Ui, da hat Eure Luna sich aber ganz schöne Kaliber als ihre ersten eigenen Menschen angelacht. Bis vor kurzem konnte sie mit ihren Geschwistern spielen, wann immer sie wollte, wild und lustig, und jetzt soll sie große Teile des Tages gerade noch atmen, und darf sonst garnichts.
Wenn ein kleiner Hund, der auch noch nicht viel Menschenerfahrung hat, besonders schwer erziehbare Menschen erwischt, die sich so gar nicht auf das Hundekind einlassen können und wollen, dann muss das Hundchen auch mal etwas vehementere Erziehungsmethoden einsetzen, da sind sich die meisten Menschenexperten einig. Bei einem normalen Hundebegleitmenschen reicht es ja, wenn der Welpe zwischendurch immer mal irgendwas Drolliges macht, kleinere Menschendinge zerstört oder unwiderstehlich niedlich schaut, damit der Mensch lernt, dass das Hundchen jetzt mit im Haushalt lebt und auch zwischen den Menschen-Trainingszeiten immer mal kurz mit seinem Menschen interagieren möchte. Hunde sind soziale Wesen und haben sich wie kein anderes Tier an ein enges Zusammenleben mit Menschen angepasst. "Aufmerksamkeit fordern" klingt so negativ, dabei will Luna doch nur lernen, wie ihre neue Welt funktioniert? Manche Menschen sind da aber etwas schwieriger auszubilden, und es ist natürlich blöd, wenn ein unerfahrenes Hundekind gerade so einen als "Erstmenschen" erwischt. Unerfahrene Hundekinder wenden da oft leider unangemessen grobe Trainingsmethoden an, weil sie das noch nicht so gut dosieren können. Das funktioniert aber leider gerade bei etwas schwierigeren Menschen gar nicht, und die Menschen werden dadurch eher noch unkooperativer.
Jetzt hattet ihr eine Hundetrainerin zu Besuch und habt gehört, was die zu sagen hatte. Wie wär's, wenn Luna jetzt auch mal eine "Menschentrainerin" holen könnte, die nicht auf irgendwelchem angeblichen Fehlverhalten des Welpen herumreitet, sondern die vor allem euch trainiert, wie ihr mit dieser Handvoll Hundekind irgendwie eine Beziehung und eine Kommunikation aufbauen könnt? (Dieser Vorschlag ist tatsächlich ernst gemeint.)