Beiträge von Ben_auch_mal_hier

    Noch ein kurzer Nachtrag, weil das im Eingangspost vermutlich nicht so rüber kam:

    Natürlich gestalte ich das Training positiv, mache schon auch Party.

    Es klingt im Text etwas nach Drill und Langeweile.

    Das Problem ist halt, dass bei machen Kommandos Party machen vielleicht kontraproduktiv ist, man aber trotzdem die Aufmerksamkeit braucht.

    Irgendwann kommt dann aber auch der Punkt, an dem ich die Konzentration auch verlange und mich nicht mehr zum Affen mache, wenn mein Hund meint, sich anderweitig beschäftigen zu wollen.

    Genau das interessiert mich.

    Der erste Teil klappt ja. Sprich: Solange ich mich zum Affen mache, bleiben sie schon aufmerksam. Nur muss man ja auch mal konzentriert etwas länger arbeiten bzw. passt das "zum Affen Machen" vielleicht auch nicht zu jedem Trainingsinhalt.

    Wie machst Du es genau, dass Du die Konzentration einforderst? Mit "schau" oder sowas?

    Und dann vermutlich mit einer einfachen und positiven Sache beenden bzw. ganz am Ende noch mal Party machen?

    Um welche Art Training geht es hier?

    Alltagstraining oder Hundesport?

    Wie alt sind die Hunde?

    Letztendlich beides.

    Die Hunde sind 10 Jahre und 1 Jahr alt.


    Es scheint wohl darauf hinauszulaufen, dass man wirklich aufhört, solange die Hunde noch bei einem sind und man den Fokus schlecht erzwingen kann, ohne dass es "blöd" wird.

    Zuhause mache ich das schon so, dass ich aufhöre, wenn beide noch geistig voll dabei sind. Draußen ist es halt - gerade beim Pubertier - schwieriger.

    Aber vermutlich muss man da wirklich draußen quasi bei Null anfangen. Also vielleicht erstmal nur ein Kommando, dann beenden.

    Hallo,

    ich habe mal eine Frage:

    Ich würde gerne eine Art Trainings-Anfangs-Signal aufbauen, sodass meine Hunde wissen, dass jetzt gearbeitet und nicht mehr geschnüffelt wird.

    Und ich bräuchte eine Lösung dafür, dass sie dann im Trainingsmodus bleiben. Natürlich keine Stunde, aber vielleicht mal 5 Minuten.

    Das Signal muss ja im Prinzip kein Wort sein, vielleicht reicht ja ein bestimmter Leckerlibeutel etc.

    Vermutlich wäre es sogar besser, etwas zu etablieren, was die ganze Zeit über sichtbar ist, blöd gesprochen: Ich setze mir eine Trainingsmütze auf oder so...

    Wie macht Ihr das denn?

    Die Trainerin in der HuSchu meinte gestern, sie sagt zu ihren Hunden "Work" und lässt sie dann erst mal ein paar Sachen machen, die sie gut können und die Spaß machen. Aber wie baut man das genau auf?

    Ich möchte es positiv belegen, nicht nach dem Motto "shit, jetzt ist der Spaß vorbei".

    Und wie agiert man, wenn der Hund anfangs freudig mitmacht und z.B. nach zwei Minuten wieder anfängt rumzuschnüffeln und den Fokus verliert?

    Zuhause sage ich immer "Schule!", hole die Leckerli, und dann kommen sie angerannt und setzen sich schon hin. Da machen sie dann auch mit, bis ich es beende.

    Nur draußen im Wald, wo alles spannender ist, ist es natürlich ungleich schwieriger.

    Natürlich lasse ich sie immer erst in Ruhe sich lösen und etwas laufen und schnüffeln, aber so nach ca. 20 Minuten würde ich dann eben gerne eine kleine Trainingseinheit machen.

    Ein Signal für "jetzt darfst Du wieder Dein Ding machen" haben wir schon. Das Hauptproblem ist eher, den Fokus während der Trainingseinheit zu behalten und nicht den Spaß verlieren oder es ätzend finden.

    Ich habe überlegt, ob ich die Trainingseinheiten immer am selben Ort mache, i.S. einer Insel, aber ich möchte ja auch, dass sie generalisieren.

    Danke für Eure Tipps!

