Beiträge von Ben_auch_mal_hier

    Ich habe mich aus zwei Gründen für Rüden entschieden:

    * Irgendwie ist in meinem Mindset verankert, dass ein Hund das Bein heben soll. In meinem Umfeld früher gab es ausschließlich Rüden, ich glaube ich war über 20, als ich zum ersten Mal eine Hündin habe pinkeln sehen und fand das komisch.

    * Meine Stiefmutter und mein Vater hatten dann irgendwann zwei Hündinnen, die sich nicht mit anderen Hündinnen verstanden haben. Als ich dann den Ersthund aus dem Tierheim geholt habe war klar, dass es nur ein Rüde sein durfte.


    So, nun kommt aber die blöde Wendung: Die beiden Hündinnen meiner Eltern sind letztes Jahr beide gestorben und sie haben sich einen Husky-Junghund (Rüde, intakt) aus zweiter Hand geholt, der laut meiner Stiefmutter "kleine Hunde tötet".

    Sie meinte lapidar: "Deine Hunde brauchst Du nun nicht mehr mitbringen, er würde sie töten" (sie haben ihn auf jeder Familienfeier dabei).


    Ehrlich gesagt ärgert mich das total, weil ich nun teilweise für viel Geld eine Betreuung bezahlen muss, nur weil ihr Hund nicht verträglich ist.

    Aber bevor meinen beiden etwas passiert, bringe ich sie natürlich nicht mehr mit :(


    Jedenfalls würde ich mich beim nächsten Mal auf gar keinen Fall mehr nach irgendjemandem richten, weil es dann doch anders kommt.

    Mein 11-jähriger bekam auch ab 7-8 Jahre Lipome. Die Hundefriseurin, die ja täglich viele Hunde auf dem Tisch hat sagte, dass viele ältere Hunde das haben.

    Bin natürlich trotzdem zum TA. Er hat es aber nur abgetastet und nichts operiert. Naja, ich habe mich darauf verlassen. Die zwei Dinger sind noch ein wenig gewachsen, er hat sie jetzt schon knapp 4 Jahre.

    Sie entstehen wohl in vielen Fällen an Stellen wo das Geschirr vorbei geht, das ist bei meinem der Fall.

    Nachdem er sie jetzt so lange hat, werde ich auch nichts mehr unternehmen, höchstens, wenn etwas Neues dazu kommt oder ihn die vorhandenen stören.

    Hat jemand von euch Ideen wie man nen Hund in der Wohnung beschäftigen kann? Potato hat gute und schlechte Tage, und an schlechten Tagen will er nicht raus. Aber er ist halt trotzdem ein kerngesunder Junghund, und abends geht er uns die Wände hoch, was halt auch echt suuuper nervig ist. Wir spielen, zergeln, machen Suchspiele, tricksen, aber mir gehen echt allmählich die Ideen aus, und ihm quillt die Energie aus den Ohren. Fällt euch was ein?

    Ich würde die Suchspiele ausbauen bzw. aus „Spiel“ ne ernsthafte Aufgabe machen. Sofern er Spaß an Nasenarbeit hat.


    Ich finde Leckerchen suchen (oder sowas wie „Ball“) für einen fitten Hund bspw. nicht sonderlich herausfordernd. Mein Stichwort wäre hier eher „Feinstoffsuche“. Hab leider keine Literaturempfehlung. Es gibt hier im Forum aber einen Thread, der ist allerdings schon über 10 Jahre alt. Bin bei dem Thema nicht mehr auf dem neuesten Stand, kann aber zumindest sagen, dass die Userin Krambambuli, die da einige Sachen schreibt, Ahnung hat von dem was sie tut.

    Hier, falls daran Interesse besteht.

    Ich lasse meinen immer unterschiedliche Sachen suchen, die ich ihm vorher zeige und ihn daran schnüffeln lasse. Das sind immer Dinge, die er noch nie gesehen hat, z.B. ein kleines Stück Papier, einen Stift, etc. Er darf daran schnüffeln, dann lasse ich ihn in einem Zimmer und verstecke das Teil in einem anderen Zimmer.

    Angefangen habe ich mit einfachen Dingen, die ich zweimal hatte oder teilen konnte, damit ich ihn kurz vorher noch mal daran schnüffeln lassen konnte. Jetzt merkt er es sich aber offensichtlich.

    Um es schwieriger zu machen und zu testen, ob er einfach nur das sucht, was da vorher noch nicht war, verstecke ich jetzt zusätzlich noch zwei weitere Dinge zur Ablenkung, an denen er aber vorher nicht geschnüffelt hat.

