Beiträge von Ben_auch_mal_hier

    Danke, das hilft mir sehr weiter. Ich sollte generell stärker auf die Annäherung achten, um keine Spannung meinerseits reinzugeben. Ruhiges annähern an der Schleppleine wäre dann alles an Annäherung wo die Leine noch entspannt durchhängt, wenn ich das richtig verstehe?

    Und er im Kontakt zu aufmüpfig wird, dann den Hund durch die Schleppleine greifen und aus der Situation rausführen?

    Es tut mir leid, dass ich so dumm fragen muss, aber Hundekontakt überfordert mich inzwischen etwas, weil ich so ein Verhalten von meinen alten Familienhunden nicht kenne.

    Hi Mara,

    macht doch nichts, wenn Du fragen musst, dafür ist das Forum ja da.


    Also ideal wäre natürlich, wenn der Hund noch ansprechbar ist und verbal aus der Situation geholt werden kann. Er sollte also an Dir orientiert sein. Spannung auf der Leine ist immer eher schlecht, weil sich die Körpersprache dadurch verändert. Also ja, die Leine sollte durchhängen im Idealfall.


    Habe gestern auch noch ein wenig nachgedacht. Ich denke, dass Dein Hund eine bestimmte Erwartungshaltung hat, eine Verknüpfung dieser Kontakte mit Aufregung (in Richtung Stress), und eben noch keine positive Strategie gefunden hat, in solche Begegnungen zu gehen.


    Da solltest Du an allen Stellschrauben arbeiten.

    Ideal wäre, wenn es zufällig irgendeinen Hund gäbe, mit dem der Kontakt ohne Leine ruhiger abläuft, dann könntest Du Dich in der Übergangszeit erst mal nur mit diesem treffen und die Begegnungen mit anderen Hunden neu "lernen" lassen, also erst mal aussetzen, bis es besser klappt.


    Vielleicht könntest Du jemand neuen finden (z.B. über Facebookgruppe, die Dogorama-App), der zu einen Leinenspaziergang bereit ist, um dem Hund erst mal die Erwartungshaltung zu nehmen. Und wenn es ein ganz neuer Hund ist, gibt es noch keine Verknüpfungen mit ihm. Es spielt ja für diese Sache auch keine Rolle, ob alt, jung, männlich, weiblich. Ich treffe mich auch öfter mal mit Haltern, mit deren Hunden ich meinen niemals ohne Leine interagieren ließe, weil sie z.B: das Fünffache von meinem wiegen und eher wild sind im Freilauf.


    Dann würde ich erst mal kurz miteinander spazieren gehen, und zwar in einem Abstand, der so gewählt ist, dass die Hunde nicht überdrehen. Ich würde mich dann entspannt trennen, wenn die Hunde entspannt sind und gar keine Erwartung mehr in Richtung des anderen Hundes haben.


    Das würde ich unbedingt immer mal machen, einfach damit der Hund lernt, dass nicht immer "gespielt" wird. Übrigens ist es ab der Pubertät meist gar kein "Spiel" mehr, es sieht nur so aus. In Hundeschulen wird da ab dem Alter auch sehr darauf geachtet, wer mit wem abgeleint wird.


    Dann würde ich eben bald auch die Annäherung üben, so wie ich es in meinem anderen Beitrag schon beschrieben habe.

    Schau, dass der Hund immer ansprechbar bleibt, daran merkst Du ja auch seine Erregungslage. Manchmal kann man das auch gut über Futter testen, viele Hunde nehmen ab einem gewissen Punkt keine Leckerli mehr.


    Wenn Dein Hund dann freien Kontakt mit einem anderen (geeigneten) Hund hat (die Schlepp würde ich dann abmachen wegen Verletzungsgefahr), sollte er auch immer ansprechbar sein.


    Ich bin da recht streng. Mein Hund muss auch im "Spiel" / Rennen mit einem anderen Hund unsere grundlegenden Regeln einhalten, also sowas wie auf den Rückruf hören, die Wege im Wald nicht verlassen usw. Klappt das nicht, kommt er wieder an die Leine.

    Aber es klappt, weil ich von Anfang an diese Halligalli-Situationen vermieden habe.


