Beiträge von Ben_auch_mal_hier

    Ich habe leider auch einen schlechten Esser mit begleitenden Bauchschmerzen und Übersäuerung, alle möglichen Untersuchungen wurden teils wiederholt gemacht, immer ohne Befund.


    Mittlerweile bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es bei ihm auch viel psychisch ist, weil er die Probleme so gut wie immer nach stressigen Ereignissen bekam.

    Fatal war dann, wenn ich ihn mit allen möglichen Tricks zum Essen bringen wollte und dann immer mal wieder die Fleischsorte gewechselt habe (wobei ich glaube, dass es daran nicht unbedingt lag).


    Mittlerweile mache ich es so:

    * Nicht zum Essen zwingen

    * Beim Futter "Ruhe" reinbringen, also keine panischen Wechsel, kein ständiges Geben von irgendwelchen lecker schmeckenden Sachen, nur damit er frisst

    * Nur eine gut verträgliche und hochwertige Futtersorte und Leckerli mit denselben Inhaltsstoffen

    * Ihm helfen, mit stressigen Situationen umzugehen und darauf achten, dass er ausreichend Ruhephasen hat.


    Bei jedem Hund ist es anders, es gibt 1000 verschiedene Gründe für die von Dir geschilderte Problematik. Aber die nicht-körperlichen Faktoren spielen meiner Erfahrung nach eben auch eine Rolle.


    (Mein Ersthund bekommt z.B. immer nach blöden Hundebegegnungen Durchfall)


    Viel Glück Euch!

    Ich bin da auch immer hin- und her gerissen, weil ich meine Hunde ja nicht ständig gängeln will und sie ja auch lernen sollen, sich selbst mit der Umwelt auseinander zu setzen.


    Mein anderer Hund ist ja auch so: Am liebsten vorneweg. Bei ihm führt es nur leider dazu, dass er dann gerne mal pöbelt (Rüden, Katzen...).

    Als ich angefangen habe, ihn wirklich konsequent an meine Seite zu schicken, wenn er mit seinem Napoleon-Habitus anfing, hat er urplötzlich aufgehört, Katzen anzupöbeln und ist auch Rüden gegenüber gelassener! Das hat mir dann schon die Augen geöffnet.


    Bei Rudi ist es ja etwas anders: Er ist wirklich ein schüchterner Hund. Aber aus dieser Unsicherheit heraus will er eben gucken, was kommt. Und schon ist er vorne. Der nächste Schritt nach einer Anspannung könnte sein, dass er z.B. hysterisch bellt, auf gruselige Reize zurennt und sie vertreiben will usw. (soweit kommt es zum Glück nur selten, aber die Vorstufe ist eben diese Anspannung).


    Ich versuche erst, ihn anzusprechen und arbeite bei bestimmten Reizen ja mit dem "Zeigen & Benennen". Also "das ist ein KIND". Meist entspannt er sich dann sofort. Und zunehmend brauche ich diese Technik bei so 0815-Reizen nicht mehr.


    Letztendlich versuche ich aber, soweit es geht, die Hunde selbst auf positive Strategien kommen zu lassen und verstärke die. Ich versuche nur dann einzuschreiten, wenn man merkt, dass sie ungünstige Strategien entwickeln. Rudi hat sich ja als Junghund leider immer hingelegt, wenn ein anderer Hund kam. Er hat dann gelauert und wollte losschießen. Nicht gut. Leider habe ich anfangs nicht geschnallt, dass das nicht gut ist (so à la "Hauptsache er pöbelt nicht"). Aber für die anderen Hunde ist es eben extrem unhöflich. Deswegen habe ich das umgelenkt.


    Sorry, bin jetzt etwas vom Thema abgeschweift ;-)

    Also Bekannte von uns haben einen Labbi-Schäfi-Husky-Aussie-Mix :see_no_evil_monkey:

    Als ich das gehört habe, ist mir die Kinnlade runter geklappt.