    Es hat sogar mit Leckerli geklappt: Habe zwei Sorten versteckt und er hat die liegen gelassen, die er nicht suchen sollte.


    Was mich gerade an der Phase extrem nervt: Hund hinter uns. Eros muss unbedingt gucken wer das ist, was er tut usw. Er läuft zwar mit, weil ich nicht zulasse, dass er stehen bleibt und glotzt (das würde er natürlich gern), aber dieses ständige Umgedrehe raubt mir die Nerven. Und das über viele hundert Meter :woozy_face:

    Oh ja, ätzend. Ich habe zwei davon an der Leine, wobei es beim 11-Jährigen nicht mehr ganz so schlimm ist. Ich versuche immer genau in dem Moment, in dem sich einer umdrehen will, "weiter" zu sagen. 10 mal, 20 mal... Schrecklich. Bringt also nicht wirklich was.

    Manchmal denke ich, sie haben es geschafft, weil sie gar nicht mehr gucken, habe dann aber gemerkt, dass die Hunde hinter uns abgebogen waren :rolling_on_the_floor_laughing:


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    Mein Herr Pudel frisst ja sein Abendessen nur, wenn ein Hauch Parmesan als Topping drüber ist. Bin ich selbst Schuld, ok. Aber das stammte aus der Zeit, in der er untergewichtig war und oft gar nicht gegessen hat und dann Magenschmerzen bekam. Mit dem Parmesan läuft's. Und er verträgt sein aktuelles Futter ja super.


    Aber ich bin der Meinung, es sollte jetzt langsam mal ohne Topping gehen.

    Also gestern: Futter ohne Parmesan hingestellt, empörter Blick und totale Verweigerung.

    10 Minuten habe ich den Napf stehen lassen, er hat nichts gefressen. Nun gut. Habe ihn später noch mal hingestellt, dann hat er immerhin die Hälfte gefressen. Mal sehen, ob ich dieses Mal den längeren Atem habe.

    Zum Thema Fremdbetreuen:

    Ich kenne einige, die das nie machen lassen würden oder lange Zeit Vorbehalte hatten, aber ich selbst habe super Erfahrungen gemacht.


    Mein Ersthund bleibt eh bei jedem und ist unkompliziert.

    Mein Zweithund ist leider ein recht schüchterner und teils ängstlicher Hund, der überdies auch noch eine sehr starke Bindung an mich / uns hat.


    Da habe ich es so gemacht, dass er bereits als Welpe wie ein Kitakind eingewöhnt wurde. Erst war ich eine Stunde zusammen mit ihm dort, dann war er alleine tagsüber zwei Stunden dort, dann einmal alleine über Nacht. Da hat er wohl ein wenig geweint, durfte aber dort mit ins Bett, hahaha. Darf er nicht mal bei uns ;-)


    Dann war er mit dem Ersthund zusammen vier Tage dort.


    Insgesamt hat es super geklappt, ich bin aber froh, dass ich die Eingewöhnung stufenweise gemacht habe (was übrigens auch die Empfehlung der Betreiberin der Hundepension war).

    Wenn er von Aufenthalten zurück kommt, ist er übrigens jedes Mal ein Stück weit gereift, vermutlich, weil er dort mit sehr vielen unterschiedlichen Hunden zusammen kommt.


    Den Ersthund, der schon zwei war, als er aus dem Tierheim kam, habe ich beim ersten Mal einfach hingebracht und er blieb gleich (ohne Probleme) ein paar Tage.

    Kommt also auf den Hund an, scheint aber auch in schwierigen Fällen gut machbar zu sein.

    Kommt jemand allzu ambitioniert mit seinem unangeleinten Hund auf mich und meinen Hund, am besten an der Leine, zu, dann rufe ich den Leuten schon von weitem zu, sie mögen bitte ihren Hund zurückrufen/anleinen. Und wenn die Leute einfach weiter distanzlos bleiben - was sie leider auffallend häufig sind, denn "die wollen sich doch mal kurz hallo sagen dürfen!?" - dann motze ich auch mal. Ich verstehe natürlich voll, wenn du da einen anderen Weg gefunden hast, aber hier verstehen es die Leute zum Teil nur auf diese Art. Für die meisten bin ich dann eben die blöde, unfreundliche Kuh, aber danach ist dann wenigstens Ruhe.

    Das Problem daran ist einfach, dass die Hunde die Anspannung oder Genervtheit spüren, wenn man motzt. Mag sein, dass das manche Hunde nicht stört, aber meine schon.