    Mein Hund war übrigens zwischen 6 Monaten und 1,5 Jahren ziemlich krank, und er hatte aus dem Grund kaum Fremdkontakte (allerdings habe ich noch einen zweiten Hund, mit dem er Abwechslung hat). Jedenfalls ist er trotz der "Kontaktdiät" nicht komisch geworden und kommuniziert im Freilauf ganz normal und ist gerne mit Hunden zusammen, vorausgesetzt sie machen ihm keine Angst und sind nicht grob.


    Lässt man es einfach laufen und entwickelt es sich in die falsche Richtung, ist es perspektivisch sicherlich ungünstiger...

    Ist er denn dann mit mehreren Geschwistern gleichzeitig zusammen? Das finde ich in dem Alter nicht mehr gut. Zumindest, wenn es so abläuft wie beschrieben.


    Ich würde Kontakte, die nicht positiv sind (es schwingt aus Deiner Schilderung mit, dass es das bei einigen der Geschwister eben nicht ist), nicht suchen.


    In dem Alter müssen sie das noch lernen, allerdings ist das eben auch eine Zeit, in der Weichen gestellt werden.


    Ich kann nur schildern, wie ich es gemacht habe (mein Hund war eher unsicher, ist deswegen hektisch geworden und wie ein Flummi an den anderen Hunden hochgesprungen usw.):


    Absicherung durch Schlepp, anderer Hund frei.

    Anderer Hund war jeweils souverän, cool, usw.

    Kontakt war mit Halter abgesprochen.


    Wir haben uns unaufgeregt genähert, nicht frontal drauf los, und jedes erwünschte Verhalten habe ich ruhig gelobt (also sowas wie Blick abwenden, Blickkontakt zu mir suchen, entspanntes Laufen, Schnüffeln am Boden, Bogen laufen). Wenn er anfing wild oder unhöflich zu werden oder überfordert schien, habe ich ihn so früh wie möglich wieder aus der Situation rausgenommen (i.d.R. war er an dem Punkt gerade noch ansprechbar).


    Das konnte schon bei 30m Abstand gewesen sein, oder erst bei 2m. Hing von der Situation ab.


    Dann habe ich etwas gewartet und noch einen Versuch gestartet.


    Übrigens hat diese "Moderation" selbst bei meinem damals 9 Jahre alten Hund noch etwas gebracht.


    Nicht falsch verstehen: Ich bin nicht dafür, jeglichen Kontakt ständig zu helikoptern und zu regulieren. Ich habe das nur in Phasen gemacht, in denen mein Junghund selbst nicht auf den richtigen Weg kam.


    Andere Variante: Erst eine Weile an der Leine miteinander laufen, bis die Hunde aus sicherer Entfernung den Geruch aufnehmen konnten und sich etwas abgeregt haben. Dann erst ableinen.

    Wenn die Erregung nicht sinkt, dann nicht ableinen. Denn dann verknüpft er schnell solche Situationen mit Halligalli.

    Die Bo war auch immer so…..auch noch im hohen Alter :D wenn wir nach Hause gekommen sind, haben wir sie dann immer was holen lassen….meistens ihr Tau….das hat sie uns dann gebracht, wir haben es genommen, ihr wieder gegeben und sie ist dann stolz damit ins Wohnzimmer, hat sich hingelegt und drauf rum gekaut….evtl. eine Aufgabe für Nouska als Alternative

    Ah, jaa, das macht sie auch. Sie schnappt sich gern nen Schuh oder einen Turnbeutel oder irgendwas...

    Aber ist ne Idee, das direkt mehr als Aufgabe einzubauen, mit der sie dann etwas beschäftigt ist. Danke!

    Hat bei meinem Ersthund damals auch geklappt. Er war / ist immer sehr nervös in solchen Situationen, im Körbchen kläfft er dann, was das Problem also nur verlagert.

    Aber mit einem Spielzeug reagiert er sich ab.

    Besonders gut hat (leider) das Quietschhuhn funktioniert.

    Zur Sprache kommt ja auch das Nonverbale dazu, das ja in unterschiedlichen Kulturkreisen auch variiert. Andere Gestik und Mimik vielleicht.


    Meiner hasst Griechisch ;-)

    Kommt aber eher daher, dass das griechische Paar in unserer Straße echt immer mehr schreit als normal redet. Das mag er eben nicht.


