Beiträge von Ben_auch_mal_hier

    Ja natürlich.

    Aber dein Hund ist 10Jahre alt wenn ich das richtig verstanden habe und schon7 Jahre bei dir.

    Darum die Frage warum er das üben muss.

    Die Frage ist natürlich berechtigt.

    Das hat v.a. damit zu tun, dass wir jetzt den zweiten Hund haben.

    Der Senior war eigentlich erziehungstechnisch prima (nicht perfekt, aber aufgrund seines freundlichen Wesens gut zu handeln), aber mit zwei Hunden kommen neue Themen dazu (Leinenführigkeit zu zweit bzw. "Laufordnung").

    Ich habe mich aufgrund des neuen Hundes, der unser erster Welpe war, ganz anders mit Trainingsthemen beschäftigt und hatte Lust, auch beim Senior noch mal anzusetzen und ein paar sinnvolle neue Kommandos beizubringen bzw. die alten mal wieder aufzufrischen.

    Beispiel: Sitz auf Distanz.

    Es ist sehr praktisch, wenn man einen pubertierenden Junghund dabei hat, wenn man den Senior auch auf Distanz mal ins Sitz schicken kann, wenn es eine bestimmte Situation erfordert. Oder das "Warte"-Kommando, wenn Junghund gerade mal seinen Haufen macht ;-)

    Lauter solche Sachen, die früher einfach nicht wirklich nötig waren, jetzt aber echt sinnvoll sind.

    Ich denke aber, dass wir da jetzt alles mehr oder weniger beisammen haben und ich es halt nur noch ab und zu mal auffrischen werde.

    (schließlich waren vorher andere Hunde drin und vielleicht hat sogar jemand Futter liegen lassen!)

    kann es sein, dass er auch mit den vielen Hundegerüchen überfordert ist? Du hattest glaube ich mal geschrieben, dass ihr beim Gassi eine sehr geringe Hundedichte habt. Das ist ja bei uns genau so und Fiete zeigt genau dieses Verhalten, wenn wir dann mal wo sind, wo extrem viele Hunde unterwegs sind (bzw eben deren Gerüche). Das Pensum an Hundegerüchen ist er einfach nicht gewohnt und umso größer ist die Ablenkung dadurch wenn wir mal auf dem Hundeplatz sind

    Edit: das Fazit daraus ist bei uns häufigeres Training in Gegenden wo viele Hundegerüche sind

    Bei uns ist es ja ebenso - und wir haben beim Gassigehen eine extrem hohe Hundedichte.

    Eine Art "Abstumpfung" oder Gewöhnung kann ich leider bei keinem meiner beiden Hunde erkennen :-(

    Hi Steffi,

    ich kann mal schreiben, wie es bei uns war. Sicherlich raten Hundetrainer und andere Hundebesitzer etwas Anderes, aber für uns war es eben der richtige Weg:

    Wir haben einen älteren Tierschutzhund und einen mittlerweile einjährigen kleinen Pudel. Beide sind jetzt auch keine Schlaftabletten ;-)

    Wobei der Pudel für seine Rasse glaube ich tendenziell eher ruhig ist.

    Als er ein Welpe war, wollte er wenig schlafen. Er war einfach immer wach. Nicht gestresst, und er ist mir nicht mal immer hinterher gelaufen, aber er war immer wach. Er neigte dazu, seine Liegeplätze ständig zu wechseln (was bei ihm evtl. auch an einem gesundheitlichen Problem lag, welches mittlerweile zum Glück behoben ist).

    Ihn zu "zwingen", auf einer Decke zu bleiben, hätte er geistig und körperlich nicht geschafft. Ich persönlich glaube, dass Welpen das einfach noch nicht hinbekommen, "stundenlang" auf Kommando an einem Ort zu bleiben. Aber sicherlich haben Andere hier andere Erfahrungen.

    Wir haben es so gemacht, dass wir für verschiedene Zwecke so variabel zusammensteckbare Laufstallteile gekauft haben (gibt es im 16er Set bei Amazon, man kann daraus entweder einen riesigen Laufstall machen, oder kleinere, oder auch mit einzelnen Teilen Ecken abgrenzen oder Treppen versperren. Das war für uns die wertvollste Anschaffung).

