Beiträge von Ben_auch_mal_hier

    Bobby ist an sich mega brav und hat auch als Welpe nix kaputt gemacht. Aber bisschen Schabernack macht er durchaus gern und ich liebe es. :herzen1: Ganz hoch im Kurs stand immer, Papiertaschentücher aus Hosentaschen zu klauen. xD Inzwischen macht er das nur noch selten und lässt auf ein kurzes Signal dann auch sofort ab - aber ich muss gestehen, ich feiere es total, wenn er es bei Herrchen mal wieder schafft. :pfeif: :D Oder ihm die Socken klaut und triumphierend damit durch die Wohnung rennt, weil der sich immer so herrlich drüber aufregt. :lol:

    Als er noch klein war, fand er draußen die Blumenkübel immer mega spannend und wir hatten die glorreiche Idee, da Kokosmatten auf die Erde zu legen, um ihn vom Buddeln abzuhalten. Dreimal dürft ihr raten ... :ugly: Ich erinnere mich noch lebhaft an das Glück in seinen Augen, als er mit der ersten Matte im Maul von der Terrasse gerannt kam und diese feinen Fasern überall in der Wohnung verteilt hat. :laola:


    Total lustig: Genau diese drei Sachen: Papiertaschentücher, Socken und Blumentöpfe findet unser Pudel auch spannend. Alles Andere, wovon mal hört wie Schuhe, Leinen durchbeißen, Stromkabel, Teppichecken hat ihn nie interessiert.

    Die Socken werden nur triumphierend verschleppt, am liebsten vor unseren Augen mit stolz erhobenem Kopf, aber nicht kaputt gemacht.

    Die Blumentöpfe waren zum Glück nur eine sehr kurze Phase. Wir haben Zeitschriften drauf gelegt, dann hat er das Hobby aufgegeben.

    Was war bei euch der Auslöser für den Gedanken "ach, das ist dann wohl die Pubertät " :nerd_face:

    Als ich nachts um eins rausgelaufen bin, weil ich dachte der arme fiepsende Hund hat Durchfall, während er in Wirklichkeit sabbernd und klappernd zur nächsten Hundepipi Stelle gezogen hat - weil


    die Nachbarhündin läufig war ... :barbar:

    Gaaaanz genauso war es bei uns!!!

    Vorher dachte ich "ach, so schlimm ist die Pubertät auch nicht!"

    Zum Glück hat er es nur zweimal gemacht, dann sind wir nicht mehr drauf reingefallen.

    (Allerdings hatte er durch seine Hormonschwankungen tatsächlich Bauchprobleme, also konnte man sich auch nie richtig sicher sein).

    Aber zu dem Zeitpunkt ging es eben los mit lautem Jammern, sobald er eine läufige Hündin gerochen hat. Leider reagiert er fast ebenso auf einige kastrierte Rüden, unter anderem unseren Ersthund.

    Wie bist Du das angegangen und welche Kommandos nutzt du hierfür? Bspw. einfach «rechts» und «links» - ist zwar etwas OT und ich werde mich noch dazu informieren, aber vielleicht magst Du ja kurz was dazu sschreiben. :winking_face:


    Gerne:

    Das Endzustand wäre: Hund läuft (mit oder ohne Leine) neben einem und wechselt auf ein Kommando die Seite hinter dem Rücken. Ich nutze das Wort "Wechsel". Links und rechts unterscheide ich da nicht. Ist ja irgendwie logisch, dass er nach rechts muss, wenn er links läuft.

    Gemacht habe ich es so:

    1) Zuhause ohne Leine steht der Hund neben mir, z.B. rechts. Dann drehe ich mich überdeutlich nach links und lade den Hund körpersprachlich ein, auf die andere Seite zu wechseln, und zwar hinter mir. Bei den ersten Malen habe ich mich so weit gedreht, dass ich quasi hinter meinem Rücken Blickkontakt aufnehmen kann. Gerne zeige ich auch mit dem Finger, das kennen meine beiden schon. Bei großen Hunden und entsprechenden Vorkenntnissen kann man das auch über einen Hand-Touch machen und die Nase quasi führen. Dafür sind meine Hunde aber zu klein. Also habe ich es körpersprachlich gemacht und dann nach dem Wechsel gleich belohnt. In dem Fall, wenn er dann links steht, aus der linken Hand. Man kann den Hund auch erst mit einem Leckerli führen, wenn es körpersprachlich nicht klappt. Bin ich aber grundsätzlich kein Fan von.

    2) Nach einigen korrekten Wiederholungen habe ich dann immer das Kommando "Wechsel" dazu gesagt und das Ganze noch einige Male wiederholt. Dabei habe ich meine eigene Körpersprache ein wenig zurück genommen, mich aber noch immer ein wenig zur anderen Seite gedreht, weil meine Hunde es so besser verstehen.

    3) Dann dasselbe noch mal mit Leine: Hund steht z.B. rechts, Leine in der rechten Hand. Man wechselt die Leine hinter dem Rücken schon mal in die linke Hand, dreht sich dann auch wieder etwas nach links und lädt den Hund wieder körpersprachlich ein, zieht aber nicht an der Leine.

