Beiträge von Cerberus2021

    Dass kleine Zwerghühner durch so ein grünes Geflügelnetz passen, kann ich mir gut vorstellen. Meine Jungtiere passen da auch durch, die dürften ähnlich groß sein wie ausgewachsene Zwerghühner (Ich hatte auch mal die schlaue Idee eines Jungtierauslaufs mit Steckzaun). Es gibt auch Strom-Geflügelnetze, die man an ein Weidezaungerät anschließen kann. Die werden als Zaun auch von meinen Jungtieren eher ernst genommen.

    Wandelroeschen Naja, auch die „nur 1,5h“ alleine im Auto, ohne die Möglichkeit, dass man notfalls zwischendrin zum Hund gehen könnte, wenn z.B. in den umliegenden Autos auch wartende Hunde kläffen oder jaulen, oder wenn der Hund das Geknarze und Geschaukel der Fähre gruselig findet, ist schon eine Nummer, die ein Hund erstmal verkraften können muss.

    Ich bin die Calais-Dover-Fähre schon mit dem Rad gefahren, da ist man Letzter im Autodeck und darf/muss auch als erster wieder runter, weil man jeweils noch nach den LKWs einlädt (und dann das Rad noch sichern muss, während die Fähre schon ablegt) und dann vor den LKWs wieder ausfahren muss. Das ist während der Fahrt schon ganz schön laut da unten.

    Außerdem wird die Reisezeit mit Fährfahrt, Wartezeiten und Verladezeiten dann auch gleich nochmal ca 3h länger. 16h statt 13h Gesamtreisezeit für den jährlichen Familienbesuch ist halt für den Hund auch nochmal mehr Belastung (auch, wenn wir immer zwischendurch unterwegs nochmal übernachten). Da entscheiden wir uns dann eben für den Tunnel-Aufpreis als stressfreiere Variante für alle Beteiligten.

    Bei mir klappt das mit Hund und eigenen freilaufenden Hühnern, aber erstens wurde der Hund gezielt daraufhin ausgesucht (alte Hofhundrasse, die für geringen Jagdtrieb bekannt ist), und zweitens war das so ziemlich das Erste, was ich mit dem Hund schon ab Welpenalter trainiert habe, dass die Hühner nur zum Anschauen da sind. Bei fremden Hühnern und einem bereits erwachsenen Hund, der schon einen Jagderfolg hatte, wäre mir das zu gefährlich.

    Bei Eurer Konstellation würde ich eher die Hühner sicher einzäunen und nur dann komplett rauslassen, wenn der Hund eben nicht frei läuft. Bei agilen Zwerghühnern heißt „sicher einzäunen“ normalerweise, dass man den Volierendraht ein Stück eingräbt und dann entweder nach oben ein „Dach“ auf die Voliere macht, oder den Hühnern einseitig die Schwungfedern kürzt (die ersten 3-4 Federn müssen aber immer intakt bleiben, damit der Flügel im gefalteten Zustand noch gut „am Gefieder abgestützt“ ist - man schneidet nur nicht durchblutete Bereiche der Federn, das ist für das Huhn nicht schmerzhaft und bei der nächsten Mauser wächst alles wieder vollständig nach). Eine nach oben geschlossene Voliere hat den großen Vorteil, dass die Hühner da auch bei Stallpflicht noch rein dürfen, das kann uns Hühnerhaltern ja leider jederzeit wieder blühen, nachdem die Vogelgrippe wohl nicht mehr weggehen wird.

    ...wenn sie denn mal gleichzeitig wach sind, läuft es mit Columbus und Schwiegermutters Hündin übrigens super: mein Mann hat gestern im Büro ein Kirschplunder bekommen und in seiner Tasche vergessen. Tja, ist ja klar, dass nur der freche junge Spitz die Bäckertüte herausgefischt und die Kirschtasche größtenteils aufgefressen haben kann, oder? So eine vornehme alte Whippet-Bedlington-Lady würde sowas ja nie tun, und man hat wirklich keinen Ton gehört, bei zwei beteiligten Hunden wäre das ja sicher nicht ganz so mucksmäuschenstill abgelaufen. Doof nur, dass die alte Lady dann kirschrosa in die Küche gekotzt hat. :upside_down_face:

    Schwiegermutter ist gerade für gut eine Woche mit ihrer Hündin bei uns - wie schön, die Hündin und Columbus verstehen sich super, da können wir ja viel zusammen mit beiden Hunden unternehmen. Nun gut - morgens um 8 hat Columbus ein Playdate mit seiner besten Hundefreundin. Schwiegermutter und Hündin aufgeweckt, Hündin kommt leicht verpennt in den Garten, beschnüffelt die Hundefreundin, alles ganz entspannt, schaut Columbus und seiner Hundefreundin kurz beim Spielen zu und geht dann mit einem "um DIE Uhrzeit schon spielen? Ich glaub', es hackt!"-Gesichtsausdruck wieder rein und legt sich wieder ins Bett. Mittags möchte dann die Schwiegermutte eine schöne Runde spazieren gehen, ihre Hündin ist dann auch mal wach und will los - Columbus geht mit bis zur Tür, schaut mich an "häh, mittags spazieren gehen? Wieso das denn?"- dreht um und legt sich wieder ins Bett.