    In meinem Arbeitszimmer (ich mache auch Homeoffice) hatte ich ihm eine gemütliche, ruhige Ecke gemacht. Ein paar Quadratmeter mit den Laufstallteilen abgetrennt, drei verschiedene Liegeplätze (weich und hart), Wasser.

    Nach dem Gassigehen, wenn ich dann arbeiten musste, habe ich ihn dort reingesetzt. Er konnte mich sehen, aber es war ruhig und etwas abgedunkelt.

    So fand er dann gut zu Ruhe. Klar, manchmal hat er "gemeckert", aber es war ja nicht so, dass ich ihn auf engstem Raum ohne Wasser weggesperrt habe.

    Nach 2-3 Wochen habe ich die Ecke dann offen gelassen, und es hat ganz gut geklappt, dass er eine Weile dort drin geblieben oder auch selbständig dort reingegangen ist.

    Parallel dazu hat er das Kommando "geh auf die Decke" gelernt, aber nicht, um dort lange zu bleiben, sondern damit ich ihn dort z.B. bürsten konnte. Danach habe ich es mit "ok" wieder aufgelöst und er konnte runter gehen.

    Da er ab ca. 4,5 Monaten anfing, auch tagsüber recht gut zu schlafen und auch weiterhin nicht stalkte oder unruhig hinterher lief, sondern sich seinen Ruheort selbst suchte, habe ich das richtige Deckentraining noch etwas zurück gestellt, weil es für uns nicht unbedingt notwendig war.

    Erst als er ein Jahr alt war, wir mehrmals Übernachtungsgäste hatten und das dann natürlich aufregend war, haben wir angefangen, ihn beim Essen in den Korb zu schicken, wo er bleiben sollte, bis man es auflöst. Natürlich war das an den ersten beiden Abenden schwierig, weil er ja noch gar nicht wusste, worauf es hinaus läuft. Ich habe ihn, sobald er aufgestanden ist, wieder ganz ruhig zurück gebracht bzw. eben das Kommando "geh auf die Decke" gesagt. Das musste ich anfangs 2-3x machen, dann hat er es verstanden, sich hingelegt und gepennt, bis wir fertig waren. Ich habe darauf geachtet, dass er wirklich erst aufsteht, wenn ich "ok" gesagt habe, ihn notfalls noch ein letztes Mal zurück gebracht, 30 Sekunden gewartet und es dann aufgelöst.

    Die Sache war sehr schnell erledigt, und jetzt macht er es.

    Ich bin kein Freund davon, es so aufzubauen, dass man den Zeitraum quasi von "einer Sekunde" bis unendlich steigert und den Hund auf der Decke ständig belohnt. Warum? Einfach deswegen, weil die damit mit unserem Tierschutzhund keine guten Erfahrungen gemacht haben, weil er - falls nötig - eine halbe Stunde angespannt dort saß und auf die nächste Belohnung wartete. Wir machen das mit Ruhe, Ziel ist die Entspannung und keine Erwartungshaltung.

    Wir sind eigentlich ganz zufrieden, wie es funktioniert und haben den Eindruck, dass die Hunde sich da echt gut entspannen können.

    Lange Rede, kurzer Sinn: Wir haben damals zunächst mit einer abgetrennten Ecke gearbeitet und, als es dann notwendig war und der Hund alt genug, das richtige "Bleiben" auf der Decke trainiert. Sicherlich hätte er es auch vor dem Alter von 1 Jahr schon geschafft, aber mit 13 Wochen niemals...

    Weiß nicht, ob das bei Dir was bringt und vom Handling her geht, wenn Du noch das Pferd dabei hast.

    Ich arbeite sehr viel mit Zeigen und Benennen, das kam daher, dass unser Junior anfangs etwas ängstlich war. Aus dieser Unsicherheit ist eine Fiddelei gegenüber Menschen entstanden, auf die er immer schwanzwedelnd zu lief, v.a. wenn sie ihn ansahen.