    Hallo Susanne,

    unser TA meinte, eine Stunde vorher (bzw. stand das glaube ich auf der Verpackung). Also habe ich es so gemacht, aber jetzt auch nicht den Wecker danach gestellt. Der Effekt war trotzdem sehr gut.

    Allerdings habe ich sie wegen Magenproblemen gegeben. Ob es auch bei Deinem Problem hilft, weiß ich nicht.

    Puh, heftig.

    Wir haben auch zwei Hunde, einen 10-jährigen Mix aus dem TH und einen 1-jährigen Junghund.

    Unser Mix war lange nicht so schlecht erzogen (sorry) wie der ältere Hund Deiner Eltern, dennoch war und ist es herausfordernd, weil beide Hunde eher lebhafte Rassen sind, Senior ein Stressproblem hat und Junior eben in der Pubertät ist.

    Letztendlich trainiere ich mit meinen beiden Hunden von Tag 1 an, und zwar getrennt UND zusammen.

    Z.B. muss Junior lernen, gemeinsam mit dem Ersthund sowie auch alleine alleine zu bleiben, also musste das schon mal doppelt geübt werden.

    Man muss üben, die Hunde getrennt und zusammen abzurufen etc.

    Ein Hundetrainer meinte mal: "Zwei Hunde = vierfache Arbeit". Und er hat absolut Recht. Klar mag es Ausnahmen geben, aber ich kann das voll bestätigen, und meine Hunde sind jetzt nicht suuuper schwierig i.S. von ernsthaften Problemen.

    Mehrhundehaltung ist mehr als das Halten mehrerer Hunde. Man muss sich besser auskennen, es gibt Themen, die bei einem Hund egal sind, usw.

    Letztendlich könnte Deinen Eltern nur ein wirklich guter Trainer helfen, der sich auch mit der Haltung mehrerer Hunde auskennt - denn das tun beileibe nicht alle!


    Zu den einzelnen Themen: Management ist schon mal in einigen Bereichen möglich (Management bedeutet, dass man in der Situation etwas tut, um das Problem zu mildern, was sich aber nicht auf das grundsätzliche Problem auswirkt, sprich: durch Management löst man höchstens die Situation, nicht aber das Problem).

    Garten:

    Unser Senior ist leider auch ein Zaunkläffer bei einzelnen, "ausgewählten" Hunden.

    Junior meldet "hundtypisch" Verdächtiges.

    Beides für sich wäre nicht so schlimm, aber wenn beide im Garten sind, gibt es also mehr Anlässe, selbstverständlich macht der jeweils andere oft mit, oft ohne zu wissen warum.

    Ergo: Die Hunde sind bei uns nicht einfach so stundenlang im Garten, weil es sie (und uns) ohnehin nur stresst und ihnen aufgrund ihrer psychischen Struktur letztendlich mehr schadet als nutzt.

    Wir gehen natürlich mit ihnen in den Garten, um mal zu spielen, zu trainieren, sie rennen zu lassen, aber Rumgammeln hinterm Zaun gibt es nicht.

    (Es gibt hier Nachbarshunde, die den ganzen Tag draußen sind und sich verantwortlich für Haus und Hof fühlen und die ganze Zeit kläffen. Das ist mir immer unverständlich, das braucht einfach kein Mensch).

    Gassigehen:

    Ich hatte auch die romantische Vorstellung, mit meinen süßen Hündchen durch Wiesen und Wälder zu flanieren.

    So, dann kommt ein logischerweise nicht leinenführiger Welpe zu einem als Einzelhund passablen leinenführigen Hund. Und natürlich funktioniert NICHTS.

    Es ist auch hier wiederum doppelte Arbeit, mit jedem Hund einzeln die Leinenführigkeit zu trainieren sowie zusammen. Das ist nicht banal.

    Und kaum hat man es halbwegs geschafft, kommt Junior in die Pubertät.

    Zudem ist es oft so, dass zwei Hunde unterschiedliche Bedürfnisse und Interessen haben. Der eine will mehr schnüffeln, der andere rennen.

    Schon alleine deswegen kann man m.E. ohnehin nicht immer mit beiden gehen, wenn man beiden gerecht werden will.

    Dass zwei Hunde mehr pöbeln, liegt vermutlich daran, dass sie zu zweit auf einem höheren Energie- (bzw. Stress-)level sind, also die Toleranzschwelle ggü. Außenreizen niedriger ist.