    4) Dann das Ganze in reizarmer Umgebung dann auch im Laufen üben. Dann irgendwann langsam die Reize steigern, also wenn mal irgendwo ein Mensch läuft, ein Auto kommt etc.

    Ist ist auch jetzt noch so, dass ich ein wenig Körpersprache nutze. Finde ich jetzt nicht schlimm, es klappt dann eben zuverlässig.

    Ich habe mich ein wenig an dem Video orientiert, wobei der Hund im Video halt größer ist. Da ist es sicherlich einfacher:

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.

    Viel Erfolg!

    Ich finde dieses Kommando für uns super hilfreich, weil wir hier ständig Gegenverkehr in irgendeiner Form haben (Radfahrer, Reiter, andere Hunde, etc.)

    das ist doch klasse, das kannst du gut verstärken (Markerwort, Clicker) und toll belohnen und schon bald wird sie dir alles Fressbare so anzeigen und sich etwas Besseres von dir holen.

    So habe ich es mit unserem Welpen auch gemacht, der anfangs natürlich alles in den Mund nahm. Ich habe bereits geclickert, wenn er das "Objekt" sah, daraufhin wandte er sich eh gleich zwecks Belohnung zu mir und die Sache war vorbei.

    Wenn er doch mal was in den Mund genommen hat, kam ein "aus". Anfangs habe ich das Ausgeben auch belohnt, dann aber nicht mehr (sondern nur noch verbal gelobt), damit er checkt, dass es besser ist, die Dinge eben nicht zu nehmen.

    Er fing dann schnell begeistert an, Dinge zu suchen und mir zu "zeigen".

    Er ist jetzt ein Jahr und ich belohne das nach wie vor so gut wie immer, wenn er es anzeigt.

    Bei meinem verfressenen Senior hingegen habe ich da keine Chance, der ist so dermaßen schnell und hat außerdem irgendwie immer Hunger. Zum Glück gab es hier auch noch nie Giftköder.

    Hm, also unsere Hunde unterscheiden sehr gut und erkennen, wohin sie dürfen und wohin nicht.

    Also Sofa ist bei uns erlaubt, aber sie würden z.B. nicht einfach in einem fremden Haus aufs Sofa springen.

    Es ist auch möglich, ihnen beizubringen, dass sie auch mal nicht aufs Sofa dürfen, wenn z.B. Besuch da ist.

    Ich glaube, Hunde haben da schon recht feine Antennen.

    Einen Laufstall mit Ausblick aus einem Fenster? Nachts? Das würde ich auf keinen Fall machen. Nachts wird geschlafen und nicht geschaut, was draußen los ist. Das kann bestimmte Hunde echt stressen. Dito beim Alleinebleiben.

    Ich würde ihr eine gemütliche, offene Ecke neben Deinem Bett machen und gut ist.

    Ich kenne einige Leute, die ihre Hunde z.B. nur bei bestimmten Ereignissen (Gewitter, Krankheit des Hundes) ins Bett lassen und sonst nicht. Klappt bei denen wohl auch, wäre jetzt aber nicht unbedingt nach meinem Geschmack.

    Wir haben zwei unterschiedliche Exemplare. Den einen nennen wir mittlerweile "Wanderhure", weil er von Hand zu Hand läuft, egal, an welchem Körper sie hängt und Streicheleinheiten einfordert. Er ist aus dem Tierheim und biedert sich wirklich sehr an.

    Der andere kam als Welpe zu uns und legt keinen Wert auf fremde Hände. Natürlich war das für uns erst ein wenig befremdlich, aber da man deutlich gesehen hat, dass ihn fremde Hände gruseln, sagen wir immer "bitte nicht streicheln, auch wenn er so süß ist". Und fertig.

    Wenn wir Besuch haben und er von sich aus irgendwann hingeht, ok. Aber es muss ja auch nicht sein. Irgendwie denken immer alle, Hunde wollen und müssen gestreichelt werden.


    Weiß nicht, ob es schon jemand geschrieben hat: körperliche Ursachen kann es keine haben? Also dass sie z.B. was am Rücken hat oder so?

    Macht er beim Hingehen den Hals lang? Also so, als ob er gleichzeitig hin, aber doch nicht hin will?

    Abschirmen klappt eigentlich ganz gut. Unser Pudel will nicht am Kopf angefasst werden, schon gar nicht von Fremden von oben. Er geht dann ins Meideverhalten. Das sah man von Anfang an, also werden alle (egal ob auf der Straße oder Besuch) instruiert: "Nicht streicheln, er mag das nicht". Ist mir mittlerweile egal, was die Leute denken.

    Psychische Komponente

    In ihm ist ein großer Drang, alles richtig zu machen und gelobt zu werden. Versteht er mich nicht, wird er hektisch. Korrektur in jeder Form von seiner Bezugsperson ist ein Weltuntergang für ihn. Inzwischen hört er nur noch sehr schwer und sieht auch schlecht. Das verunsichert ihn und erhöht das Stresslevel.