    Ich habe ihm einige Begriffe beigebracht (Fahrrad, Auto, Mensch, Kind, Hund).

    Wenn ich sage "Wo ist...?", dann sucht er aktiv mit den Augen danach, sobald er es gesehen hat, markere ich mit einem Markerwort und belohne ihn.

    Irgendwann, wenn der Hund das Prinzip verstanden hat, wartet man nach dem "Wo ist...?", woraufhin der Hund dann zu der Sache schaut, eigentlich auf das Markerwort wartet und dann i.d.R. zu mir schaut ("Ja was is' jetzt?!"). Dann wird sofort gemarkert.

    Faktisch ist es dann so, dass der Hund die Aufgabe hat, z.B. den Mensch mit den Augen zu suchen, dann zu mir schaut und belohnt wird. Dadurch vergisst er, dass dieser Mensch vielleicht interessant sein könnte und geht weiter.

    Hat bei uns echt gut geklappt. Meist geht er jetzt schon automatisch mit Blick zu mir an Menschen vorbei.

    Sollte er doch mal ablegenkt sein, sage ich "look!", um ihn daran zu erinnern, was er tun soll.

    Hoffe das war verständlich. Klingt jetzt vielleicht etwas kompliziert, aber so arbeite ich bei allen Dingen, die in irgendeiner Weise schwierig für meine beiden Hunde sind.

    Ich muss mir jedenfalls mal einen Plan machen, wie ich seine Erwartungshaltung in der Halle runterfahren kann.

    Wenn Du den Plan fertig hast, dann sag mir Bescheid :see_no_evil_monkey:

    Ich habe auch zwei so Exemplare: Junior ist auf dem Hundeplatz nur mit der Nase am Boden, der findet alles spannend, sogar die Eicheln. Und er will oft mal zu den anderen Hunden hin, was er im Alltag nicht darf, insofern wundert mich seine Hartnäckigkeit, weil er damit ja nie durchkommt.

    Senior ist der verfressenste Hund im Universum und findet natürlich immer was. Schrecklich.

    Ich habe auch keinen Plan, wie man das abstellt.

    Wir machen die BH-Vorbereitung (mit beiden), sind aber noch gaaaanz am Anfang.

    Den Platz ablaufen hilft bei uns überhaupt nichts. Ich habe den Eindruck, das bringt sie nur auf noch mehr doofe Ideen.

    Meine Trainerin meint, ich solle die Hunde weder locken noch ansprechen, sondern die Leine ganz kurz machen und warten, bis sie mich anschauen und dann sofort mit der Futterhand arbeiten und sie überschwänglich "anfeuern".

    Was ich noch versuche, ist mit meinem Freigabe-Signal zu arbeiten, das ich beim Gassigehen nutze, um sie aus der Leinenführigkeit zu entlassen, damit sie wissen, dass sie jetzt schnüffeln und markieren dürfen.

    Also mache ich immer 2-3 Übungen und sagte dann "OK" und lasse die Leine länger.

    Dann, wenn sie mich wieder anschauen, sage ich "los geht's!" und wir machen weiter.

    Hihi, wohnen wir zufällig in der gleichen Straße?

    Das Hundezählen gibt es hier auch, allerdings haben wir nur zwei :-D

    Und dann immer die Nase über den Zaun hängen und sagen "ja, was HABT Ihr denn? Warum bellt Ihr so?". Warum bellen Hunde wohl, wenn ein Fremder die Nase über den Zaun hängt?

    Ach, was ich vergessen habe sind diejenigen, die offensichtlich teilweise extra zu uns pilgern, weil sie dann mit ihrem Hund Gehorsamsübungen an unserem Zaun machen, während meine sich drinnen selbstverständlich darüber aufregen. Sie lassen dann ihren Hund direkt an unserem Zaun absitzen und warten.

    Da habe ich auch schon mal gebrüllt "geh weiter, oder ich lasse sie raus!". Bis ich gesehen habe, dass die Frau mit zwei riesigen Jagdhunden ausgestattet war, und meine sind ja nur ein kleiner Pudel und ein noch kleinerer Pudelmix...

