Beiträge von Ben_auch_mal_hier

    Tierarzt ist gerade in den jungen Jahren ja kaum nötig

    Oh. Das sollte ich mal meinem Junghund erzählen. Der hat in einem halben Jahr mehr gekostet als mein Ersthund in 10 Jahren...


    Nach dem, was Du so geschrieben hast, würde auch ich Dir empfehlen, auch für andere Rassen und Mixe offen zu sein und vielleicht doch eher etwas Kleineres auszuwählen.


    Meine Eltern haben z.B. jetzt ihren zweiten Husky. Und sowohl der erste als auch dieser zweite sind NICHT anhänglich und verschmust! Und sie brauch(t)en beide viel Bewegung. Und in der Junghundezeit ist es auch alles nicht so einfach (kräftemäßig). Sie haben wenigstens einen sehr großen Garten, in dem er mal zwischendrin rumrennen kann.


    An Deiner Stelle würde ich mal die Tierheime abklappern. In der Regel darf man dort nach einer Einweisung als Gassigänger tätig werden. Da kann man sich verschiedene Hunde ansehen.


    Ich habe das beim Ersthund auch gemacht und einen Hund kennen gelernt, den ich so niemals auf dem Schirm gehabt hätte. Er ist es dann geworden und jetzt eben seit 10 Jahren bei uns.


    Was mich ein wenig besorgt ist Dein Wunsch, dass der Hund eine Art Partner sein soll. Auf der einen Seite ist das verständlich und eine schöne Vorstellung - unsere Hunde sind auch richtige Familienmitglieder, sehr zugewandt und menschenbezogen. Aber, auf der anderen Seite:: Was, wenn der Hund, den Du Dir aussuchst, das dann nicht erfüllt?

    Unser Zweithund war z.B. fast ein Jahr lang sehr scheu. Da war nichts mit "Partnerschaft".

    Das kann frustrierend sein, wenn man darauf so fest baut wie Du.

    Mein Ziel ist es, den (Super-)RR eigentlich nie zu benötigen.

    Ich habe faktisch die Leine erst dann ganz abgemacht, als ich wusste, dass er gut orientiert ist, sich an Radius und Regeln hält und bei mir bleibt.


    Natürlich gibt es bei uns dennoch einen (Super-)RR, den ich aber glaube ich noch nie so wirklich in einer echten "Notsituation" angewendet habe, weil es die so noch nie gab.

    Ich trainiere ihn aber noch regelmäßig, wenngleich relativ selten (s.u.).


    Was bedeutet für mich "Super-RR"?

    -> Ein sehr gut aufgebautes, prägnantes Signal (Doppelpfiff), dem immer eine wirklich supertolle Belohnung folgt (faktisch ist das bei uns Party plus etwas Essbares, was mein Hund liebt und er sonst nicht bekommt).

    -> Ich persönlich grenze ihn von larifari-Kommandos wie "kleines-Puschelchen-komm-jetzt-doch-mal" ab. Letztere verwende ich schon auch, aber nicht in wirklich wichtigen und schwierigen Situationen.

    -> Der Super-RR wird von mir ausschließlich positiv genutzt, ohne "Strafe" bei Nichtbefolgen, und er soll vom Hund überall, sofort und freudig befolgt werden, indem er auf direktem Weg zu mir kommt und bei mir bleibt, bis ich auflöse. Das ist mein Trainingsziel.


    Neben diesem Super-RR habe ich noch mehrere Kommandos, die einem RR entsprechen. Also z.B. gibt es unser "Zuuuuurück!", um ihn aus der Bewegung wieder zu mir zu rufen (das ist spontan aus einer Spaßsituation entstanden und ich habe das dann weiter trainiert).

    Oder halt sein Name, wenn er beim Spaziergang zu mir kommen soll, weil z.B. ein Radfahrer kommt.

    In diesen Fällen gibt es auch eine Belohnung, mal was Besseres, mal was Normales.

