Beiträge von Ben_auch_mal_hier

    So, gestern habe ich beim DD-Turnier zugeschaut. Das war echt super! Tolle Stimmung, entspannte Hunde und Halter. Nicht so "überdreht" und laut wie bei Agi Turnieren (wir hatten im Verein mal eins am Nebenplatz, da waren mein Hund und ich froh, als wir wieder heim gingen).


    Ich kenne mich ja nicht aus, aber aus der Beobachtung heraus glaube ich, dass die "besseren" Teams erst später dran waren.

    Die als erstes gestartet sind haben jedenfalls Sachen gemacht, die ich mir gut vorstellen könnte. Also dass wir das auch schaffen.


    Etwas überrascht hat mich, dass während der Darbietungen auch belohnt wurde und Timing und Häufigkeit der Belohnung offensichtlich in die Bewertung mit einflossen.


    Jedenfalls werden wir das auf jeden Fall mal ausprobieren, falls der neue Anfängerkurs zustande kommt.

    Bei uns war es auch ähnlich:

    Über Monate Bauchschmerzen mit Geräuschen, Futterverweigerung, Lecken an verschiedenen Stellen, manchmal Erbrechen von weißem oder gelbem Schaum.

    Erst hieß es Verdacht auf Pankreatitis, dann Verdacht auf Gastritis, Verdacht auf Pankreasinsuffizienz, Verdacht auf Nahrungsmittelunverträglichkeit...

    Insgesamt waren wir bei drei TÄ.


    Sämtliche Tests waren negativ (mehrere große Blutbilder, großes Kotprofil, etc).


    Sein Stuhl war eigentlich immer sehr gut.


    Da er auch oft aufgestoßen hat und sich nach dem Essen versucht hat den Hals zu lecken, hatte ich selbst dann eine Übersäuerung / Sodbrennen im Verdacht, v.a. weil die Symptome immer nur morgens auftraten.


    Bei Stress / nach stressigen Tagen war es schlimmer, manchmal reichte schon ein kleiner Auslöser.


    Ich habe es dann mehr oder weniger selbst in die Hand genommen und rumprobiert, bis es gepasst hat.

    Seit einigen Monaten ist es so gut wie weg - mit kleinen "Rückfällen", die allerdings nur kurz und nicht so schlimm sind.


    Was ich nun mache:


    * Viermal am Tag füttern, und zwar so: Beim ersten Gassigehen früh bekommt er Trofu aus der Hand (mehr oder weniger so viel er will). Ich glaube gerade dieses "Stück für Stück" kommt ihm morgens gelegen, weil ihn einer voller Napf morgens überfordert und er ihn komplett stehenlassen würde - was dann wiederum das Problem schlimmer macht.


    * Nachmittags beim Gassigehen noch mal eine recht kleine Portion aus der Hand.


    * Abends eine normale Portion Trofu, sehr gut eingeweicht.


    * Vor dem Schlafengehen noch mal eine sehr kleine Portion Trofu.


    * Dazwischen bekommt er aber gar nichts, nicht mal ein Leckerli, weil ich seinem Verdauungstrakt auch mal Ruhe gönnen möchte.


    * Falls er morgens schon so komisch im Körbchen liegt, bekommt er sofort einen halben Zwieback oder eine halbe Reiswaffel.


    * Er bekommt gut verträgliches Trofu aus Insektenprotein und Süßkartoffel. Auch die Leckerli haben diese Bestandteile.


    * KEINE Experimente mehr. Wenn er mal nicht frisst, lasse ich ihn in Ruhe. Ggf. lege ich Zwieback hin, ich fange aber nicht mehr an, mit irgendwelchen neuen Sachen rumzuexperimentieren.


    * Keine Kauknochen, keine anderen Proteinquellen (bei uns mit einer Ausnahme: Wir haben Lamm-Paste aus 100% Lamm als Superbelohnung. Da weiß ich aber, dass er sie verträgt).


    * Vermeiden von Stress bzw. Pausen nach stressigen Situationen.



    Seit es besser ist, hat sich auch sein Wesen ziemlich verändert. Er war früher sehr ängstlich, hat öfter mal ängstlich gebellt, wollte nicht auf den Balkon oder in den Garten, weil ihn dort jedes Geräusch gestresst hat.

    Jetzt wirkt er eigentlich wie ein normaler Hund, traut sich auch mal was, ist Reizen gegenüber gelassen.

    Wie bleibt ihr denn in solchen Situationen cool? Bzw wie handhabt ihr Hundebegengungen mit fremden größeren Hunden?

    Meine Hunde wiegen beide 8kg.

    Als ich nur den Ersthund hatte (ein robuster Terrier-Pudel-Mix), habe ich mir niemals Gedanken gemacht, denn er hält sich für Napoleon.

    Er hat mit Neufundländern und Labbis sogar lieber gespielt als mit kleineren Hunden, außer sie waren auch so drauf wie er.

    Ich habe ihn nicht ein einziges Mal hochgenommen und wäre auch nie auf den Gedanken gekommen.