    Ok, wir werden wohl für den nächsten Besuch im Vorfeld unseren Hunden etwas kompatiblere Tagesabläufe antrainieren müssen... :rolling_on_the_floor_laughing:

    Ich muss aber sagen, dass bei dem ganzen Mist, den man zu Recht an den Pferdeprofis-Trainern kritisieren konnte und kritisiert hat: Die Weinzierl-Szenen geben dem einen neuen Referenz-Rahmen, in dem alle andern plötzlich ziemlich gut aussehen, meiner Einschätzung nach.

    Da hast Du natürlich vollkommen recht - alle anderen versuchten wenigstens, im Grundsatz ein pferdefreundliches, durchdachtes Training durchzusetzen (auch, wenn vielleicht nicht immer alles so geklappt hat wie geplant - aber das ist ja bei Lebewesen normal). Da sticht der Weinzierl schon extrem unangenehm raus.

    Ich finde es ja nach wie vor schräg, bei einer Sendung, die "Pferdeprofis" heißt, als Trainer grundsätzlich nur irgendwelche Freizeitfuzzis herzunehmen. Da war doch bisher noch keiner mit einer "richtigen" Ausbildung oder auch nur einem etwas "höherwertigen" Amateur-Trainerschein dabei, oder? Soweit ich weiß, berufen sich Hackl und Schneider auf ihren jahrelangen USA-Aufenthalt bei irgendwelchen schillernden Trainer-Größen (aber wie ich das aus deutschen "Promi-Ställen" mitgekriegt habe, kann man auch "ein halbes Jahr bei Promitrainer XY" gewesen sein und da nur gemistet und die Stallgasse gefegt haben...), Schnabel ist eigentlich Besamungstechnikerin, Dyslie ist eine reine Show-Reiterin ohne formale Ausbildung, Weinzierl ein Späteinsteiger, der mangelnde Erfahrung einfach nur durch viel Ego wettmacht, ... Äh, und wo waren da jetzt die "Profis"?

    Klar sind eine Pferdewirt-Ausbildung oder ein Trainer A jetzt auch kein Garant für guten Unterricht und gute Pferdeausbildung, aber immerhin wären das dann schon mal Leute, die zumindest die absoluten Grundlagen drauf haben, keinen gefährlichen Anfängerquatsch im TV verbreiten würden (Strick um die Hand...), und vielleicht auch einfach "ordentliche Pferdeausbildung" vormachen könnten. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man da gar niemanden finden konnte, der/die sich vor die Fernsehkamera gestellt hätte. Aber vielleicht war das für RTL zu "seriös", und man wollte lieber Trash-TV mit irgendwelchen schrägen Trainern mit hohem Unterhaltungswert? Gut, das ist ihnen jetzt auf die Füße gefallen, "Quatsch mit Pferden" wird halt eben einfach schnell entweder tierschutzrelevant oder gefährlich (oder beides).

    Gruselig dabei finde ich eigentlich nur, wie das jetzt die Debatte befeuert, ob Reiten und Pferdehaltung allgemein noch in unsere Gesellschaft passt. Das gute Reiten, das ich als Kulturgut und absolut erhaltenswert sehe, gerät immer mehr ins Hintertreffen, und die "Clowns" dürfen sich mit lautstarkem Getöse in den Vordergrund drängen. Es ist ja irre witzig, dass der Weinzierl so ein ironisches Interview gibt - für die Pferde, an denen er weiter unbehelligt herumrucken und denen er unkoordiniert im Rücken herumfallen wird, ist das Ganze leider nicht so witzig, denen tut das schlicht weh. Da fällt mir das Zitat von Horst Stern ein: "Reiten ist eine ernste Sache. Nicht, weil es oft in Samt und Seide geschieht, in Frack und Claque, mit Sporenklirren und Handkuss, mit dem Anspruch, eine Kunst zu sein, und mit dem Ausspruch, es bilde den Charakter. Das mag alles sein und es mag auch nicht sein. Das Reiten ist deshalb eine ernste Sache, weil es auf dem Rücken eines Lebewesens geschieht."