Ich wünsche dir viel Erfolg, würde dir aber ans Herz legen einen vernünftigen Trainer*in aufzusuchen. Was du beschreibst klingt danach als würde dein Hund klare Strukturen und Sicherheit brauchen. Ich mache auch sehr viel mit zeigen und benennen und klarem schwarz/weiß führen (das darfst du/das farfst du nicht). Aber was für deinen Hund und dich richtig ist kann nur jemand vor Ort sagen.
Zeigen und Benennen mache ich schon. Struktur gibt es auch.
Trainerunterstützung hatte ich mehrfach, ich glaube ich habe alle hier durch sowie noch zwei per Skype.
Da war alles dabei von Old School Schepperketten-Werfern ("Dein Hund ist dominant!") bis hin zu mit 100% positiven Methoden arbeitenden Trainern (wo mir dann doch ein wenig die Struktur für den Hund fehlt, also auch mal Grenzen zeigen, aber natürlich ohne Schepperkette).
Irgendwie konnte ich mich mit keiner der Trainingsmethoden so richtig identifizieren bzw. hat es sich für ihn falsch angefühlt.
Es ist ja auch nicht so, dass wir kurz vor dem Verzweifeln sind. Er ist ein toller Hund, wir sind happy mit ihm, der Alltag funktioniert bis auf 1-2 Ausnahmen gut. Er wird gerne mit eingeladen, wirkt auf "Laien" immer wie ein "super-süßer verspielter Hund". Seinen Stress erkennen nicht mal langjährige Hundehalter.
In Hundebegegnungen, in denen er in gewissen Konstellationen (Dunkelheit, fremder intakter Rüde) regelmäßig eskaliert ist, hilft schon klare Führung (hinter mir laufen, Abbruch von erstem Eskalationsverhalten) ganz gut. Nur ist das halt eher Management und ändert vermutlich an seinem grundsätzlichen Erregungszustand wenig. Wobei ich schon sehe, dass er durch diese klare Führung weniger stark hochdreht und es manchmal schon schafft, sich ohne mein Zutun halbwegs zu fangen. Das macht Mut. Vielleicht dauert es einfach noch.