    Aber er ist ein total entspannter Junghund. Auch relativ "ernst", also kein Extremwedler, der jeden freundlich begrüßt, sondern einer, der sich seinen Platz sucht und pennt.

    Der angenehmste und einfachste Junghund, den ich je gesehen habe...


    Ich selbst habe auch einen Mix, angeblich Terrier-Pudel, könnte aber auch etwas ganz anderes sein. Deswegen schaue ich mir eher sein Verhalten an (und arbeite daran, wenn nötig) und gehe weniger von irgendwelchen Rassebeschreibungen und Vermutungen aus.

    SherlyH


    Was mir noch eingefallen ist: Wenn er angespannt vorne weg läuft, egal ob 1m oder 10m, dann rufe ich ihn mittlerweile konsequent ran und er muss so lange bei Fuß gehen, bis er wieder entspannt ist. Das soll keine Strafe sein, sondern ihn von irgendeiner eingebildeten "Wachaufgabe" entbinden, der er eh nicht gewachsen ist.

    Manchmal kommt er an bestimmten kritischen Stellen schon von sich aus und reiht sich ein ;-)


    Seitdem ich darauf achte und auch die Leinenführigkeit sehr konsequent durchziehe, haben wir auch andere Problemchen weitestgehend in den Griff bekommen. Hundebegegnungen zum Beispiel.

    Dort, wo ich mit den Hunden hingehe, sind andere Hunde eine Besonderheit, da muss ich immer ein wenig draufschauen.

    Hast du wirklich schon einmal einen Hund gehabt? Hast du dich wirklich gut informiert was du dir da für eine Rasse ins Haus holst? Irgendwie sind deine Fragen ziemlich ähm naja wie von jemandem der Hunde bisher nur von Bildern kennt und die Texte dazu noch nicht gelesen hat.

    Ich muss hier mal cereza unterstützen: Ich hatte acht Jahre lang einen eigenen Hund und war mit zwei Hunden aufgewachsen. Als vor zwei Jahren aber der erste Welpe ins Haus kam, war ich - trotz "Briefing" durch den Züchter - oft überrascht / überfordert.


    Er war sooo anders als der Ersthund, der zwar auch nichts konnte, aber immerhin schon zwei Jahre alt war, als ich ihn aus dem TH holte. Und er war immerhin stubenrein, halbwegs sozialisiert, konnte alleine bleiben und Auto fahren.


    Und dann saß da plötzlich ein pupsender Welpe mit großen fragenden Augen...



    cereza: Ich habe in den letzten beiden Jahren gemerkt, dass man kleine Hunde genauso erziehen sollte wie große. Also gleiche Konsequenz, z.B. bei Leinenführigkeit, Reize aushalten können, Impulskontrolle etc.


    Da der Zweithund ein Pudel ist und der Ersthund ein Terrier-Mix, musste ich mich allerdings daran gewöhnen, dass Hunde unterschiedlich sensibel und ängstlich sind. Da habe ich oft den Fehler begangen und dem Welpen zu wenig Schutz gegeben, weil ich vom Ersthund eben gewöhnt war, dass er vor überhaupt nichts Angst hatte.


    Ich musste lernen, ihn genau zu beobachten, wann es zu viel war. Aber mit 13 Wochen ist Deiner schon 5 Wochen älter als meiner beim Einzug war. Und er ist ein Terrier... Ich denke, dass er eher neugierig ist. Also würde ich ihn nicht zu sehr in Watte packen, ihm aber die notwendige Führung geben.


    Am Anfang finde ich es am wichtigsten, dass der neue Hund die Struktur und den Tagesablauf kennen lernt und gut sozialisiert wird. Dinge wie Kommandos kann ein Hund meiner Erfahrung nach in jedem Alter lernen. Da würde ich nichts übers Knie brechen.

    Parallel habe ich mit ein paar Tricks - also ohne Gängelei, sondern mit anderen Methoden - seinen Radius insgesamt ein wenig reduziert.