    Als ich mal mit ihm an einer Fußgängerampel stand (er war noch jung und mitten in der Sozialisation), stand auf der anderen Seite ein Mann mit sehr dunkler Hautfarbe und auch noch eigenartiger Kopfbedeckung. Ich habe so gebetet, dass mein Hund die Klappe hält. Aber das Optische scheint ihn nicht zu stören, er blieb ruhig.


    Was schon auch sein kann ist, dass er auch auf uns reagiert, wenn wir uns verspannen (und sei es nur aus Angst, dass unser Hund sich rassistisch verhält).

    Aber wenn sie sich dann halt Löcher in den Kopf starren und man nur abwarten soll, bis sie sich von alleine umorientieren (hahahaaa, guter Witz, kam halt nie vor), dann bringt es (mir) nichts.


    Auch nicht, wenn man sehr lange wartet, zur Not eine Stunde?

    Meiner dreht sich bei unserem "Übungshund" (der keinerlei Reaktion auf andere Hunde zeigt) inzwischen schon nach knapp einer Minute zu mir um und wird dann natürlich belohnt.

    Entspannt vorbeigehen klappt aber auch noch nicht.

    Das ist halt genau der Punkt: Wenn der Übungshund cool bleibt, ist das ja sprichwörtlich die halbe Miete. Nur wenn sich zwei Hunde gleichermaßen fixieren dürfen, kommt es fast schon mit Sicherheit zur Eskalation. Wenn man halt nichts machen darf außer warten und markern (was diesen Hunden in der Situation scheißegal ist).

    Also ich würde 1.000 Euro wetten, dass ich meine beiden aus einem Napf füttern könnte (abgesehen davon, dass der Ersthund, die kleine Fressmaschine, dann 95% fressen würde und der Junghund 5%).


    Aber ich würde es niemals machen, einfach weil ich davon ausgehe, dass es die Hunde stressen könnte.


    Ich füttere immer "ums Eck", also jeden in einer Ecke, sodass sie sich nicht sehen können.


    Wie SheltiePower schon schrieb: Napfspielchen finde ich ebenfalls doof. Was soll das? Impulskontrolle üben? Macht demonstrieren? (Nicht böse gemeint, ich wundere mich nur immer, wenn ich das öfter mal lese).

    Ganz ehrlich: Ich bin ein netter Mensch, aber wenn mir jemand einfach meinen Teller weg nimmt, steche ich zumindest mit der Gabel zu ;-)


    Ich habe mich meinen Hunden gegenüber in der Hinsicht immer fair verhalten, somit vertrauen sie auch darauf, dass sie ihr Futter und andere Ressourcen stressfrei bekommen. Und wenn es mal nötig ist, kann ich ohne Probleme die Näpfe wegnehmen (falls ich sie vertauscht habe, noch Nahrungsergänzungsmittel fehlen etc.)


    Ich würde grundsätzlich darauf achten, dass Ressourcen jedem Deiner Hunde sicher sind. Es handelt sich dabei eben teils um lebenswichtige Dinge wie Futter, Wasser (auch das!), aber auch Spielsachen, Schlafplatz, Zuneigung durch Menschen.


    (Ok, mit dem Wasser ist es natürlich schwierig, da das ja immer zur Verfügung steht. Aber ich habe in der Hundeschule tatsächlich schon Zickereien ums Wasser erlebt)

    Oh wow, ich habe durchweg positive Erfahrungen mit Social Walks gemacht, interessant. Mantrailing und Pettrailing (also die Suche nach anderen Hunden) haben bei uns auch viel gebracht.

    Grundsätzlich, wenn sie gut betreut und gut gemacht sind, wären Social Walks ja auch genau das, was einen weiterbringen sollte, da sie halt relativ realitätsnah sind.


    Aber teilweise waren die Gruppen riesig, zusätzlich läufige Hündinnen dabei (bin ich nicht grundsätzlich dagegen, aber wenn sich so viele Stressoren häufen, ist es halt schwierig), dann sollten die Hunde alle auf einmal abgeleint werden usw. Absolutes Chaos!


    In einer anderen Hundeschule durfte auf die Hunde nur positiv eingewirkt werden, was ich grundsätzlich begrüße. Aber wenn sie sich dann halt Löcher in den Kopf starren und man nur abwarten soll, bis sie sich von alleine umorientieren (hahahaaa, guter Witz, kam halt nie vor), dann bringt es (mir) nichts.


