Beiträge von Cerberus2021

    Zur Unterbringung des Hundes - wie ist das Pferd denn eingestallt, kannst du den Hund so lange in der Pferdebox unterbringen? Laufstall wäre eher schlecht ... :face_screaming_in_fear:

    Musst du ihn natürlich dran gewöhnen, rumkläffen und Theater machen sollte er da nicht. Oder kannst du deine Autobox wenn vorhanden in eine kühlere Sattelkammer o.ä. stellen?

    Mein Pferd steht im Offenstall, in der Gruppe sind insgesamt 12 Wallache. :face_screaming_in_fear: Meine Auto"box" ist auch nur so ein oben offener Knuffelwuff-Sitz, da würde er außerhalb des Autos nicht drin bleiben.

    Ich denke, es wird auf eine Decke + anbinden oder auf den Fahrradhänger (der ist wenigstens luftig und man kann ihn samt Fahrrad in den Schatten stellen, aber auch da habe ich noch kein Alleinbleiben geübt) hinauslaufen. Aber hey, dann gehen mir wenigstens in absehbarer Zeit die Themen nicht aus, die ich mit Columbus üben will. :woozy_face:

    Hallo,

    ich bin gerade dabei, meinen jungen Hund auf seinen späteren Job als Reitbegleithund vorzubereiten und würde mich über einen allgemeinen Austauschthread zum Thema "Reitbegleithund" und allgemein "Hund und Pferd" freuen.

    Mein Hund ist jetzt 8 Monate alt. Seit er 12 Wochen alt ist, kommt er regelmäßig 2-3mal pro Woche mit zum Reitstall, und ist inzwischen daher ganz gut an die Pferde und die Abläufe am Stall gewöhnt. Seit ca 2 Monaten gehe ich mit ihm und meinem Pferd spazieren - der Hund geht dabei immer rechts, Pferd immer links, ich laufe in der Mitte und führe beide. Das läuft soweit ganz gut im Schritt und Trab, unsere Runden sind natürlich noch recht kurz. (Ich will den Junghund auf keinen Fall überlasten, es geht mir vor allem um die Gewöhnung.) Perspektivisch wollte ich über den Sommer so weit kommen, dass auch mal kleine Schrittrunden möglich sind, wobei ich dann reite, und wenn Columbus dann im September 1 Jahr alt wird, wollte ich ganz langsam die Streckenlängen ausbauen und dann auch schnellere Gangarten beim Reiten dazunehmen.

    Hat hier schon mal jemand einen Reitbegleithund ohne Helfer ausgebildet? Ich habe leider nur "nutzlose" Helfer verfügbar (meine Tochter reagiert zu langsam, mein Mann ist zu unkooperativ, die Stallkolleginnen haben nicht so viel und regelmäßig Zeit), daher würde ich das lieber alleine hinkriegen. Oder gibt es ein paar Sachen, wo man wirklich unbedingt einen Helfer haben sollte (dann muss ich halt doch Tochter oder Mann aktivieren)?

    Was für Kommandos habt ihr im Vorfeld mit dem Reitbegleithund geübt? Bei den Spaziergängen brauche ich bisher eigentlich nur "rechts" (bleib rechts von mir), "weiter geht's" (wenn er zu lange schnüffelt/markiert), "raus da" (geh wieder auf den Weg) und einen Rückruf, wenn er frei läuft. Was findet ihr noch nützlich?

    Wie macht ihr das mit Anleinen/Ableinen vom Pferd aus? Noch ist mein Hund leider etwas zu klein, um am Steigbügel hochzuspringen. Er würde an der Pferdeschulter hochspringen, aber das mag das Pferd nicht sonderlich und steht dann nicht still (verstehe ich, die Hundekrallen sind ja auch unbequem). Daher habe ich eine "Reitbegleiterleine", so eine Art Retrieverleine, bei der man mit einer Extrakordel die Halsschlaufe öffnen kann. Nutzt jemand sowas, funktioniert das in der Praxis wirklich, oder gibt man das irgendwann auf, weil es doch zu fummelig ist?

