Beiträge von Ben_auch_mal_hier

    Danke für die vielen Antworten!

    So in etwa habe ich es mir auch hergeleitet, also quasi: egal, woher ein Hund es kann, wenn er es kann (und die formalen Voraussetzungen erfüllt sind), dann kann er zur Prüfung antreten.

    Bin gespannt, ob es für meinen was ist. Eigentlich will ich erst mal nur so trainieren, gar nicht mal mit Prüfungsabsicht. Hat mich dennoch mal interessiert.

    Ich glaube, er wäre dafür eh nicht zutraulich genug (er ist z.B. kein Hund, der sich einfach so von Wildfremden anfassen lässt. Vermutlich muss er das können? Also TA und Frisör sind kein Problem, aber so auf der Straße mag er das nicht).

    Aber den Obedience-Teil finde ich echt interessant, da schnuppere ich nächste Woche mal mit ihm rein.

    Ich pfeffer das jetzt mal hier rein, weil es (hoffentlich) nur eine einfache Frage ist und ich keinen separaten Thread eröffnen will.

    Ich habe gegoogelt ohne Ende, aber keine Antwort gefunden:

    Was Inhalte und Voraussetzungen der BH-Prüfung ist, habe ich verstanden. Und dass es Kurse für die Vorbereitung gibt und man Vereinsmitglied sein muss.

    Aber ist geregelt, welche und wie lange man Kurse besuchen muss, oder macht man das - salopp gesagt - einfach so lange, bis es der Hund kann (oder auch nicht)?

    Auf der Website des Vereins hier steht dazu nichts. Würde mich aber einfach mal so interessieren.

    Es geht um einen Hund, der jetzt bald 12 Monate alt ist und eben die normalen Grundkommandos beherrscht, wie man sie eben in Junghundekursen lernt.

    ...nur mal so eine Idee:

    Meint jemand hier, der Ahnung hat, dass es klappen würde, wenn man mit dem Hund separat das Kommando von Platz hoch in Sitz üben würde und das dann in solchen Situationen versucht (nach diversen Zwischenschritten mit steigender Ablenkung natürlich)?

    Also als eine Art Alternativverhalten.

    Ein Hund, der sich hinlegt aus Unsicherheit, hat meines Wissens keine bessere Strategie, mit der Situation umzugehen. Oft greift man ja genau in solchen Situationen auf Alternativverhalten zurück.

    (Das Hinlegen könnte ja beim Hund der TE erst ein Freeze gewesen sein, das jetzt sukzessive durch ein Fight abgelöst wird, oder nicht? Also mal ganz unabhängig von einem eventuellen Jagdverhalten).


    Klar ist Sitz machen, wenn ein anderer Hund vorbei geht, jetzt auch nicht das, was man eigentlich haben will. Aber vielleicht als Zwischenlösung?

    Ja, das sind so die üblichen Sprüche, die man kennt. Wobei man sagen muss, engmaschige Führung und gute Erziehung hat meinem Hund zumindest sehr geholfen. Für ihn war das so eine Art Sicherheitsnetz. Beispiel: Wenn ihr Besuch habt und der Hund unruhig hin- und her hibbelt und nicht weiß, was er nun tun soll, von einem zum anderen läuft usw. bekommt er einen Platz zugewiesen, so dass er entspannen kann. Aber hier ging es ja erst mal nur um mögliche Ursachen, gell? Ich denke allein schon der Verlust des Zuhauses kann einen Hund je nach seiner Veranlagung schon in eine nervliche Krise stürzen.

    Jo, ich wette, diese Trainer hätten ihn gleich noch ein zweites Mal kastriert ;-)

    Und wir waren mal in einem Therapiehundeverein, dort wollten sie ihn in Kindergärten schicken. Horror!


    Das mit der engmaschigen Führung und Erziehung ist im Prinzip bei uns schon so. Wir nehmen Rücksicht auf das, was er leisten kann und was eben nicht. Wir haben viel Struktur. Nur gibt es natürlich Ereignisse, die man nicht in der Hand hat (Tierarztbesuche, Hundebegegnungen, Handwerker im Haus).