    Es steht und fällt eben wie immer mit dem Trainer.


    Mein Ersthund war einer, der sehr berechenbar nur bei intakten großen Rüden gepöbelt hat.

    Nach einigen Social Walks hat er alles angebellt, was nach Hund aussah, selbst Welpen und kleine Hündinnen, weil er das sofort mit Stress assoziiert hat. Hat mich viele Nerven gekostet, das wieder in den Griff zu bekommen.

    Finde ich gut, dass Du Dich umschauen willst und Fährenarbeit ausprobierst!

    Das bei mir waren ja nur Beispiele. Mit meinem anderen Hund könnte ich auch nicht alles machen und mit dem Junghund fallen auch wiederum Sachen weg, die halt nichts für ihn sind.


    Ich fand es nur cool, dass in fast allen Fällen diese Aktivitäten dann doch anders waren als gedacht. Agi fand ich letztendlich nicht sooo toll (lag nicht an der Trainerin, nur war es halt nichts unser Ding), Mantrailing hingegen super. Meine Einschätzung vorher war genau umgekehrt ;-)


    Und man lernt den Hund und seine Stärken auch besser kennen und ihn besser einzuschätzen.

    Wo findet man denn solche Social walks?

    Es gibt Trainer und Hundeschulen die diese anbieten. Meistens aber Privathundeschulen.

    Bei uns macht die tatsächlich auch der Verein.


    Ich war schon bei mehreren "Anbietern", und diese Social Walks sind sehr unterschiedlich.


    Von unmoderierter Entgleisung mit gegenseitigem Tot-Fixieren bis hin zu sehr stark überregulierten Walks habe ich alles erlebt.


    Leider habe ich bei meinem Ersthund zu spät gemerkt, dass diese Walks alles noch schlimmer machen.


    Ich will hier überhaupt nicht schwarzmalen (!), sicherlich gibt es auch gute Walks und Hunde, die super davon profitieren, aber ich würde sehr stark auf meinen Hund schauen und wie der drauf ist.


    Was mir persönlich irgendwie am meisten geholfen hat, das hat aber auch mit meiner Person zu tun: Mit dem Hund in einer kleinen Gruppe etwas ganz anderes machen. Derzeit ist es Rally Obedience, davor war es Agi, und auch Mantrailing haben wir schon gemacht (wobei da immer nur ein Hund dran war, also die anderen Hunde gar nicht getroffen hat).


    Mir hat das deswegen viel gebracht, weil nicht immer "das" Thema im Vordergrund stand, also die Situation entspannter für mich war. Und es hat die Beziehung und Kooperation immens gestärkt.

    Seit dieser Zeit haben sich sämtliche Verhaltensprobleme irgendwie in Luft aufgelöst.


    Aber: Natürlich hätte ich diese Kurse nicht mitgemacht, wenn sich das Grundproblem dabei verstärkt hätte. Ich habe aber gemerkt, dass er in diesen Gruppen anders drauf ist, souveräner wird (in positiver Hinsicht) und das tatsächlich auch mit nach draußen nimmt.

    Und wir hatten eben Erfolgserlebnisse und nicht immer nur das Rumgereite auf dem Problem.


    Das soll jetzt auch kein expliziter Tip sein, noch immer bin ich der Meinung, dass bei Leinenpöbelei ein Trainer ran muss, aber flankierend wäre es vielleicht eine gute Idee, sofern es eben für den Hund auch positiv ist.


    Mantrailing finde ich für Hunde, die ein Problem mit anderen Hunden haben, übrigens super, weil der Hund eben i.d.R. alleine dran ist, eine Aufgabe bekommt und ein Erfolgserlebnis hat.

    Sowas ist eben als flankierende Maßnahme nicht unbedingt schlecht...

    Hallo Schäfchen288

    ich kann Dich echt gut verstehen. Das Thema ist einfach nur frustrierend. V.a. auch, wenn man sich ja um eine gute Erziehung bemüht und man den Eindruck hat, es wird eher schlimmer als besser.


    Ich war mit meinem kleinen Napoleon (mein Ersthund, Pöbler von Herzen) auch an einem Punkt, dass ich beim Trainer fast schon rumgeschrien habe, er soll es bitte einfach abstellen, ich will nicht mehr.