    Und nach 10 Jahren mit Hund hat man es auch irgendwann satt, immer dasselbe zu sagen. Lange Zeit habe ich den Anderen kurz und knapp gesagt, was sie sein lassen sollen, aber morgen schon kommen drei neue Hundehalter und es geht von vorne los.

    Teilweise sind es sogar immer dieselben, die es beim nächsten Zusammentreffen wieder nicht schnallen.

    Warte mal noch ein paar Monate... :winking_face:


    Deswegen gibt es einfach nur noch uns drei, und offensichtlich merkt man uns das an, nachdem sie nun komischerweise alle Abstand halten.

    Hi Henning&Me


    tut mir Leid für Euch!

    Dass Kinder mit so großen Hunden Gassi gehen, finde ich auch Mist. Ich sah erst vorgestern ein Mädchen, vielleicht 12 Jahre und sehr schmächtig, mit einem Schäferhund und einem Labbi-Junghund.

    Kein Erwachsener in Sicht. Da war ich froh, dass ich nur mit dem Auto dran vorbei gefahren bin.


    Was das Thema mit dem "ich-wusste-nicht-was-ich-zu-ihr-sagen-sollte" angeht: Mich hat das jahrelang geplagt.


    Man kann die netten Nachbarn doch nicht einfach anmotzen, weil sie ihren nicht abrufbaren Junghund zu uns laufen lassen... Man kann doch nicht um Abstand bitten, nur weil die eigenen Hunde ihn brauchen... Man kann doch nicht darum bitten, dass jemand kurz wartet, nur weil man mit zwei Hunden unterwegs und nicht so flexibel ist usw.


    Mittlerweile habe ich auch aus anderen Gründen meine Strategie geändert und schaue zu 100% nur noch auf meine Hunde und reagiere entsprechend, wenn nötig.

    Wenn sie Abstand brauchen, dann stelle ich den ohne Aufhebens her. Wenn sie sich schon die Ärmel hochkrempeln, gibt es von mir eine Warnung.

    Und seitdem: Ein Traum. Jedenfalls im Vergleich zu früher.


    Die Anderen blende ich aus, sage höchstens "guten Tag" und das war's.


    Klar, in Deiner Situation wäre für mich dann auch die Frage gewesen, wie ich diesen anderen Hund umgehe, er war ja nun mal da.

    Aber irgendwie habe ich den Eindruck, dass seit meinem Strategiewechsel irgendwie alle anderen Hunde verschwunden sind. Außerdem bin ich echt die Ruhe in Person, und das färbt zumindest auf meine Hunde ab. Und die anderen Halter scheinen zu spüren, dass sie für mich Luft sind und ziehen einfach weiter.


    Sorry, das hilft Dir jetzt nicht weiter, aber mir kam das gerade in den Sinn, dass ich echt schon ewig keine beschissene Begegnung mehr hatte. Früher war das leider ständig der Fall.


    Ich hoffe, dass es Deinem Hund bzw. seinem Ohr bald besser geht und Ihr keine so blöde Situation mehr habt!

    Also bei uns war es so: Unseren Ersthund interessierten irgendwelche Geräusche noch nie, außer er hat etwas damit verknüpft (z.B. das Klappern der Hundemarke seines Erzfeindes). Alles Andere ist ihm letztendlich egal, außer es ist massiv laut und plötzlich.


    Der Zweithund ist anders: Er hat ca. ein Jahr lang so gut wie auf jedes Geräusch reagiert, als er es zum ersten Mal gehört hat (allerdings nur, wenn Lebewesen beteiligt waren, also Hunde, Kinder, Menschen, etc. Fahrzeuge und Maschinen waren ihm immer egal).

    Ab dem zweiten oder dritten Mal hat er dann i.d.R. nicht mehr reagiert, weil er es dann schon kannte.


    Das war im ersten Sommer ziemlich nervig, weil er eben auf der Straße alles Mögliche gehört hat. Telefonierende Radfahrer, weinende Babies, lachende Menschengruppen usw.

    Seine Reaktionen waren zum Glück nur kurz, wie ein Melden. Wenn man gesagt hat "ist gut", war es erledigt. Aber nur bis zum nächsten Geräusch, das er nicht kannte...


    Jetzt ist der jüngere Hund zwei Jahre und reagiert eigentlich nur noch, wenn etwas wirklich neu und gleichzeitig irgendwie bedrohlich oder sehr ungewöhnlich ist. Das letzte Mal hat er z.B. gebellt, als ich mit ihm im Kofferraum durch den DriveIn bei McDoof gefahren bin und er die laute Stimme über den knackenden Lautsprecher gehört hat.