    Und es sind ja nicht nur die ungewöhnlichen Ereignisse, er ist generell oft angespannt. Da reicht es schon, dass ich in die Küche gehe oder so. Ich sage bewusst nicht "hibbelig", denn er wirkt eher so wie mit angezogener Handbremse oder wie ein Kessel kurz vor dem Explodieren. Also so, als ob er versucht, sich zu kontrollieren, es aber nicht ganz schafft.

    Zum Verlust des Zuhauses: Ja, das kann schon sein. Er war auch einige Monate im TH und dort in "Einzelhaft", weil er der Kleinste war und sie ihn nicht mit einem großen Hund zusammentun wollten (merkwürdig, aber ist halt jetzt so).

    Aber das ist ja doch schon recht lange her.

    Irgendwie denke ich bei ihm schon, dass es auch eine körperliche Komponente gibt.

    Was ganz Anderes, vielleicht liest das ja jemand und hat eine Idee: Oft tritt dieses Verhalten auch im Zusammenhang mit Essen/Futter auf. Er ist schon immer unglaublich verfressen. Er klaut und bettelt nicht (was aber eben seine "Höflichkeit" sein könnte). Aber er wird noch nervöser, wenn eben Futter im Spiel ist.

    Das ist zwar nur bedingt zum Thema, aber sie kann halt aktuell auf der Seite laufen, die sie will. Diese wechselt sie auch nicht oft - ich habe also keinen Hund, der 20m links, dann 20m rechts von mir läuft. Wenn ich Dich richtig verstehe, verbietest Du deinem Hund das kategorisch? Oder bezieht sich das nur auf Passagen mit Hundebegegnungen?

    Das ergibt natürlich Sinn.


    Unser Hund durfte auch immer die Seite wählen und hat das mit Begeisterung gemacht. Ich dachte immer "ist ja egal, es ist ja auch sein Spaziergang, mich stört es nicht".

    Aber mittlerweile sehe ich nur Nachteile (auch, weil wir jetzt einen zweiten Hund haben, und wenn zwei Hunde ständig ihre Seite wählen, gibt es Leinen-Chaos).

    Also hat jeder von beiden "seine" Seite oder sie gehen auf Kommando dort, wo ich es sage, also an engen Stellen auch mal beide auf der abgewandten Seite.

    Aber zurück zu einem Hund: Mein Hund hat seine Seite. Wenn z.B. ein Auto / Radfahrer etc. kommt oder ein anderer Hund, dann wechselt er auf Kommando hinter meinem Rücken auf die andere (abgewandte) Seite. Das war schnell auftrainiert.

    Das hat aus Hundebegegnungen schon mal eine gewisse Spannung rausgenommen.

    Dadurch, dass sie es immer mal wieder machen müssen, also auch ohne Fremdhund, assoziieren meine Hunde das nicht mit "ui, da kommt der Feind!!".

    Ich achte aus den verschiedensten Gründen darauf, dass sie auch im Freilauf oder an der Schlepp auf Wegen möglichst auf einer (Weges-)seite bleiben. Einfach, weil schnell mal ein E-Biker von hinten angeschossen kommen kann. Blöd, wenn der Hund genau dann die Seite wechselt.

    Es ist natürlich nicht so einfach, v.a. bei Rüden, die ja alles abchecken wollen. Aber es lohnt sich. Ich denke, dass die Hunde auch davon profitieren, dass es diese Struktur gibt und sie nicht gezwungen sind, selbst zu entscheiden.

    Sicherlich ein guter Punkt!

    Er hat allerdings über die Jahre schon mal das Futter wechseln müssen. Natürlich weiß ich nicht mehr, wie hoch jeweils der Proteinanteil war, aber vermutlich nicht überall hoch. Sein Verhalten war aber immer gleich.

    Ich habe allerdings noch Kartoffelflocken, die man zum Futter dazu geben kann. Wäre ja mal einen Versuch wert... Danke für den Hinweis!