    Was hilft?

    Ich mache es so, dass ich 1-2x am Tag mit dem Auto wohin fahre, wo keine anderen Hunde sind. Ansonsten wird getrennt gegangen, was ich ohnehin machen würde, um auch mal individuelle Zeit für jeden Hund zu haben.

    Übrigens machen das die meisten Mehrhundehalter so, die ich kenne.

    Die, die mit beiden gehen, fahren oft nur bis zur nächsten Wiese, machen die Heckklappe auf, Hunde raus, Hunde wieder rein und dann nachhause.

    (Wie gesagt: Das sind halt die, die ich kenne, natürlich gibt es auch andere, v.a. hier im Forum ;-))

    Alleinebleiben:

    Das Alleinebleiben wird i.d.R. nicht durch einen zweiten Hund besser. Habe ich jedenfalls oft gehört. Letztendlich muss man mit dem Welpen / Junghund das Alleinebleiben separat sowie MIT dem Ersthund üben. Wenn aber der Ersthund schon Probleme hat, dann ist es wirklich schwierig.

    Im Falle Deiner Eltern hätte ich es vermutlich so gemacht, dass der junge Hund ausschließlich "allein-allein" bleibt und Senior mitgenommen wird, bis der junge Hund es gut kann. Und DANN erst hätte ich beide mal ganz kurz alleine gelassen.

    Aber das ist jetzt ja leider schon versaut, hier kann sicherlich nur ein Trainer helfen.

    Aber abgesehen von eventuellem Management in einzelnen Situationen:

    Die Hunde müssten beide erst mal Grundgehorsam lernen und es müsste etwas gegen ihre offensichtlich stark ausgeprägte Erregung getan werden. Das ist ein langer Weg, aber nicht unmöglich! Dennoch braucht es einen echt erfahrenen Hundetrainer, der die Probleme gut analysiert.

    Deine Eltern müssten zu 100% konsequent sein und sich erst mal ausführlich dieser Aufgabe widmen, ohne Wenn und Aber.

    Ich würde auch dazu raten, mit beiden Hunden getrennt (!) in eine Hundeschule zu gehen (mache ich auch, ist super).

    Wie wäre es denn, wenn sich je ein Elternteil um die Erziehung eines Hundes kümmert? Dann ist die Verantwortlichkeit schon mal eine andere.

    Unser Senior musste im letzten Jahr noch sehr viel Neues lernen, und das hat super geklappt, obwohl er schon so alt ist. Er ist jetzt ein echt zu 90% top erzogener Hund, bis auf seine sporadischen Anfälle bei Erzfeinden. Ich werde mit ihm vermutlich jetzt sogar auf die Begleithundeprüfung hinarbeiten, was vor einem Jahr noch unvorstellbar war.

    Aber es erfordert eben sehr viel Zeit, Wissen und Mühe, wenn Probleme bestehen.

    Wenn Du noch Fragen hast, melde Dich gerne!

    Hallo,

    ich bin mir gerade nicht sicher, ob die Draußenzeit - v.a. unter den Stressbedingungen - nicht zu viel für sie ist.

    Aber ich kenne mich mit der Rasse nicht aus, weiß nicht, ob Andere dazu noch was schreiben.

    Die Impulskontrolle eines Hundes ist irgendwann aufgebraucht, der Stress wird immer größer, dann rastet sie sehr schnell aus.

    Ich finde es in einem solchen Zustand der Dauererregung auch schwierig, Zeichen zu erkennen, weil der Hund letztendlich andauernd schon Zeichen sendet.

    "Normalerweise" wäre es so: Man läuft mit einem entspannten Hund, ist quasi im grünen Bereich. Dann kommt von irgendwo ein Hund. Der eigene Hund wird darauf aufmerksam, Ohren gehen nach vorne, er bleibt vielleicht stehen. Er wird langsam nervöser. Man ist im gelben Bereich und kann hier noch etwas machen.

    Im roten Bereich ist alles zu spät. Dann hilft höchstens noch Management.

    Eure Hündin scheint quasi dauerhaft im roten Bereich zu sein.

