Bei uns war es auch ähnlich:
Über Monate Bauchschmerzen mit Geräuschen, Futterverweigerung, Lecken an verschiedenen Stellen, manchmal Erbrechen von weißem oder gelbem Schaum.
Erst hieß es Verdacht auf Pankreatitis, dann Verdacht auf Gastritis, Verdacht auf Pankreasinsuffizienz, Verdacht auf Nahrungsmittelunverträglichkeit...
Insgesamt waren wir bei drei TÄ.
Sämtliche Tests waren negativ (mehrere große Blutbilder, großes Kotprofil, etc).
Sein Stuhl war eigentlich immer sehr gut.
Da er auch oft aufgestoßen hat und sich nach dem Essen versucht hat den Hals zu lecken, hatte ich selbst dann eine Übersäuerung / Sodbrennen im Verdacht, v.a. weil die Symptome immer nur morgens auftraten.
Bei Stress / nach stressigen Tagen war es schlimmer, manchmal reichte schon ein kleiner Auslöser.
Ich habe es dann mehr oder weniger selbst in die Hand genommen und rumprobiert, bis es gepasst hat.
Seit einigen Monaten ist es so gut wie weg - mit kleinen "Rückfällen", die allerdings nur kurz und nicht so schlimm sind.
Was ich nun mache:
* Viermal am Tag füttern, und zwar so: Beim ersten Gassigehen früh bekommt er Trofu aus der Hand (mehr oder weniger so viel er will). Ich glaube gerade dieses "Stück für Stück" kommt ihm morgens gelegen, weil ihn einer voller Napf morgens überfordert und er ihn komplett stehenlassen würde - was dann wiederum das Problem schlimmer macht.
* Nachmittags beim Gassigehen noch mal eine recht kleine Portion aus der Hand.
* Abends eine normale Portion Trofu, sehr gut eingeweicht.
* Vor dem Schlafengehen noch mal eine sehr kleine Portion Trofu.
* Dazwischen bekommt er aber gar nichts, nicht mal ein Leckerli, weil ich seinem Verdauungstrakt auch mal Ruhe gönnen möchte.
* Falls er morgens schon so komisch im Körbchen liegt, bekommt er sofort einen halben Zwieback oder eine halbe Reiswaffel.
* Er bekommt gut verträgliches Trofu aus Insektenprotein und Süßkartoffel. Auch die Leckerli haben diese Bestandteile.
* KEINE Experimente mehr. Wenn er mal nicht frisst, lasse ich ihn in Ruhe. Ggf. lege ich Zwieback hin, ich fange aber nicht mehr an, mit irgendwelchen neuen Sachen rumzuexperimentieren.
* Keine Kauknochen, keine anderen Proteinquellen (bei uns mit einer Ausnahme: Wir haben Lamm-Paste aus 100% Lamm als Superbelohnung. Da weiß ich aber, dass er sie verträgt).
* Vermeiden von Stress bzw. Pausen nach stressigen Situationen.
Seit es besser ist, hat sich auch sein Wesen ziemlich verändert. Er war früher sehr ängstlich, hat öfter mal ängstlich gebellt, wollte nicht auf den Balkon oder in den Garten, weil ihn dort jedes Geräusch gestresst hat.
Jetzt wirkt er eigentlich wie ein normaler Hund, traut sich auch mal was, ist Reizen gegenüber gelassen.