    Mein Sancho war so ein Stresskeks. Bei ihm war es poststraumatischer Stress ist. Er kam aus der Perrera und was er vorher alles erlebt hat, weiß ich nicht.

    Die Schilddrüse macht auch viel aus, ist zwar auch mMn eine Folgeerkrankung, lohnt sich aber auf jeden Fall mitzuschauen. Die Behandlung hat einen großen Unterschied gemacht.

    Der Rest war mehr oder weniger Management, grundlegend ändern konnte ich seinen Charakter nicht, ich denke bei ihm war es auch genetisch, er war ein Terrier-Hütehund-Mix. Ich habe immer drauf geachtet, dass er gar nicht erst dazu kam sich hochzufahren, neben vielen naturheilkundlichen Sachen.

    Bei unserem weiß man auch nicht, was er erlebt hat. Er ist auch immer sehr am Beobachten, was wir machen, was wir ggf. von ihm wollen könnten. Das fällt halt alles erst so extrem auf, seit wir den zweiten Hund im Haushalt haben.

    Sein Wesen wollen wir gar nicht ändern, er ist ein toller, freundlicher Hund. Und er darf gerne aktiv sein. Nur wenn ihm das selbst schadet, ist es nicht so toll.

    Er pöbelt an der Leine teils andere Hunde an (obwohl er grundsätzlich verträglich ist), und da merkt man z.B, dass das in den wenigen Situationen, in denen er mal nicht so sehr aufgeregt ist, gar nicht vorkommt.

    Leider haben eben früher oft Leute, die sich auskennen sollten (z.B. verschiedene Hundetrainer) das mit dem Stress nicht erkannt, und wir waren eben Neulinge. Da hieß es lediglich "der ist nicht erzogen" oder "der ist dominant". Das schließe ich schon lange aus.

    Das mit der Schilddrüse werde ich auf jeden Fall checken lassen, das haben mir auch schon mehrere Leute geraten.

    Ich denke, das habe ich etwas unglücklich formuliert. Also bei ihm wirkt es schon so, als ob es mehr "aus ihm heraus" kommt anstelle von außen getriggert wird. Also eher vom unsichtbaren Geist (innerlich) getrieben.

    Ich denke, bei Deiner wird sich automatisch noch viel tun. Unser Junghund hatte auch immer mal Gruselphasen, so 1-2 Wochen jeweils, in denen er immer was Anderes komisch fand. Mal laut telefonierende Menschen, mal Kinderwägen, mal Alufolie. Alles Dinge, die er eigentlich kannte. Ging aber immer vorbei.

    *Lesezeichen setzt*

    Ich hab gerade nur sehr wenig Zeit, aber ich schreib dir was dazu, wenn ich Luft hab. Ist im Prinzip ähnlich wie bei euch. Beide Hunde je nach Umständen teils hohes Erregungslevel, aber jeder anders und der Senior manchmal wesentlich anstrengender als der bei uns aufgewachsene Jungspund. Senior hat Nierenprobleme/Herzgeräusche und empfindlichen Magen/Darm besonders mit Sodbrennen.

    Ah ok, bin gespannt!

    Mist, ich hätte dazu schreiben sollen, dass er ansonsten echt ein sehr robuster und fitter Hund ist. TA hat noch keinen Euro an ihm verdient. Ok, heißt natürlich nicht, dass er NICHTS hat, aber bekannt ist schon mal nichts

    Alles andere läuft erstmal unter dem Prinzip „nicht kaputt machen, ist schon mal die Hälfte“ :rolling_on_the_floor_laughing:

    So mache ich das auch, wenn das Testosteron wieder zuschlägt. Einfach hoffen, keine zu großen Schritte zurück zu gehen und bloß nicht an das denken, was er noch lernen muss.

    Ich merke nach so einem Hormonschub immer, dass er am Tag danach (also am ersten wieder normalen Tag) besonders aufnahmefähig ist und nutze das immer fürs Training. Immerhin.