    Unser zweites Trainingsthema ist, dass der Hund ruhen soll, während ich auf dem Reitplatz oder in der Halle reite. Das klappt gut, wenn der Hund in der Zeit einfach ins Auto kann, aber das geht im Sommer ja höchstens noch spät abends, daher muss ich jetzt eine andere Lösung finden. Derzeit bleibt er leider auch nicht entspannt bei Fremden, wenn er mich dabei sehen kann (schade, da hätten die "Lästerer an der Bande" wenigstens mal eine sinnvolle Verwendung gehabt... :winking_face_with_tongue: ), und im Stalltrubel würde er auch nicht am Reitplatzrand auf seiner Decke bleiben. Eigentlich habe ich das typische "Deckentraining" bisher noch gar nicht bei Columbus gebraucht (zu Hause oder im Restaurant legt er sich sowieso irgendwo entspannt hin, ohne dass wir das jemals gezielt geübt hätten), aber jetzt werde ich es für den Reitplatzrand doch wohl mal angehen müssen. Wie klappt das bei Euch, bzw. was macht ihr mit den Hunden, wenn ihr auf dem Reitplatz oder in der Halle reitet?

    Ich würde mich über Erfahrungen und über einen Austausch freuen!

    Ich nutze meine Stimme beim Hund genauso als Hilfe wie beim Pferd - über meine Stimme kann ich meine eigene Körperhaltung, Atmung und Stimmung viel besser und genauer beeinflussen, als wenn ich dabei krampfhaft die Klappe halte. Der Hund reagiert dann mehr auf meine veränderte Körperspannung, Atmung usw als auf das "Geplapper". Bisher schafft mein Hund es auch, Stimmkommandos da ganz gut rauszufiltern.

    Och Leute, jetzt war es doch gerade mal echt interessant, und ich hatte mich gefreut, für die langsame Gewöhnung und den allmählichen Aufbau meines Junghunds am Rad hier von den erfahrenen Hunde-Ausdauersportlern zu lernen.

    Muss das jetzt in so eine Schlammschlacht ausarten, was denn wer vor 10 Seiten vielleicht mal etwas unbedarft oder unüberlegt geschrieben hat?

    Cerberus2021 wenn du Hunde im Freilauf beobachtest, wenn sie ihre Gangart selbst wählen können, sieht Galopp dann aus wie eine entspannte Gangart, die sie über längere Strecken laufen? Also effizient im Energieverbrauch?

    Hunde sind keine Wölfe, aber wenn du dir einen Wolf auf Wanderschaft vorstellst, also nicht auf Jagd, welche Gangart siehst du vor deinem inneren Auge?

    Natürlich gibt es ein ruhiges Galopp und nicht nur Topspeed Hetz-Galopp. Aber als effiziente Ausdauer Gangart sehe ich das nicht.

    Das ist nicht wissenschaftlich fundiert, sondern beruht auf meinen Beobachtungen im Renngeschehen, Training für selbiges und Freizeit.

    Vielleicht sind meine Sehgewohnheiten da zu "Pferde-geprägt", aber gerade dieser ruhige Galopp sieht für mich beim Hund durchaus wie eine Ausdauergangart aus. Es ist halt eine andere Belastung als der Trab, es gibt eine Sprungphase und es gibt Einbeinstützen, so dass man den Galopp ja auch im Pferdebereich früher als "zu belastend" für lange Strecken beurteilt hat. Andererseits werden beim Trab (zumindest beim beschlagenen Pferd, daher nicht unbedingt auf den Hund übertragbar) irgendwann auch die Kräfte und Winkel beim Auffußen recht belastend.