    Seit ich nun noch den leider ziemlich empfindlichen Pudel habe, finde ich Hundebegegnungen mega anstrengend. Er hat leider Angst und hat sich auch schon mal im Spiel verletzt. Er ist zwar allen Hunden gegenüber freundlich, aber letztendlich mag er körperlichen Kontakt nicht gerne.

    Leider wissen das diese anderen Hunde nicht, woraufhin er dann oft in Situationen kam, die ihm Angst machten.

    Wenn ich ihn hochgenommen habe, kamen blöde Sprüche.


    Also mache ich es jetzt so, dass ich Begegnungen mit fremden Hunden aus dem Weg gehe oder ihn an die Leine und auf meine abgewandte Seite nehme und erst mal abchecke, was für ein Hund es ist. Ggf. mache ich die Leine dann wieder ab, wenn ich einschätzen kann, ob ihm der Kontakt Angst macht.


    Mittlerweile sind mir die Kommentare dann auch egal, es ist mein Hund. Nur das Hochnehmen will ich vermeiden, einfach weil es unpraktisch ist, wenn der Ersthund noch mit dabei ist. Darum kommen beide auf meine rechte Seite und wir gehen vorbei.


    Es wäre einfacher, wenn ich nur einen Hund hätte, weil die beiden sowohl mit als auch ohne Leine grundverschieden sind. Aber ich habe nun mal die beiden und musste einen Weg finden, der für alle Beteiligten passt.


    I.d.R. weichen andere Hundebesitzer eher aus oder nehmen ihren Hund an die Leine, wenn sie sehen, dass ich zwei habe. Wenn ich nur mit einem unterwegs bin, ist er "Freiwild".

    Hier werden alle "Hunde"-Geräusche kommentiert. Selbst so Dinge wie Leinen klappern. :woozy_face: I

    Oje, ja. Leinenklappern ist gaaaanz schlecht :see_no_evil_monkey:


    Ach, Sportsendungen mag meiner gerne. Die verfolgt er auch immer ganz aufmerksam (und zum Glück ruhig).

    Aber Topdog Germany wäre nichts für uns. Habe es mal mit Leckerliunterstützung versucht, das war aber Stress pur.


    Zum Glück schläft er zu 90%, wenn der Fernseher läuft. Sonst hätten wir echt ein Problem.

    Als ein Hund abgeseilt wurde und dabei jaulte, ist das Hundekind aufgeschreckt und hat höchst erregt den Fernseher angebellt.

    Meiner bellt bei:

    * Hunden (auch wenn nur der Popo und Schwanz im Bild zu sehen sind oder wenn sie bei den Tagesthemen in einem Beitrag verschwommen im Hintergrund sind...)

    * anderen Säugetieren (außer Delfinen), wenn sie aus dem TV raus schauen

    * Comic-Tieren (u.a. beim Frosch aus der Putzmittelwerbung)

    * der Milka Kuh

    * bei Stofftieren im TV


    Er bellt nicht, wenn es ein Fantasietier ist (animiert, aus Plüsch oder als Comic).


    Ich frage mich echt, woher er weiß, dass z.B. ein Faultier ein Tier ist und ein echt gut animierter Drache nur ein Fabelwesen ist.


    Sieht er diese Sachen in echt, z.B. Pferde oder Kühe etc., bellt er nie.

    Also ich hatte acht Jahre lang nur den Ersthund, der mich so gut wie nichts gekostet hat. Das mit Abstand Teuerste war die Tierpension, die ich aus beruflichen Gründen ab und zu brauchte.

    Klammert man die aus, waren es vielleicht:

    * 20,-- / Monat für Trockenfutter und Leckerli

    * Alle drei Monate Hundefriseur für 35,-- (mache es seit Corona aber nun selbst).

    * Einmal im Jahr irgendeine neue Leine / Halsband / Pulli

    * Spielzeug eher wenig, weil er es auffrisst.

    * Krank war er in seinem Leben noch nie, ich gehe nur einmal jährlich Impfen (ich glaube das kostet 90,-- inkl. einer kleinen Untersuchung)

    * Dann halt noch Steuer und Versicherung, rund 200,-- / Jahr insgesamt.

    * Hundeschule habe ich mit ihm nicht besucht. Hatte nur anfangs mal zwei Einzelstunden.



    Als der Zweithund kam, ist alles explodiert. Er war viel krank, brauchte im Wachstum natürlich ständig neue Sachen.

    Spezialfutter, besondere Leckerli... (ca. 60,--/Monat)

    Ausbildung: Ca. 60,-- / Monat für die Hundeschule sowie noch ab und zu eine 10er-Karte im Verein. Manchmal eine Einzelstunde oder ein extra Event.

    Tierarztkosten in den ersten beiden Jahren waren bestimmt so 1.500,--. Ok, da geht noch mehr, aber so viel hat mein Ersthund in seinem ganzen Leben nicht gekostet.


    Zum Glück sind beide Hunde klein, das schlägt sich zumindest bei den Futterkosten nieder.