    Deine Methode ist aber echt super. Ich denke, man sollte echt mal rausgehen und die Leute direkt ansprechen. "Wollen Sie reinkommen und mitspielen?" wäre ja auch so eine Idee.

    Oder: "Wollen Sie einen haben? Welcher darf es denn sein?"

    Und besagte Nachbarn sitzen irgendwie immer vor ihrer Haustür (sei ihnen gegönnt) und machen den Hund nach, wenn man vorbei geht und lachen sich dann krumm. Lucifer ist zwar aufgeregt, aber nicht taub.

    Oh Mann, wie grässlich!

    Das gibt es bei uns auch ständig. Mittlerweile lassen wir die Hunde kaum noch in den Garten.

    Wir haben hier ein Wandergebiet, die Leute parken oft vor unserem Haus oder laufen vorbei.

    Da haben sie sogar mich schon nachgeäfft, als ich einen meiner Hunde zu mir gerufen habe.

    Oder Kinder, die, wenn einer meiner Hunde mal bellt, ihn nachäffen.

    Oder Leute mit Hunden, die extra zu unserem Zaun kommen und die Hunde hochpushen und das Ganze laut kommentieren.

    Es ist wirklich ultra lästig.

    Mir ist schon manchmal der Kragen geplatzt und ich habe echt gerufen "Klappe halten und weitergehen". Aber Freunde macht man sich damit natürlich keine.

    Ne, das hast Du falsch verstanden.

    Ich wollte damit nur ausdrücken, dass bei uns nicht totales Chaos herrscht und die Hunde nie wissen, was sie erwartet.

    Ich stehe nicht mit Stoppuhr und Klemmbrett rum, um den nächsten Tagesordnungspunkt abzuhaken.

    Natürlich ist die meiste Zeit der Spaziergänge dazu da, dass sie ihren Spaß haben bzw. ihren Bedürfnissen nachgehen können.

    Leinenführigkeit und Grundkommandos unter Ablenkung muss man halt unterwegs üben, macht ja im Wohnzimmer keinen Sinn :grinning_squinting_face:

    Das das sind halt mal fünf Minuten, das sollte schon vertretbar sein.

    Hihi, also Du bist nicht alleine ;-)

    Mein Junghund hat damit auch vor einiger Zeit angefangen. Er fiept, sobald ich anhalte. Ich fahre halt seit einiger Zeit mit meinen beiden immer in ruhige Wälder, also endlich bedeuten Autofahrten für ihn nicht mehr "Tierarztbesuch". Vielleicht stört es mich deswegen nicht so, weil es mich freut, dass er sich endlich über die Fahrten freuen kann :-D

    Wenn er andere Hunde sieht, bellt er sogar, das macht er aber auch, wenn er Hunde im TV sieht. Ihm fehlt offensichtlich etwas (der Geruch), was ihn irritiert. Denn im normalen Leben bellt er andere Hunde nur selten an (wenn sie ihm nicht geheuer sind).

    Aber jetzt zu Deinem konkreten Problem. Hast Du die Möglichkeit, ihm während der Fahrt Leckerli zu geben?

    Vielleicht wäre Zeigen und Benennen ja etwas. Kann man natürlich erst mal draußen üben. Also "wo ist der Hund?" - Dein Hund schaut zum Hund und wird belohnt.

    Vielleicht würde er ja durch diese "Aufgabe" aufhören zu fiepen?

    Ist nur so eine Idee.

    Ich wollte das jetzt auch mal gegen die Bellerei ausprobieren.

    Da wir nicht sooo oft Hunde während der Fahrt sehen, sah ich noch keinen großen Handlungsdruck.

    Übrigens, kleine lustige Geschichte am Rande:

    Neulich hat mich sein Gebelle davor bewahrt, einen Mann mit Hund anzufahren. Ich parkte am Wald rückwärts aus, urplötzlich war da dieser Mann, den ich aber nicht sah, weil ich gerade in die Außenspiegel schaute. Junior begann aber zu bellen, und nur deswegen bin ich auf die Bremse gestiegen und habe den Mann nicht über den Haufen gefahren. Seitdem sehe ich Bellen nicht mehr so negativ.