    Das klingt super! Darf ich fragen, wie du das gemacht hast? Bobbys Radius könnte für meinen Geschmack auch noch etwas kleiner sein.

    Naja, ich habe eine Kombi aus "bei mir ist es viel interessanter" und "meckern" gemacht.

    Wenn er zu weit vor gegangen ist, habe ich - ohne Rudi anzusprechen - mit meinem andern Hund irgendwas Spannendes gemacht. Daraufhin stand Rudi eine Sekunde später wieder bei uns.


    Gleichzeitig habe ich mal wieder gute Leckerli gegeben, wenn er schon nach wenigen Metern stehen geblieben ist und gewartet hat.


    Ab und zu bin ich auch wortlos umgekehrt. Wobei er nach dem dritten Mal gecheckt hat, dass das nur ein Trick ist und einfach stehen geblieben ist :see_no_evil_monkey:. Ich hätte also konsequent wirklich in die andere Richtung weiter gehen müssen.


    Gemeckert habe ich dann, wenn er zu weit vor gegangen ist. Also was heißt "gemeckert": Letztendlich habe ich ihn angesprochen und "warten" gesagt. Gemeckert habe ich eher dann, wenn er sich über das "warten" hinweg gesetzt hat.


    Insgesamt hat er das dann recht schnell umgesetzt und geht seitdem nicht mehr so weit vor. Wobei er ja jetzt echt nicht sooo weit vorgegangen ist, nur war es mir eben doch zu weit auf den Strecken, die wir immer so gehen.


    Sollte das jetzt irgendwie nur ein glücklicher Zufall gewesen sein, dass es so gut klappt, werde ich mal wieder die schleifende Schlepp dran machen. Damit haben beide Hunde ganz gut verinnerlicht, wie groß der Radius ist.

    Wir hatten auch mal eine Begegnung mit einem schwerstkranken Hund. Das war damals mit meinem Ersthund, der - naja - im Kontakt mit anderen Hunden leider immer viel zu wild war :see_no_evil_monkey:. Egal, wie groß und wie alt.



    Aber bei jenem kranken Hund war er total respektvoll, ist nur ganz langsam hin, hat kurz geschnüffelt und ihn dann in Ruhe gelassen.


    Es ist ja sicherlich keine besondere Gabe, dass ein Hund sowas merkt, das wird generell so sein. Aber ich fand das damals auch sehr beeindruckend.

    Ich hab mal eine Frage. Der Hund kennt den Clicker. Daheim klappt alles super. Wenn wir aber unterwegs sind, haben wir oft folgende Situation:


    Hund macht was gut und ich clicker, keine Ausführung von Kommandos, aber z.B. ruhiges Verhalten. Er guckt mich dann an, ist aber zu aufgeregt, um das Leckerlie zu nehmen. Das schnuffelt er kurz an und dreht sich dann weg. Es ist auch egal was ich dabei habe.


    Ich pack den Clicker dann bisher weg, weil ich nicht sicher bin, ob ich mir den dadurch versaue. Aber ist das so, oder soll ich einfach weiter machen? Was, wenn er die Leckerlies nicht nimmt, trotzdem weiter clickern und Leckerlie anbieten?

    Ich arbeite auch gerne mit Clicker / Markerwort, würde persönlich aber "Nichtstun" nicht (mehr) klickern / markern, wenn ich das Gefühl hätte, a) es reißt den Hund aus der Ruhe raus oder b) es hat in solchen Situationen nicht den gewünschten Effekt.


    Gut, eine Trainerin meinte mal, man soll trotzdem klickern, denn dadurch wird ein gutes Gefühl erzeugt, und der Hund kann selbst entscheiden, ob er die Belohnung nimmt, aber ich finde die Konstellation "Hund ist ruhig" und "ich klickere und greife in seine Emotionen ein" nicht ideal.