    Das Schlimmste sind echt TA-Kosten. Den Junghund habe ich nun vollversichert, das kostet so 55,--/Monat. Selbstverständlich ist er seitdem gesund, haha. Aber das ist ja gut so.

    Ich habe ja leider einen recht unsicheren Hund, der neben seiner Unsicherheit zusätzlich noch die Spooky Phases hatte. In denen hat er, wie die Anderen auch beschrieben haben, aber eher ganz plötzlich vor scheinbar unsinnigen Sachen Angst gehabt. Einem Kind auf einem Dreirad - obwohl er das von Tag 1 an kannte. Oder vor einem Blumenstrauß, den jemand auf einem Waldweg verloren hatte.

    Oder vor einer guten Freundin, die panisch verbellt wurde.

    Aber das war nur auf einzelne Dinge bezogen und nach ein paar Tagen wieder verschwunden.


    Zusätzlich schwankte seine Souveränität immer mal allgemein, aber nicht so krass, dass man dachte, er wäre ein völlig anderer Hund.


    Was Du beschreibst, finde ich ziemlich heftig.


    Mir kommen da nur zwei mögliche Gründe in den Sinn:

    1) Es ist vor 1,5 Wochen etwas passiert, was ihm total Angst gemacht hat.

    2) Er hat irgendwas Körperliches und fühlt sich sehr unwohl.


    Eine weitere Möglichkeit wäre, ohne Dir zu nahe zu treten (!), dass er die ganze Zeit unsicher war, es aber anders gezeigt hat und jetzt mit zunehmendem Alter eben andere Strategien entwickelt hat, sie zu zeigen.

    Ein Beispiel: Er hatte Angst vor etwas, hat die Ohren angelegt und ist Euch einfach blind gefolgt. Ihr dachtet "wunderbar, klappt ja alles".

    Seine Unsicherheit bestand aber weiterhin, und jetzt zeigt sie sich eben sichtbarer.


    Das ist jetzt nicht böse gemeint, mir ging es genauso. Mir hat erst eine Hundetrainerin an meinem Hund genau erklärt, was bei ihm Unsicherheitszeichen sind. Ich hatte sie einfach nicht erkannt.

    ...und leider werden Signale ja auch oft durch andere Gestik oder Mimik überschattet und man merkt das nicht mal. Manchmal hilft es, sich auf Video aufzunehmen und dann z.B. ohne Ton anzuschauen. Viele HH gehen beim Alltags-Sitz einen Schritt auf ihren Hund zu. Oder greifen schon in die Leckerlitasche usw. Der Hund kann das dann als Teil des Signals verstehen und reagiert nicht mehr, wenn ein Teil fehlt.

    Aber letztendlich bekommt man es gut hin, wenn man es dann sauber übt.

    Nur so ein Nebengedanke: Kann es sein, dass etwas mit dem Leitungswasser nicht stimmt oder er neuerdings draußen irgendwo trinkt (aus einem Teich etc.)?

    Ich frage deswegen, weil mein Hund es auch mal urplötzlich neben mir stehend hat laufen lassen. Da hatte er vorher aus einem Fluss getrunken, was wohl einfach nicht gut war.

    Man könnte, wenn die Tests negativ sind, einfach mal probehalber stilles Mineralwasser geben (?)

    Sorry für die vielleicht abwegige Idee... Kam mir nur gerade so.

    Natürlich ist eine körperliche Ursache wesentlich wahrscheinlicher.


    Ohne zu wissen, was Dein Hund gefüttert bekommt, finde ich die Menge krass. Meine beiden Hunde wiegen auch je knapp 10kg, sie trinken vielleicht 300ml zusätzlich zum gut eingeweichten Trofu. Das ist auch recht konstant. Klar, immer Sommer etwas mehr, aber bei meinem 11-jährigen Hund war es sein Leben lang so.

    Das kommt bei meinem Ersthund auch manchmal vor (er ist aber schon 11 Jahre. Der Junghund ist zwei Jahre).

    Bei ihm merke ich, dass seine Sinne aufgrund des Alters nicht mehr so gut funktionieren und er auch tiefer zu schlafen scheint. Wenn dann der Junghund zu nahe kommt und ihn aus Versehen weckt, knurrt er manchmal reflexartig, hört dann aber sofort auf, wenn er sich sortiert hat und wieder weiß, wo er ist und wo oben und unten ist.


    Allerdings glaube ich auch, dass er körperlich langsam nicht mehr sooo fit ist und eben manches anstrengender ist - so auch ein Junghund im Haus.


    Vielleicht kannst Du mal beobachten, ob es noch andere Anzeichen für körperliche Probleme gibt und ihn mal einem Tierarzt vorstellen?


    Was die beiden Hunde angeht, so würde ich feste Rückzugsorte für jeden etablieren, die für den jeweils anderen tabu sind. Plus natürlich klare Regeln (keiner wird gemobbt oder beim Schlafen gestört usw.).

    Ob das mit Katzen auch funktioniert, das weiß ich mangels Erfahrung nicht.