Ich finde an diesem Thread schwierig, dass immer so ein bisschen im Raum schwebt: "wann/wie merke ich als Halter vieler Tiere, dass ich irgendwann doch überfordert bin und dass ich meine Tiere nicht mehr adäquat versorgen kann?" und: "würde ich das als Außenstehender merken, wenn ein Tiermessi hier mitschreibt und seinen Alltag optimistisch gefärbt schildert?"
Ich denke, da sind einfach die Grenzen eines Internetforums erreicht. Dieses Forum hat den Vorteil, dass sich viele User persönlich kennen, so dass es ziemlich unwahrscheinlich ist, dass bei den aktiveren Usern hier die Wirklichkeit dann vielleicht doch ganz anders ist als der Forumsauftritt. Allerdings kennt man dann ja doch nicht jeden, und zu bestimmten Beschreibungen hat man ja auch einfach selber bestimmte Bilder und Assoziationen im Kopf. (Beim Thema "Zwingerhaltung von Gebrauchshunden" ploppen z.B. bei mir persönlich erstmal keine schönen Bilder ins Hirn. Rational verstehe ich durchaus, dass man das gut und hundegerecht umsetzen kann und dass so eine Haltung auch einige Vorteile haben kann, aber vor meinem geistigen Auge erscheinen da immer erstmal die trostlosen Siff-Zwinger mit den dauer-weggesperrten, verstörten Hunden, die ich als Kind kennengelernt habe. Als ich weiter vorne unsere Vereins-Foxhounds beschrieben habe, hat der Beitrag traurige Reaktionen bekommen, obwohl das für mich ein Beispiel für eine wirklich hundetypgerechte, gute Vielhundehaltung ist - da werden wohl einige Leute auch ganz andere innere Bilder gehabt haben).
Würde hier jetzt, als extremes Beispiel, eine neue Userin "Hellhoundlady" mitschreiben und würde erzählen, wie super das bei ihr mit der Haltung vieler schwer verhaltensauffälliger Hunde läuft, wären wohl zu Recht viele sehr misstrauisch. So schwarz-weiß wie die "Hundehölle" ist es ja aber selten - wo ist der Graubereich? Was ist noch gute Versorgung, was ist schon "zu wenig" für einen individuellen Hund? Und wer soll das beurteilen - und das auch noch übers Internet?