Auch nach den Vorgaben durchgeführt und bewertet, ist der Test meiner Ansicht nach ein Witz: laut der weiter oben verlinkten Dissertation wird gemessen, ob Puls/Atmung nach 15 Minuten nach der Belastung wieder auf den Ruhewerten sind. Es ist also eine wirklich kleine Belastung, und es wird den Hunden eine sehr lange Erholungszeit danach zugestanden (und die Hundebesitzer können ihre Hunde für den Test natürlich vorbereiten und gezielt dafür trainieren). Wenn nach so einer kurzen Belastung bei der Hälfte der untersuchten Möpse noch 15 Minuten später erhöhte Puls/Atmungs-Werte vorliegen, finde ich das echt erschreckend.
Das ist aber wahrscheinlich die Folge einer Rassehundezucht, die bei den Begleithunderassen nur noch auf immer extreme Optik abzielt, und wo die körperliche Leistungsfähigkeit der Hunde irgendwie komplett aus dem Fokus gerutscht ist. Sonst würden auf Ausstellungen ja nicht immer wieder diese armen Hunde in ihren komplett kaputten Körpern prämiert. Ich sehe das ja nur von außen als naiver Erst-Deckrüdenbesitzer und bin ehrlich gesagt so entsetzt von dem, was ich da bisher mitbekommen habe, dass ich mir gar nicht mehr sicher bin, ob mein Hund bei dieser Maschinerie überhaupt mitmachen soll.