    In Situationen, in denen ich Klickern zielführend finde, der Hund aber die Leckerli momentan nicht nehmen kann, werfe ich sie ihm vor die Füße. Dort sammeln sie sich dann an, und wenn er sich dann irgendwann z.B. vom Reiz losreißen kann, nimmt er sie dann gerne.



    Aber ich würde Dir noch gerne eine Beobachtung erzählen (ich hoffe, ich habe das nicht schon mal geschrieben...): Ich habe in Hundeschulstunden, wenn wir warten mussten, auch gerne gemarkert und belohnt, wenn er sich z.B. von sich aus hingesetzt hat. Er hat die Leckerli auch genommen, deswegen habe ich brav damit weiter gemacht und eben das gemarkert, was ich gut fand. Bis eine Trainerin mal meinte, ich solle mal darüber nachdenken, ob ich sooo viel markern muss, da ich dadurch quasi eine künstliche Situation schaffe und der Hund sich nicht daran gewöhnt, eigentlich selbstverständliches Verhalten einfach zu zeigen, ohne Belohnung.

    Ich habe dann in den Hundeschul- und Hundesportstunden ausschließlich dann Leckerli benutzt, wenn wir eine Übung gemacht haben (neues Kommando lernen etc.). Beim Warten habe ich ihn einfach ignoriert (nicht als bewusste Strafe, sondern um eben Ruhe rein zu bringen).


    Und siehe an: Er wurde plötzlich viel ruhiger, hat sich oft sofort hingelegt, was er sonst total ungern macht und seitdem nicht ein einziges Mal mehr gefiept. Damit fing er nämlich zunehmend an, und das hat mich WAHNSINNIG gemacht...

    Hallo zusammen,


    ich wollte mal ein Update geben.


    Einen zusätzlichen Modus einzuführen war mir dann nach einigem Überlegen zu verkopft. Ok, würde es einen einfachen und entspannten Weg dafür geben, wäre es ja super gewesen, aber auch nach den Beiträgen hier kam ich zu dem Schluss, dass es wohl zu noch mehr "Gängelei" führen würde, was ich ja eben NICHT wollte. Er soll ja entspannt schnüffeln und erkunden können (Ansprechbarkeit aber natürlich vorausgesetzt).


    Ich habe jetzt mal alles generell verschlankt, vertraue ihm mehr, greife weniger ein. Habe erst mal geschaut, was dann passiert. Und es war erstaunlich, weil er das meiste auch ohne mein zutun von sich aus macht. Also sowas wie zu mir kommen, wenn ein Jogger kommt etc.

    Parallel habe ich mit ein paar Tricks - also ohne Gängelei, sondern mit anderen Methoden - seinen Radius insgesamt ein wenig reduziert. Er ist eh kein Hund, dem es gut tut, an vorderster Front zu sein.

    Aber in diesem kleineren Radius kann er nun quasi machen, was er will, solange er eben ansprechbar ist und niemanden belästigt.


    Insgesamt kommt er mir, trotz (oder wegen?) des kleineren Radius, wesentlich entspannter vor.

    Hi,

    herzlichen Glückwunsch zum Familienzuwachs.


    Insgesamt klingt es ein wenig so, als ob sie zu viel eigenen Spielraum hat. Was ja prinzipiell nicht verboten ist - solange der Hund eben damit klar kommt. Aber das sieht ja bei Euch anders aus.


    Es scheint so, als wäre sie die Erste an der Türe, zum Beispiel.


    Ich würde schon bevor sie bellt und schnappt eingreifen und sie gar nicht erst an die Türe lassen, sondern schon vorher ins Bad bringen. Und als Management zum Schutze aller nicht zu Besuch lassen (Leine dran, oder, wenn sie es kennt, was eher unwahrscheinlich ist, Maulkorb drauf)


    Was das Programm angeht: Das kommt halt auch auf den Hund an. Das kann man also nicht pauschal sagen, darum gibt es die unterschiedlichen Empfehlungen.


    Ich würde Euch mal dazu raten, einen guten Trainer kommen zu lassen, der Euch coacht.