Beiträge von Ben_auch_mal_hier

    Ich habe ja geschrieben, dass es was Anders ist. Ähnlich ist aber in beiden Fällen, dass man erwünschtes Verhalten verstärkt und unerwünschtes nicht zulässt. Darauf wollte ich hinaus. Also im Falle des Ablegens, wenn ein Hund kommt dann eben loben, solange er nicht liegt oder eben clickern. Im besten Fall dann - ggf. wenn möglich mit Abstand oder Bogen - ohne Ablegen daran vorbei kommen und das eben verstärken.

    Du kannst auch versuchen, Deine Gassiroute mit sogenannten "Inseln" zu gestalten. Ich kenne mich da nicht näher aus, aber es geht in die Richtung, dass man an den immer gleichen Orten immer bestimmte Dinge tut.

    Also z.B. erst mal 15 Minuten ohne Ansprüche laufen und lösen lassen. Dann z.B. auf einer Wiese etwas Schleppleinentraining und in einem Waldstück Dummy verstecken. Das sorgt gleichzeitig für Auslastung, aber auch Struktur, weil der Hund weiß, was kommt.

    Du lernst den Hund ja jetzt besser kennen und siehst, was ihm gefällt.

    Ich habe ja zwei Hunde. Der eine liebt Suchen und Apportieren (habe ich auch zum Festigen des Rückrufs genutzt), der Andere kann mit dem Herumtragen von Gegenständen nichts anfangen, aber er "findet" z.B. gerne verlorene Gegenstände (die ich heimlich habe fallen lassen) und zeigt sie mir an.

    Dinge, die dem Stressabbau dienen, kann man auch als sogenannte Umweltbelohnung unter Kommando stellen, z.B. Buddeln. Sollte Dich das interessieren, kannst Du ja mal googeln, ob Du dazu was findest.

    Unser Tierheimhund ist auch sehr anhänglich und allen Menschen ggü. überfreundlich und anhänglich.

    Er ist acht Jahre bei uns und hat das nie richtig abgelegt. Alleinebleiben kann er hingegen gut, dann schläft er.

    Ich würde das Signalwort "Pause" einführen für die Zeiten, in denen nichts (mit und für ihn) passiert.

    Das würde ich aber langsam steigern, also erst mal, wenn Du nur kurz was Anderes machst.

    Um keine Erwartungshaltung damit zu verknüpfen, würde ich mich ihm erst wieder zuwenden, wenn er gerade mal entspannt ist und nicht unruhig darauf wartet, dass wieder was passiert.

    Ich würde außerdem die Situationen, die sich täglich wiederholen, auch immer verbal ankündigen. also "Fressi", "Gassi", "Schlafen gehen", "Training" etc. Trainingseinheiten würde ich mit einem kleinen Ritual beenden (ich höre bei meinen Hunden immer mit etwas auf, was sie zu 100% gut können, belohne das, gebe dann jeweils noch ein extra Leckerli und sage dann "Pause".

    Es kann sich aber bei Dir eh noch bessern, wenn er richtig angekommen ist. Es scheint Vieles für ihn noch neu zu sein.

    Also was ich bei einer anderen, aber ähnlichen Sache gemacht habe und was ganz gut funktioniert hat:

    Mein Junghund ist recht wuselig. Er berührt andere Hunde nicht mal, bewegt sich aber schnell. Das ist v.a. für alte Hunde natürlich nicht schön.

    Ich habe das mal so gemacht, dass ich bei solchen Kontakten genau beobachtet habe was er macht und wie der andere Hund reagiert. Meiner war dabei an der Leine, die ich natürlich locker ließ. Solange meiner es gut (also ruhig und nicht "einfach drauf zu") gemacht hat und der Andere kein Meideverhalten / Abwenden etc. gezeigt hat, habe ich meinen ruhig gelobt. War er zu forsch oder hat er Signale nicht erkannt oder respektiert, habe ich ihn freundlich 2m weg gebeten. Nach einer Pause durfte er nochmal. Es hat tatsächlich geklappt.

    Ich denke es macht allgemein Sinn, sozial kompetente Verhaltensweisen immer auf den Punkt zu verstärken, am besten mit Marker / Klicker. Selbst mein Senior, der da leider einige Schwächen hatte, hat es im stolzen Alter von 10 Jahren noch gelernt, z.B. deeskalierendes Verhalten zu zeigen. Es hat auch nicht mal sooo lange gedauert, bis eine Verbesserung eintrat.

