt und vermutlich halbwegs erwachsen.

    Wären die "Übergriffe" allerdings unfreundlich gewesen oder hätten sich hochgeschaukelt, hätten wir es sicherlich nachhaltiger unterbunden.

    Dazu kam, dass unser Zweithund fremden Hunden ggü. sehr rücksichtsvoll ist und gut hört, wenn man ihm was sagt. Auch wenn fremde Hunde auf dem Grundstück oder im Haus waren. Daher fanden wir es nicht sooo tragisch, als dass wir ständig deckeln wollten / mussten.

    So hat es halt öfter mal genervt, aber es ging vorbei.