Ich habe als Ersthundehalter letztes Jahr einen Großspitz-Welpen gekauft und bin mit meinem Columbus sehr glücklich - aber ich würde Dir vor allem raten, jetzt erstmal möglichst viele Hunde unterschiedlicher Rassen und Typen kennenzulernen, um zu schauen, was zu euch passen könnte. Unser Spitz ist ein sehr angenehmer Familienhund, aber er ist auch erst 10 Monate alt und wird sich charakterlich sicher noch etwas entwickeln. Er meldet durchaus, wenn jemand kommt oder wenn jemand, der da seiner Meinung nach nicht hingehört, am Grundstück vorbeiläuft (die Nachbarn kennt und ignoriert er), aber ist kein Dauerkläffer.
Habt ihr euch schon mal Elos angeschaut? Das ist keine anerkannte Rasse, sondern ein Zuchtprojekt mit dem Ziel, durch Kreuzungen aus Eurasier und diversen anderen Rassen freundliche und eher gemütliche Familienhunde zu züchten. Ein Klein-Elo könnte bei Euch vielleicht auch passen?
Meine Kinder sind schon viel älter (12 und 14), aber ich habe durch den Hund der Schwiegermutter, der ein Welpe war als mein Sohn knapp 3 war, und durch einen Au-Pair-Farmhelferjob, bei dem die Kinder ähnlich alt waren als der neue Hofhund einzog, die Kombination "Welpe/Junghund und 2jähriges Kind" als sehr anstrengend erlebt und würde das nicht freiwillig haben wollen. Gerade 2jährige Kinder sind da echt eine blöde Größe - klein und selber noch so wackelig auf den Beinen, um vom ungestümen Welpen schnell verunsichert zu sein, dann aber andererseits unabsichtlich oft noch so grobmotorisch, dass man auch den Welpen sehr gut schützen muss. Die Hündin der Schwiegermutter ist eine ganz Liebe und war auch als Welpe schon sehr zart und rücksichtsvoll mit kleinen Menschen. Sowohl mit meiner Tochter als Krabbelbaby als auch mit dem 5jährigen Cousin lief es (natürlich immer unter Aufsicht und Anleitung!) gut und harmonisch, aber der erste Sommer mit meinem Sohn und Omas Hund war schon recht stressig. Beim Au-Pair-Kind war das jüngere Kind dadurch, dass es schon mit dem alten Vorgänger-Hofhund aufgewachsen war, zwar nicht verunsichert, aber dafür leider oft grob mit dem jungen Hund (weil auf dem Bauernhof keine so engmaschige Begleitung möglich war), so dass dieser später mit Kindern leider nichts mehr zu tun haben wollte.
Daher würde ich mich an eurer Stelle jetzt lieber erstmal noch ein Jahr oder so informieren und viele verschiedene Hunde und Züchter oder Tierheime kennenlernen und dann erst einen Hund anschaffen, wenn euer Sohn 4 ist. Dann ist er einfach schon verständiger und körperlich stabiler - aufpassen muss man dann immer noch, und Hund und Kind sollten nie zusammen alleine sein, aber nach meiner Erfahrung ist es dann für alle Beteiligten viel weniger stressig.