    Wir haben auch einen Hund aus dem Tierschutz, der in den ersten Monaten bei jedem Hund ausrastete, auch wenn der nur ein Punkt am Horizont war. Das hat sich aber automatisch gelegt bei ihm, blieb allerdings bei bestimmten anderen Hunden (Erzfeinde und unbekannte intakte Rüden) bis heute so.

    Ich glaube, wir hatten insgesamt schon fünf verschiedene Trainer in all den Jahren mit total unterschiedlichen Ansätzen.

    Dazu kann ich nur sagen:

    1) Mancher Ansatz wäre vielleicht für den Hund geeignet, wenn man sich aber damit nicht wohl fühlt, wird es nicht klappen.

    2) Andere Ansätze sind einem vielleicht selbst sympathisch, passen aber nicht zum Hund oder zu seinem Problem.

    Eine Verbesserung brachte bei uns der Clickertraining, das ich u.a. verwende, um den Fokus auf mich zu verstärken. Also Blick zu mir: Click.

    Und zwar erst in unbelasteten Situationen (ganz wichtig!). Im Stress wird es nicht klappen.

    Aber - je nachdem wie gut das Clickertraining mit dem Hund funktioniert - wird er auch unter zunehmender Ablenkung zu einem schauen.

    Nach einigen Tagen / Wochen hat unserer es dann erstmalig geschafft, den Blick von einem fremden Hund abzuwenden und zu mir zu schauen. Das ist dann schon ein kleiner Durchbruch, weil man dann wieder andere Stellschrauben hat.

    Vorher war es ABSOLUT UNDENKBAR, dass er den Blick von einem Erzfeind abwendet!

    Parallel ist Leinenführigkeit tatsächlich wichtig.

    Unser Hund ist auch unsicher, wenngleich seine Anfälle "aggressiv" wirken.

    Ihm hilft es, stets auf der von anderen Hunden abgewandten Seite leicht hinter mir zu laufen. Dafür haben wir auch den Seitenwechsel hinter dem Rücken geübt, um ihn nicht gleich rumzerren zu müssen, wenn ein Hund auf der "falschen" Seite kommt.

    Witzigerweise ist dieser Seitenwechsel für ihn schon eine kleine Unterbrechung des Tunnels und manchmal merkt man, wie erleichtert er ist, nicht so nah beim Feind zu sein.

    Auch das war ein Durchbruch. Manchmal schafft er es, deeskalierend am Rand zu schnüffeln, was ein sehr gutes Zeichen ist (sonst fixierte er den anderen Hund immer).

    Was mir bei Dir noch aufgefallen ist:

    Dein Hund WILL NICHT SPIELEN. Fremde erwachsene Hunde spielen nicht einfach so miteinander. Das vermeintliche Spielverhalten ist eine Strategie, um mit der Situation umzugehen. Natürlich besser als eine Beißerei, aber das "Spiel" zeigt nicht, dass sie dann entspannt ist, eher im Gegenteil.

    Ich würde sie überhaupt nicht an der Leine zu anderen Hunden lassen und umgekehrt jeden Kontakt vom Gegenüber unterbinden, damit sie lernt, dass sie an der Leine sicher vor anderen Hunden ist.

    Zum Schluss noch: Ein guter (!) und geeigneter Trainer mit den zu Euch passenden Methoden wäre wichtig.

    Was das Thema Abgabe des Hundes angeht, maße ich mir kein Urteil zu.

    (die Enya und Peaches beide letzten Sonntag bestanden haben)

    Dann herzlichen Glückwunsch!!! Finde ich toll, dass Du das anscheinend mit beiden am selben Tag gemacht hast!

    Ich will meinen kleinen Dicken (10 Jahre alt) nächste Woche auch mal mitnehmen und schauen, ob es auch was für ihn ist. Der ist zwar ein nervöser Hund und mag leider nicht alle Rüden, aber ansonsten traue ich ihm das echt zu.

    OT: bestimmtes VetConcept kann man nur mit Tierarzt bestellen?

    Ich bestelle das ganz normal, allerdings kein extra ‚Schonkostfutter‘.

    ja genau. Es gibt verschiedene Sparten von Spezialfutter, z.B. für Nierenprobleme, Magen-Darm, etc.. Kann man ganz normal auf der Website ansehen, aber nicht bestellen (nicht dass ich das nicht versucht hätte ;-))

    Das normale Futter bestelle ich ganz normal, ohne "Rezept".