    Hallo Frechdax,

    vielen lieben Dank für Deinen ausführlichen Beitrag! Zu dem Zitat komme ich weiter unten.

    Das mit der körperlichen Komponente macht echt viel Sinn. Bei unserem Junior sehe ich das auch, der hatte ja lange Zeit Magen-Darm-Probleme (umfangreiche Diagnostik war immer ohne Befund, war auch bei verschiedenen Tierärzten). Aber das ist jetzt egal, er hatte ja die Beschwerden und war in diesen Zeiten echt schreckhafter.

    Dito als Welpe, da war er sehr ängstlich, aber rückblickend glaube ich, dass auch seine krasse Verfrorenheit mit reingespielt hat. Er ist leider ein Winterwelpe. Dort wo es warm war, war er normal, draußen, wo es kalt war, war er ängstlich.

    Aber auch egal. Das nur als Beispiele, dass es bei uns auch ein wenig ähnlich war.

    Beim Senior, der ja eben gestresst ist, hatte ich in den acht Jahren nie den Eindruck, dass er körperliche Probleme hat. Ich weiß, Hunde verbergen dies, aber er ist so unglaublich fit und körperlich robust, frisst immer schon mit Appetit, Kot normal, kein Erbrechen, keine sonstigen Anzeichen für irgendwas...

    Was in seinen ersten beiden Jahren war, weiß leider keiner. Er kam aus einer deutschen Familie, also kein Auslands-TS. Was aber auch alles oder nichts heißen kann.

    Das, was ich zitiert habe, trifft 1 zu 1 auf ihn zu. Er verzweifelt sofort, wenn etwas von ihm verlangt wird. Oft schon vorher. Dann spult er alles ab, was er kann, bevor wir überhaupt angefangen haben zu üben.

    Ich trainiere mit ihm derzeit auch relativ viel, weil einfach neue Dinge wichtig sind, seit der Junior da ist (andere Art von Leinenführigkeit, getrennter Rückruf der beiden Hunde etc.).

    Ich mache es jetzt schon immer so, dass er zu 90% gaaanz einfache Aufgaben bekommt, die er sicher kann. Und dass wir mit einem Erfolgserlebnis aufhören.

    Allerdings muss ich auch hier dazu sagen, dass seine Anspannung in den Zeiten, in denen wir mal überhaupt nichts trainiert haben, genauso war. Er "ist einfach so".

    Witzig ist, dass er jetzt im Garten z.B. entspannter ist, seit Junior da ist. Junior hat einen echten, gesunden Wachtrieb. Es wird eben ab und zu etwas kurz gemeldet, was ungewöhnlich ist. Senior hat das zwar nicht direkt gemacht, war aber im Garten auch immer angespannt. Jetzt liegt er unter dem Tisch und schläft.

    Also ja, die psychische Komponente (Thema Anforderungen) scheint schon auch ein Thema zu sein.

    Nur ist Junior leider aufgrund seiner körperlichen Probleme und seines jungen Alters auch kein 100% belastbarer und souveräner Rüde, und er wird aufgrund einiger körperlichen Probleme ja leider bald kastriert. Danach mal sehen, wie sich dann ggf. wieder etwas verändert.


    So, langes Gelaber, was mache ich nun?

    1) Den KH-Anteil im Futter habe ich ein wenig erhöht. Ggf. lasse ich tatsächlich mal eine professionelle Beratung machen.

    2) Beim TA lasse ich Schilddrüse und Hormone untersuchen - und was er ggf. sonst noch vorschlägt.

    3) Ich probiere derzeit CBD-Öl. Ich meine, schon etwas zu bemerken, angeblich wirkt es ja innerhalb von einer Stunde. Eigentlich glaube ich nicht an so Zeug, aber es gab schon überraschende Effekte (weniger Scharren draußen, kein Austicken beim Erzfeind).

    4) Im Umgang mit ihm werde ich noch mehr darauf achten, ihn nicht zu überfordern. Ich muss dazu sagen, dass ich mit positivem Markertraining arbeite und in einer entsprechenden Hundeschule bin, wo es nur ganz kleine Gruppen gibt und viel Entschleunigung. Ich denke, dass das für ihn gut ist. Er ist dort (aufgrund seines Alters) echt ein Musterschüler ;-). Dennoch musste und muss er natürlich aufgrund des Junghundes auch zurück stecken. Z.B. wenn ich mit dem alleine das Haus verlasse, ist das sicherlich schwer für ihn. Aber es muss eben sein. Dafür hat er genauso viel Exklusivzeit mit uns. Darauf achten wir wirklich sehr, nur kann ein Hund natürlich darüber nicht reflektieren.

    Es ist ja nicht so, dass es UNS stört und es ist ja auch nicht so schlimm, dass wir uns große Sorgen machen oder der Alltag belastet ist. Nur fiel es uns im Vergleich mit dem ruhigen Junghund eben so auf und ich dachte, wenn man etwas tun kann, was ihm das Leben leichter macht, dann tun wir es natürlich.

    Also danke noch mal für Deine ausführliche Antwort!

    Liebe Grüße