    Diese eher soften RR sind aber schon ein wenig "stumpf", deswegen würde ich es damit in einer wirklich schwierigen Situation nicht probieren.


    Den Super-RR (Doppelpfiff) habe ich erst positiv verknüpft, indem ich mehrmals diesen Pfiff gemacht habe (Hund stand neben mir) und danach sofort die Party mit der Superbelohnung gemacht habe.

    Wenn man das Timing einhält (Pfiff und danach sofort die Belohnung, die nicht aus Versehen mit irgendeinem anderen Reiz zusammenfallen sollte), dann braucht das das nur so 5-6x, damit der Hund es verknüpft.


    Dann habe ich den Pfiff mit der Belohnung auch auf dem Spaziergang eingesetzt, zunächst, wenn keine ablenkenden Reize vorhanden waren. Ich habe da dann nur den Abstand variiert oder mal gepfiffen, wenn er vor mir und mal, wenn er hinter mir war. Letztendlich habe ich es wie ein lustiges Spiel gestaltet, immer mit Party und leckerem Futter.


    Ob ich dann später irgendwann die Schwierigkeit / Ablenkung steigern konnte, habe ich mir immer daraus abgeleitet, wie zügig und freudig er kommt und dann beim nächsten Mal eine kleine Schippe drauf gelegt.


    (Wider allen Trainerratschlägen war ich aber auch mal mutig und habe einfach mal zur Probe gepfiffen, als er mit einer Junghündin gespielt hat. Soll man ja nicht machen, wenn man nicht sicher ist, aber ich wollte es wissen und - naja - er kam sofort. Ich war dann froh es probiert zu haben, weil ich mir dann die 100 weiteren kleinen Schritte gespart habe.)


    Ab dem Zeitpunkt habe ich es eigentlich nur noch so alle 1-2 Wochen 1-2x trainiert und dafür eher schwierige Situationen genutzt, in denen er sehr abgelenkt war (also z.B. gerade etwas Spannendes gewittert / geschnüffelt hat, losgeprescht ist, weil er irgendwas gesehen hat, mit dem Ersthund gespielt hat, usw). Also schon echte Situationen, in denen ein Nichtbefolgen aber keine Katastrophe wäre.


    Letztendlich habe ich beim Super-RR aber schon darauf geachtet, dass es immer Situationen sind, in denen ich davon ausgehe, dass er wirklich kommt (außer diesem einen Experiment mit der Junghündin).


    Druck baue ich nur bei meinen soften Kommandos auf. Also wenn ich "zurück!" rufe und er nur stehen bleibt und weiter in die falsche Richtung glotzt, dann schiebe ich ein strenges "JETZT!" hinterher, was ihn zu 99% aus seiner Starre reißt. Dann kommt er, worauf ich sofort wieder freundlich bin.

    Beim Super-RR versuche ich Druck zu vermeiden, da ich keinerlei negative Überschattung möchte. Aber bislang hat er den halt noch nicht überhört, insofern ist es nur Theorie.


    Faktisch würde ich einen wirklichen (Super-)RR, der immer und auch in sehr schwierigen Situationen sofort funktionieren soll, sauber aufbauen und so prägnant und klar wie möglich wählen. Und immer wirklich toll belohnen. Und ich würde ihn nicht in anderen Kontexten wie dem Hundesport nutzen. Außer er haut im Training ab und jagt einen Hasen ;-)

    Ein Wort als Signal scheidet für mich aus, weil das einfach nicht immer konstant betont und ggf. auch mal zu leichtfertig genutzt wird (nur meine Meinung und Erfahrung).



    Ein Hund ist und bleibt aber ein Lebewesen, und man darf sich nicht verrückt machen, wenn mal etwas nicht funktioniert. Für mich hieße das dann allerdings, dass die Schleppleine wieder dran kommt, denn ich habe auch eine Verantwortung ggü. anderen Menschen und Tieren. Und ich würde, wenn es zweimal hintereinander nicht funktioniert, meinen Trainingsplan hinterfragen und ein paar Schritte zurück gehen.