    Insgesamt kommt es jetzt aber echt nur noch alle paar Wochen vor, dass er auf etwas reagiert.

    Also ich musste tatsächlich spontan an Läufigkeit einer Hündin im Umfeld denken.

    Meiner war da recht selektiv: Bei der gleichaltrigen Nachbarshündin war's ihm wurscht, aber kaum lief irgendeine Aussie-Hündin vorbei, hat er zwei Wochen kaum gefressen.

    Und das kam bei ihm auch plötzlich. Ein kurzer Trigger und er verfiel dem Wahnsinn.


    Wie ist denn sein Stuhlgang? Kann es sein, dass ihn da irgendwas plagt?


    Irgendwas stresst ihn.

    Ein Wildtier im Garten?

    Schleppleine dran und Rückruf üben. Dackel und Freilauf geht, da ist aber oft viel Training nötig wg dem Jagdtrieb. Meiner kann im Wald freilaufen, aber ich muss nonstop (!) ein Auge drauf haben, dass er den Weg nicht verlässt und einer Spur nachgeht. Entspannt ist das nicht. Deswegen Wald gleich Schleppleine...in anderer Umgebung klappt es aber deutlich besser.

    So ist es mit meinem Terrier-Mix auch. Und irgendwann habe ich beschlossen, dass die Leine dran bleibt, denn entspannt ist anders. Aber er ist schon alt.


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    Zum Thema Tracker: Ja. Aber bitte sieh das nicht als Freibrief! Ein Tracker ersetzt kein Training. Ich habe auch einen am Junghund dran, aber nur als zusätzliche Absicherung, weil er sehr scheu ist und sich niemals fremden Menschen nähern würde. Könnte ja auch mal sein, dass er sich erschrickt und in Panik weg läuft, man weiß ja nie.



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    Den Umgang mit der Schleppleine kann man lernen. Eigentlich soll sie nur eine Übergangslösung sein, also zumindest kann man das mal anpeilen. Man übt alles, was man im Freilauf braucht, mit dieser Absicherung: Rückruf, auf dem Weg bleiben (dazu würde ich dringend raten, wenn das bei Euch möglich ist!), warten, stoppen, usw..

    Man hat die Möglichkeit, sie irgendwann nicht mehr in der Hand zu halten, wenn die o.g. Kommandos sicher funktionieren.

    Und irgendwann kürzt man sie immer weiter.


    Aber letztendlich nur, wenn man sich sicher ist, dass der Hund nicht jagen geht!


    Mit fünf Monaten kann man halt noch wenig sagen. Mein Zweithund hat sich noch sehr in seinen Vorlieben und in seiner Körpersprache verändert. Mit fünf Monaten war er ein Quatschkopf, der jeder Amsel an den Kragen wollte. Mit 12 Monaten waren die überhaupt nicht mehr interessant.

    Jetzt ist er zwei Jahre und ich weiß, dass er auf Sicht jagen würde, was ich aber aufgrund seiner nun eindeutigen Körpersprache rechtzeitig erkenne. Und ich weiß, wie ich es umlenke oder ihn stoppe. Aber das kam halt erst mit der Zeit.


    Ich kann nun Gassi-Routen entsprechend auswählen und habe die Kommandos geübt, die für seine Jagdvorlieben am wichtigsten sind.



    Da Du ja wirklich eine richtige Jagdhundrasse hast, wäre es sicherlich sinnvoll, wenn Du Dir einen guten Trainer suchst, der Dir zeigt, wie Du mit Deinem Hund trainieren kannst und welche Auslastung hilfreich wäre, um ihre Bedürfnisse zu befriedigen.



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    Achso, zum Thema "Jagderfolg": Dopamin, der Neutrotransmitter, der beim Jagen die größte Rolle spielt und im Belohnungszentrum wirkt, wird von Anfang an sukzessive ausgeschüttet. Und die Jagdsequenz beginnt nicht beim Packen des Tieres, sondern schon bei der Orientierung.

    Im Antijagdtraining verstärkt (bzw. erlaubt) man die Teile der Jagdsequenz, die noch ok sind und baut sie quasi aus.

    Also wäre z.B. das ruhige Beobachten noch erlaubt, das Hetzen aber natürlich nicht mehr.


    Ist nicht wenig Arbeit, aber bei einem jungen Hund, den man noch lange hat, lohnt es sich natürlich.