Beiträge von Cerberus2021

    Was "brauchen" Hunde denn eigentlich wirklich zum Glücklichsein? Einzelzeit mit dem Menschen, individuellen Hundesport auf hohem Niveau, ...? Sind das nicht größtenteils eher die Bedürfnisse des Menschen und nicht des Hundes? Solange Versorgung, Pflege und körperliche und geistige Beschäftigung sichergestellt sind, wird es den meisten Hunden (abgesehen von den extremen Arbeits-Spezialisten) doch völlig egal sein, ob sie jetzt z.B. eine "richtige" Dummysuche hatten oder einfach nur irgendein Laien-Schnüffelspiel. Mein Spitz sitzt sicher nicht abends neben mir auf dem Sofa und denkt sich "Mann, wenn die Alte nicht so untalentiert als Trainer wäre, könnte ich jetzt schon ZOS mit 10 Gegenständen und einer astreinen Anzeige!", sondern der freut sich auch über meine stümperhaften Versuche, weil es ihm meiner Ansicht nach vor allem um die Aufmerksamkeit seines Menschen und die geistige Anregung geht.

    Ich verbringe ja auch immer mal Zeit mit der Foxhoundmeute des Schleppjagdvereins. Das ist mal wirklich "Vielhundehaltung" (derzeit knapp 60 Hunde in einer Zwingeranlage auf mehrere Gruppen aufgeteilt), und die wirken auf mich weder schlecht gepflegt noch unglücklich, obwohl ihre einzige "Einzelzuwendung" die Kontrolle auf Verletzungen/Krankheiten und das Namenstraining (ein paar Minuten täglich pro Hund) sind. Alles andere (Bewegung, Auslastung, Ausbildung) passiert in Gruppen. Es ist aber eben natürlich auch ein Hundetyp, der auf genau so eine Haltung und Arbeit selektiert wurde, und auch da sind wir als Verein in der Vergangenheit schon mal an personelle Grenzen gestoßen (als nur 5-6 Ehrenamtliche die Hundeversorgung neben ihren jeweiligen Hauptjobs gestemmt haben - seit der Verein dazu noch einen Angestellten beschäftigt, ist der Pflegezustand der Hunde und der Anlage deutlich besser geworden).

    Ich würde jegliche Tierhaltung daher immer nur unter dem Gesichtspunkt beurteilen, ob alle Tiere artgerecht leben können und ob die gesundheitliche Versorgung sichergestellt ist. Bei den hier geschilderten Negativbeispielen der Boxenhaltung von Sporthunden oder den Tiermessies fehlt es ja schon an der artgerechten Haltung, das ist dann ja eindeutig keine annehmbare Tierhaltung mehr. Bei den Vielhundehaltern hier im Forum nun darum zu streiten, ob auch wirklich alle "Menschenbedürfnisse" nach Hundesport X in Intensität Y, Einzel-Exklusivzeit von mindestens Z Minuten/Tag oder was auch immer erfüllt sind, finde ich nicht sonderlich sinnvoll - das dürfte den Hunden letztlich herzlich egal sein (wie oben auch: extreme Spezialisten-Hunde mal ausgenommen).

    Für mich persönlich sind alle meine egoistischen Wünsche, die ich durch Hundehaltung befriedige, auch schon durch einen einzigen (Begleit-)Hund abgedeckt. Ich komme auch mit einem Hund regelmäßig raus, kann mit dem trainieren und mit ihm kommunizieren, kann seine Gesellschaft genießen und auf dem Sofa kuscheln. Für mich persönlich sehe ich daher keinen "Mehrwert" in einer Mehrhundehaltung. Das ist aber eben meine sehr persönliche Vorliebe, und kein Maßstab für Andere. Hier im Thread und allgemein im Forum haben ja schon genug Mehrhundehalter ihre ganz persönlichen Gründe für die Haltung mehrerer/vieler Hunde geschrieben - und soweit man das aus den Internet-Berichten sehen kann, kriegen das ja durchaus die Mehrhundehalter hier hin, auch ziemlich viele Hunde artgerecht zu halten und gut zu versorgen.

    Wie schön, dass die Hundeanschaffung bei Euch so überlegt abläuft.

    Bei dem Satz da unten musste ich beim Lesen dann allerdings doch loslachen:

    Auch mein Mann fand es gut, nur leider hat er vor Aufregung am ersten Tag erst mal unter seinen Schreibtisch einen Haufen gesetzt.

    Ich hoffe, der Mann ist ansonsten stubenrein? :headbash: :flucht:

    Ich drücke Euch die Daumen, dass ihr einen Hund findet, der in Eure Familie passt!

    Mit ähnlichen Überlegungen bin ich vor gut 2 Jahren auch an die Hundesuche gegangen: mit welchem Hundeverhalten kann ich gut klarkommen, was passt in mein Umfeld und in meinen Alltag? Hier wäre weder ausgeprägtes Hüteverhalten, noch ein starker Jagdtrieb so richtig ideal - aber wachen darf der Hund hier gerne. Daher wurde es bei mir ein Spitz.

    Im Mehrfamilienhaus mit vielen fremden Menschen wäre dagegen ein Wachhund wahrscheinlich eher fehl am Platz - aber dafür könntest Du dann vielleicht eher damit leben, dass z.B. ein freundlicher Beagle gut mit diesem Leben klarkommt, aber im Wald dann eben nur an der Leine bleibt?

    …und noch eine Stimme fürs E-Bike! Fahr‘ einfach mal eins Probe (die kann man sich auch für ein paar Tage mieten, Fahrradverleih gibt’s in den meisten Städten), dann kannst Du auf Deinen üblichen Strecken mal austesten, wie Du damit klarkommst.

    Mein E-Bike hat mich schon samt Gepäck die 18%-Steigung am Vrsić-Pass in Slowenien hoch gebracht, da hätte ich rein per Muskelkraft keine Chance gehabt (und im Alltag bringt mich das Ding die 24km einfache Strecke zur Arbeit, ohne dass ich dort komplett verschwitzt ankomme).

    Wie lange kann man eine SHPPi-Impfung (Impfstoffe Nobivac Pi und Nobivac L4) überziehen? Die Auffrischungsimpfung wäre zum 14.12.2023 fällig gewesen, mein Mann hat es leider nicht rechtzeitig geschafft, mit dem Hund zum Impfen zu gehen, während ich die letzten Wochen unterwegs war, und heute hat meine Tierärztin nicht geöffnet.

    Ist es ok, die Impfung am 8.1. nachzuholen? Dann wäre sie 3,5 Wochen überzogen. Der Hund ist grundimmunisiert (Nov/Dez 2021), die Auffrischungsimpfung im Dezember 2022 war auch pünktlich.

    Aber Exzolt ist doch so ein bisschen „allerletzte Wahl, wenn sonst gar nichts mehr hilft“, oder? Ich habe Milben bisher einfach über Kieselgur oder harmlosere Insektizide (Insecticide 2000) wegbekommen, bzw stäube ich Kieselgur einfach regelmäßig in alle Ritzen im Stall, damit die rote Vogelmilbe gar nicht erst eine Chance bekommt sich zu vermehren.