    (Noch eine Anmerkung: Meinen Hund sichere ich beim Training des Super-RR nicht mit der Schleppleine ab, um ihn bei Nichtbefolgen zu mir "ziehen" zu können. Ich persönlich halte davon nichts, weil das für meinen Hund sehr negativ wirkt und ich das Training lieber so gestalte, dass es immer funktioniert. Aber bei anderen Hunden, die weniger empfindlich sind, ist das mit dem Absichern per Schlepp sicherlich eine gute Maßnahme)

    Also bei uns kam es anders als gedacht: Der Ersthund war damals 9 Jahre und echt total fit. Er kannte es, mit anderen Hunden zusammen zu sein (Hundepension, längere Aufenthalte bei meinen Eltern und ihren Hunden).


    Als dann der Welpe einzog, wurde alles anders: Er war immer unentspannt, noch anhänglicher als sonst, hat tatsächlich ein paarmal ins Haus gemacht. Und das, obwohl wir uns mehr als vorher mit ihm alleine beschäftigt haben, meist getrennt Gassi gegangen sind und er seine Ruheplätze hatte. Und obwohl der Welpe tendenziell eher ruhig für einen Welpen war und lange Zeit leichter und kleiner.


    Richtig doofe Reibereien gab es nie, aber er wirkte viele Monate echt total unglücklich.

    Es hat sich erst gegeben, als der Junghund aufgrund medizinischer Gründe kastriert wurde und halbwegs erwachsen war. Dann kam eine Phase der Ignoranz, und jetzt, wo der Zweithund zwei Jahre alt ist, machen sie recht viel zusammen.


    Ich persönlich würde es nicht mehr riskieren, wenn der Ersthund so lange der Einzelprinz war. Mit dem jetzigen Zweithund schon eher, weil er es nicht anders kennt als zu zweit zu sein.


    Du schreibst "Management ist das A und O". Das stimmt, aber das ist seeehr anstrengend. Vor allem, wenn man keinen Plan hat, was bei uns eindeutig der Fall war. Jetzt sind wir schlauer und wüssten von Anfang an, wie der Hase zu laufen hat.

    Eigentlich wäre das ja eh kontraproduktiv, denn eine BH kann man erst ablegen wenn nan schon Mitglied ist. Sprich wenn ein Verein die BH als Trainingsvorraussetzung nimmt können 9 von 10 Interessenten garnicht kommen und man muss sich auf bereits vorhandene Mitglieder und Vereinshopper konzentrieren. Und wer macht das schon

    Das hat mich halt auch immer gewundert.

    Allerdings kenne ich niemanden persönlich, der im Verein trainiert, deswegen war mir meine Fehlinformation nie aufgefallen.

    Jedenfalls bin ich gerade happy, weil der Verein, bei dem ich als Nicht-Mitglied mit 10er-Karte einen Junghundekurs besuche, ein echt breites Angebot hat, das ich ja nun auch nutzen könnte.

    Und wer weiß, vielleicht laufen wir die BH ja doch irgendwann, wenn mein Herr Pudel das Gras als mögliche Ablagefläche akzeptiert :see_no_evil_monkey:

    Ich muss jetzt ja mal blöd fragen: BH brauche ich doch generell nur wenn ich Turniere laufen will oder nicht? Um irgendwelche Kurse zu machen muss ich doch keine BH vorweisen? Ich bin irritiert das du die Frage immer wieder stellst da du ja gesagt hast du willst überhaupt keine Turniere laufen.

    Du meinst vermutlich mich?

    Ich habe eben noch mal auf der Vereinsseite nachgesehen.

    Irgendwie hatte ich im Kopf, dass man für die meisten Kurse (also Hundesport-Kurse) eine BH braucht.

