Schleppleine dran und Rückruf üben. Dackel und Freilauf geht, da ist aber oft viel Training nötig wg dem Jagdtrieb. Meiner kann im Wald freilaufen, aber ich muss nonstop (!) ein Auge drauf haben, dass er den Weg nicht verlässt und einer Spur nachgeht. Entspannt ist das nicht. Deswegen Wald gleich Schleppleine...in anderer Umgebung klappt es aber deutlich besser.
So ist es mit meinem Terrier-Mix auch. Und irgendwann habe ich beschlossen, dass die Leine dran bleibt, denn entspannt ist anders. Aber er ist schon alt.
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Zum Thema Tracker: Ja. Aber bitte sieh das nicht als Freibrief! Ein Tracker ersetzt kein Training. Ich habe auch einen am Junghund dran, aber nur als zusätzliche Absicherung, weil er sehr scheu ist und sich niemals fremden Menschen nähern würde. Könnte ja auch mal sein, dass er sich erschrickt und in Panik weg läuft, man weiß ja nie.
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Den Umgang mit der Schleppleine kann man lernen. Eigentlich soll sie nur eine Übergangslösung sein, also zumindest kann man das mal anpeilen. Man übt alles, was man im Freilauf braucht, mit dieser Absicherung: Rückruf, auf dem Weg bleiben (dazu würde ich dringend raten, wenn das bei Euch möglich ist!), warten, stoppen, usw..
Man hat die Möglichkeit, sie irgendwann nicht mehr in der Hand zu halten, wenn die o.g. Kommandos sicher funktionieren.
Und irgendwann kürzt man sie immer weiter.
Aber letztendlich nur, wenn man sich sicher ist, dass der Hund nicht jagen geht!
Mit fünf Monaten kann man halt noch wenig sagen. Mein Zweithund hat sich noch sehr in seinen Vorlieben und in seiner Körpersprache verändert. Mit fünf Monaten war er ein Quatschkopf, der jeder Amsel an den Kragen wollte. Mit 12 Monaten waren die überhaupt nicht mehr interessant.
Jetzt ist er zwei Jahre und ich weiß, dass er auf Sicht jagen würde, was ich aber aufgrund seiner nun eindeutigen Körpersprache rechtzeitig erkenne. Und ich weiß, wie ich es umlenke oder ihn stoppe. Aber das kam halt erst mit der Zeit.
Ich kann nun Gassi-Routen entsprechend auswählen und habe die Kommandos geübt, die für seine Jagdvorlieben am wichtigsten sind.
Da Du ja wirklich eine richtige Jagdhundrasse hast, wäre es sicherlich sinnvoll, wenn Du Dir einen guten Trainer suchst, der Dir zeigt, wie Du mit Deinem Hund trainieren kannst und welche Auslastung hilfreich wäre, um ihre Bedürfnisse zu befriedigen.
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Achso, zum Thema "Jagderfolg": Dopamin, der Neutrotransmitter, der beim Jagen die größte Rolle spielt und im Belohnungszentrum wirkt, wird von Anfang an sukzessive ausgeschüttet. Und die Jagdsequenz beginnt nicht beim Packen des Tieres, sondern schon bei der Orientierung.
Im Antijagdtraining verstärkt (bzw. erlaubt) man die Teile der Jagdsequenz, die noch ok sind und baut sie quasi aus.
Also wäre z.B. das ruhige Beobachten noch erlaubt, das Hetzen aber natürlich nicht mehr.
Ist nicht wenig Arbeit, aber bei einem jungen Hund, den man noch lange hat, lohnt es sich natürlich.