    Und wenn der Richter während der Prüfung fragen sollte, ob er den Hund streicheln darf, sagst Du einfach NEIN!

    Das darfst Du!

    Und dies wird auch so empfohlen!

    Hihi, bei dieser Frage sage ich immer zu Fremden: "Klar. Gehen Sie bitte in die Hocke. Sprechen Sie ihn mit seinem Namen an. Wenn er zu Ihnen kommt, dürfen Sie ihn streicheln".

    Macht er aber natürlich nicht ;-)

    (Vermutlich käme der Spruch bei einem Richter aber nicht gut)

    TÄ haben normalerweise ein Chiplesegerät, kannst da mal fragen ob sie das dranhalten zu Trainingszwecken wenn du das nächste Mal da bist.

    Oje, also sein TA musste leider schon ganz andere Sachen mit ihm machen, er war lange krank.

    Augentropfen, Vorhautspülung, Blutentnahme, mehrere Spritzen auf einmal, Verband anlegen :weary_face:

    Er mag halt dieses klassische "fremde Tante auf der Straße kommt von oben und will den Kopf tätscheln" nicht und weicht da zurück.

    Es ging bei dem Gespräch gar nicht um eine Futterumstellung oder Verbesserung. Die Futterzusammensetzung wurde zwar mit überprüft, aber es ging darum was man noch zusätzlich machen könnte. Hier wurde ja teilweise schon darauf eingegangen. Neben Tryptophan wird häufig zu einer Kohlenhydratreichen Fütterung geraten. Ich setze das so um, dass er morgens den Großteil seines Futters bekommt und dazu eine größere Menge an Kartoffel-, Hirse- oder Amaranthflocken. Da bei uns ein voller Magen sehr viel ausmacht, bekommt mein Hund zusätzlich Ballaststofffasern. Also uns hat das Gespräch schon geholfen.

    Ich kann dir auch diese zwei Bücher ans Herz legen. Da wird viel über das Zusammenspiel verschiedener Hormone erklärt. Das hat bei mir den ein oder andere Aha-Effekt ausgelöst.

    https://www.kosmos.de/buecher/ratgeb…-gelassene-hund

    https://www.buecher.de/shop/hunderatg…od_id/33357515/

    Das klingt echt gut mit der Beratung!

    Was die Bücher angeht: Das zweite kenne ich sogar schon.

    Das erste werde ich mal unter die Lupe nehmen. Vielleicht wäre das ja was.

    Vielen Dank!

    Das ist etwas was ich vorher auch noch nie auf dem Schirm hatte, dass viele Auslandshunde schon Pränatal mit Stress zu tun haben und dementsprechend mehr Rezeptoren für Cortisol angelegt wird.

    das klingt wirklich einleuchtend. Ich könnte mir auch vorstellen, dass es bei ihm Cortisol ist. Ggf. war er doch wesentlich jünger als gedacht bei der Kastration (er wurde mit GESCHÄTZT zwei Jahren kastriert, aber vielleicht war er ja auch jünger, wer weiß).

    Das mit Napfcheck klingt gut. Nur blöd, dass ich gerade erst das Futter umgestellt habe (war mit dem alten nicht mehr so zufrieden, hatte den Eindruck, die Qualität stimmt irgendwie nicht mehr).

    Aber ich kann ja trotzdem mal schauen.

    ich würde das nicht machen, weil es ja das eigentliche Problem (imho) nicht tangiert.

    Aber wer weiß, viele Wege führen nach Rom, und jeder Hund/jeder Mensch ist anders.

    Ja, das stimmt schon. Drum hatte ich auch geschrieben "als Zwischenlösung". Man weiß ja nicht, ob und was das beim Hund bewirkt. Immerhin würde ein erlerntes Verhaltensmuster, welches ja nicht so ideal ist, ggf. aufgebrochen werden.

    (Ich habe das immer so gemacht, wenn meinen Hund bestimmte Dinge als Welpe damals getriggert haben und er unterwegs in eine Art Zoomie verfallen ist. Ich habe dann an den Abläufen rund um den Trigger herum was geändert und somit dieses Schema aufgebrochen. Aber natürlich ist das eine ganz andere Situation).