    Nichts hat geholfen, ich war es Leid, ständig auszuweichen, wegzufahren, dumme Kommentare einzufangen.


    Bei meinem zweiten Hund kam es dann ganz anders, nur leider mit demselben Ergebnis: Er hat an anderen Hunden und an Konflikten kein Interesse - und genau deswegen ist er unsicher, konnte aber wegen der Leine nicht weg...Dann hat er alle Strategien durchprobiert, ich habe es damals einfach nicht gecheckt und am Ende hatte ich zwei leinenproblematische Hunde (der Zweithund hat selten gepöbelt, er wollte "nur" nicht weiterlaufen usw.)


    Fast forward, 1,5 Jahre später: Es klappt ganz gut. Sicherlich werden die beiden nie oder noch eine Weile nicht von sich aus souverän und entspannt an anderen Hunden vorbei gehen, aber wir haben unseren Weg gefunden.


    Es wäre jetzt Quatsch, das im Detail aufzuschrieben, jeder Hund und jeder Halter ist individuell.


    Aber generell muss ich ein paar Dinge feststellen:

    * Wichtig ist erst einmal Akzeptanz. Es bringt nichts, wütend zu werden und zu hoffen, dass jemand "den" ultimativen Tip hat, wie man das Ganze abstellt. Den gibt es nicht. Bzw. habe ich ihn nicht rausgefunden.

    * Man braucht ein Ziel und einen Plan sowie Methoden, wie man das Ziel erreicht. Das führt uns wieder zum Thema "Trainerbetreuung".

    * Wichtig ist eigene Entspanntheit. Das war für mich am schwierigsten. Es hat sich bei uns richtig hochgeschaukelt. Ich sah einen anderen Hund, wusste was passiert und wurde wütend. Ich war eigentlich monatelang immer wütend und frustriert, was meine Hunde natürlich gespürt haben.

    * Hundebegegnungen sollte in der Trainingsphase immer nur wohldosiert stattfinden. Am besten erst mal eine Weile überhaupt nicht, damit Hund und Halter zur Ruhe kommen. Dann in einem Rahmen, den man kontrollieren kann und in dem man seine Techniken anwenden kann. Es bringt nichts, immer wieder zu betonen, dass es doch einfach verdammt noch mal möglich sein muss, mit dem Hund am Nachbarshund vorbei zu kommen. Ich kenne diese Gedanken, mich hat das rasend gemacht. Aber es hilft nichts. Man muss akzeptieren, dass es einfach nicht klappt und dann leider eine Weile Umwege, andere Gassistrecken usw. in Kauf nehmen. Je nach Methode muss das ja nicht monatelang sein, aber zumindest bis man einen Plan hat.

    * Verschiedene grundlegende Dinge, die nichts mit anderen Hunden zu tun haben, müssen funktionieren. Z.B. eben die Leinenführigkeit oder ein bestimmtes Kommando (man kann an der Leinenpöbelei auch über ein Alternativverhalten arbeiten, sowas muss aber der Trainer zusammen mit dem Halter herausfinden, ob und was sich eignet. Dann muss dieses Alternativverhalten erst mal aufgebaut und trainiert werden).

    * Erst wenn oben Genanntes erfüllt ist, macht es Sinn in Hundebegegnungen zu gehen. Die sollten natürlich schon realitätsnah sein (diese ewigen Vorbeigeh-Übungen in Hundeschulen sind nett, um das Handling zu üben, aber für den Hund ist das meist etwas ganz Anderes. Meiner setzt sich dann immer gelangweilt hin und zählt Grashalme).

    * Zuletzt muss man sich darüber im Klaren sein, dass es einfach dauert und anstrengend ist. Aber: Hundebegegnungen gut meistern ist eine der Königsdisziplinen. Wenn man das in den Griff bekommt, profitieren Hund und Halter auch (zumindest indirekt) für ganz andere Situationen.


    Selbstverständlich gibt es auch diverse aversive Möglichkeiten, um das Pöbeln recht schnell abzustellen. Dazu möchte ich nichts sagen, weil ich ungern mit Strafe arbeite (ganz vermeiden lässt sich das schlecht, aber ich fange damit nicht an). Nur kann das gerade bei diesem Thema mal so richtig nach hinten losgehen.



    - Das sind alles nur meine Gedanken, basierend auf meinen Erfahrungen.