    Allerdings steht da tatsächlich, dass man die für Turniere braucht.

    Oh Mann, das hatte ich damals dann wohl falsch abgespeichert!


    Letztendlich fand ich das damals, als ich es gelesen und falsch verstanden habe logisch, weil die Trainer der Kurse ja vermutlich gerne bestimmte Dinge als Voraussetzung hätten. Also dass die Hunde auch ohne Leine trainieren können und die Grundkommandos sitzen.


    Gut dass ich noch mal nachgelesen habe. Dann muss ich mir ja nicht so einen Stress machen...

    Turniere interessieren mich in der Tat nicht, einfach weil ich glaube, dass das für meinen Hund zu viel Trubel wäre. Mir geht es nur um sinnvolle Beschäftigung, die wir aber schon ernsthaft betreiben wollen, uns aber beiden Spaß macht.

    Vielen Dank für die Hinweise!


    Hahahaaa, also ich wäre glücklich, wenn er mal bellen würde, weil ihm was nicht schnell genug geht oder so! Er ist einfach ein schüchternes Exemplar...

    Ich habe beim Spazierengehen mal einen Mann mit blutigem Gesicht gefunden. Er sah aus wie tot, so richtig niedergestreckt. Das war schon ein wenig befremdlich, zumal wir nicht in Berlin Mitte wohnen.

    Habe die Polizei angerufen, sie wollten, dass ich hingehe und überprüfe, ob er noch lebt.

    Auch das fand ich ein wenig schräg.


    Letztendlich war er stockbetrunken.

    Ich mache es zur Zeit immer neben dem Auto, wenn wir vom Spaziergang zurück kommen. In der Zeit checke ich Whatsapp, räume das Auto auf, mache den Ersthund sauber usw.

    Heute waren es sieben Minuten, er hat auch ein paarmal den Kopf abgelegt. Dann kam leider ein Auto und wollte an uns vorbei fahren. Naja, so musste ich es auflösen.


    Leider braucht Herr Pudel eine saubere und bequeme Unterlage, sonst legt er sich nicht ab. Hat Vor- und Nachteile. So ist die Unterlage verknüpft mit Ruhe und man kann sie überall mit hinnehmen. Aber für die Begleithundeprüfung bringt das natürlich wenig.

    Naja, wir arbeiten dran.

    Habe schon überlegt, ob ich von der Matte alle paar Tage einen Streifen abschneide, bis nichts mehr übrig ist :D

    Also wir haben an Stellen, an denen er unbeaufsichtigt ist, die Dinge weggeräumt und dort, wo wir auch waren, normal liegen lassen (außer sie könnten gefährlich werden, da leicht im Ganzen verschluckbar).


    Das ist eigentlich ein guter Kompromiss, weil man sowohl direkt eingreifen kann, aber den Welpen nicht ständig stalken muss.

    SheltiePower

    Das ist lieb, dass ich fragen darf!


    Hier sind die Infos zum Turnier, ich kopiere die mal rein, Du kannst damit sicherlich etwas anfangen:


    • Turnierort: HSV Nürnberg Nord-West e.V.
    • Termin: Samstag, 07.10.2023
    • Reglement: es gilt die Prüfungsordnung des VDH
    • Klassen: FS Klassen 1-3 und FS Senioren; alle Funklassen wie Beginner, Open, Senioren, Gruppen, Quartett, etc.
    • max 20 Starts in offiziellen FS Klassen, der Rest Funklassen


    Jedenfalls fand ich es beeindruckend, wie viele Elemente aus anderen Bereichen man mit einbauen kann (aus dem Longieren zum Beispiel), ohne zu wissen, ob das nun Standard ist.

    Das wäre halt genau das, was meinem in einigen Belangen doch etwas schwierigen Hund gelegen käme. Also wenn er bestimmte Dinge nicht zwingend machen muss, weil sie ihm unangenehm sind, man aber die Elemente einbauen kann, die ihm Spaß machen.