    Ich bin mein Distanzpferd früher oft mit Pulsgurt geritten, und der hatte im Galopp oft niedrigere Pulswerte als im gleich schnellen Trab - wobei das sehr von seiner Tagesform und dem Geläuf abhing. Aber ein Hund ist natürlich kein Pferd, und vielleicht ist ja das, was fürs Pferd irgendwann belastend wird im flotteren Trab, nämlich das harte Auffußen und die volle Streckung, beim Hund viel weniger dramatisch? Und das, was beim Pferd im ruhigen Galopp so effizient läuft, nämlich die Atmung und das rhythmische Durchbewegen der Rücken- und Bauchmuskulatur, ist beim Hund ja vielleicht sowieso anders?

    Wie schön, der Thread wird hier doch noch richtig spannend! Das Thema ist bei mir auch gerade aktuell: mein Hund ist 8 Monate alt, und soll später mal am Pferd und am Rad mitlaufen. Er ist ein Großspitz, d.h. nicht unbedingt der geborene Läufer, aber eben trotzdem ein grundsätzlich agiler und bewegungsfreudiger Hund. Ich bin auch gerade beim Grundlagen-Aufbau, und da das mein erster Hund ist, bin ich mir auch unsicher, wie ich das sinnvoll aufbaue. Ich habe zwar schon einige Pferde und mich selber konditionell gut hochtrainiert, aber beim Hund macht mir sowohl das Thema "Überhitzung" als auch das Thema "Gelenkschäden" etwas Sorge.

    Den Konditionsaufbau und die Gewöhnung daran, längere Abschnitte konstant durchzutraben, habe ich bisher nur übers Joggen gemacht. Der "gemütliche Ausdauertrab" meines kleinen Wuschels ist nämlich noch relativ langsam (anfangs war es sogar eher eine 7er Pace, inzwischen sind wir bei ca 6-6:30 min/km), und die Strecken, die er (angeleint) wirklich nonstop locker, gerne und leicht durchläuft, liegen noch bei max 500m am Stück. Freilauf ist gerade pubertätsbedingt immer nur recht kurz möglich, das "reicht" dann nicht wirklich zum Laufen. Daher machen wir gerade "Lauf-Geh-Intervalle", insgesamt so ca 5km pro Runde, und die Laufstrecken immer nur so kurz am Stück, dass er noch weiter will, damit er den Spaß am Kilometerfressen behält. Ich gehe aus, dass es dann wie beim Pferde- oder Menschentraining läuft und das bequeme Reisetempo von ganz alleine noch deutlich flotter wird. Ist das so ok für einen Junghund? Er wirkt dabei auf mich nicht überlastet und ich achte sehr darauf, dass er wirklich locker und schwungvoll trabt.

    Am Fahrrad habe ich den Hund bisher nur mitgeführt, wenn ich das Rad schiebe, oder habe ihn auf einem eingezäunten Grundstück kurz frei am fahrenden Rad mitlaufen lassen. Da kann ich ja vielleicht aber auch schon mal mit Minirunden in ganz ruhigem Tempo anfangen? (Aktuell geht sowas halt dann nur ganz früh morgens.)

    Gibt es bei Hunden echt keinen "entspannten Ausdauergalopp", den man am Rad aufbauen könnte? Früher dachte man ja auch im Pferdebereich, dass Trab die einzig wahre Ausdauergangart sei und Galopp viel zu belastend und psychisch zu nah am Fluchtmodus, aber das ist ja inzwischen veraltet. Ist das beim Hund anders, weil da dann doch immer der Jagdtrieb/Hetztrieb "reinknallt"?

    Juro ist zwar kein richtiger Spitz, aber ich glaube vom Fell her vergleichbar und der hat im ersten Jahr keinen richtigen Fellwechsel gehabt. Deswegen hat er da die Hitze auch echt schlechter weggesteckt als danach.

    Könnte evtl sein, dass das bei euch auch so ist.

    Oh, das wollte ich jetzt nicht unbedingt hören - dieser Sommer scheint ja auch noch richtig heiß zu werden. :shocked: Danke, dann werde ich diesen Sommer wohl morgens sehr früh aufstehen müssen und mir alle möglichen Hunde-Abkühlungsstrategien überlegen...