Hier noch eine begeisterte Ersthundehalterin: ich hatte vor der Arbeit, Verantwortung und Belastung, die ein Hund mit sich bringt, auch immer gehörig Respekt und hatte daher jahrzehntelang lieber Katzen. Letztes Jahr passten dann aber unsere Lebensumstände auch endlich mal für einen eigenen Hund, ich habe mich nach passenden Rassen umgeschaut und hier ist im Dezember 2021 ein Großspitzwelpe eingezogen.
Natürlich läuft nicht alles perfekt, aber der Kleine ist wirklich eine Bereicherung für die ganze Familie und scheint bisher auch gut in das Leben hineinzuwachsen, das wir uns für unseren Hund vorgestellt haben. Ich bin das Hundetraining eigentlich so angegangen wie die Pferdeausbildung - gut informieren, dauerhafte Unterstützung durch guten Trainer suchen, und dann eben üben und dranbleiben, auch wenn es immer wieder Phasen gibt, wo nichts klappt. Wie beim Pferd, ist auch bei der Hundeausbildung eher der Mensch das Problem - ich finde, dass man bei Hunden noch aufmerksamer sein muss, weil die Signale, die vom Tier kommen, noch feiner sind und weil das eigene Timing noch genauer sein muss. Ich finde das sehr spannend und habe in der Hinsicht auch echt Glück mit meinem Hund, der mir viele Anfängerfehler verzeiht. Zwischen Hunde- und Kindererziehung sehe ich jetzt nicht so viele Parallelen, aber meine Kinder würden wahrscheinlich behaupten, dass ich sie auch nicht anders behandle als das Pferd oder den Hund. 
Hätte ich gewusst, wie schön es ist, sein Leben mit einem Hund zu teilen, hätte ich das wahrscheinlich schon ein paar Jahre früher gemacht. Aber ich habe auch "immer schon" Tiere (Pferde, Katzen, Hühner, Bienen), so dass die Verantwortung für andere Lebewesen und die Organisation, dass die eben auch dann versorgt werden, wenn ich mal weg oder krank bin, ganz selbstverständlich zu meinem Leben dazugehört. Das muss man halt grundsätzlich mögen - die Nicht-Tierhalter in meinem Bekanntenkreis sind immer total entsetzt, wenn sie erfahren, wie unflexibel und angebunden ich durch die Tiere bin.