Allein Vollzeitarbeit und Hund wuppen funktioniert, wenn man es will, es kann aber auch eine sehr große Belastung sein.
Natürlich kann ein Hund, der es gelernt hat, mal ein paar Stunden allein bleiben, man kann auch ohne schlechtes Gewissen mal was ohne Hund unternehmen und der braucht auch nicht ständig Beschäftigung. Aber grundsätzlich dreht sich die Freizeit schon zu einem großen Teil um den Hund, wenn man arbeitet, und das muss man wirklich wollen, sonst wird die Hundehaltung schnell zur bloßen Pflicht.
Ich empfinde es z. B. nach Feierabend nicht als "Verdammt, jetzt muss auch noch der Hund raus", sondern ich freue mich darauf, nach Feierabend endlich mit den Hunden losziehen zu können. Freunde treffen kann man auch prima mit Hund oder man legt solche Aktivitäten halt auf freie Tage und lässt den Hund zu Hause. Meine Hunde hindern mich auch nicht daran, mich abends gemütlich mit einem Buch aufs Sofa zu kuscheln, Klavier zu spielen, ein langes Bad zu nehmen oder was man sonst so tut, wenn man Zeit für sich braucht. Trotzdem sind die Hunde morgens das Erste und abends das Letzte, was auf dem "Stundenplan" steht, immer, jeden Tag, egal, wie müde und kaputt ich bin und was vielleicht noch alles ansteht.
Vielleicht bringt ja schon die Einstellung, dass Hund auch mal allein zu Hause bleiben kann und auch mal ein paar Tage ohne großes Programm übersteht, schon Entlastung für deine Mutter. Es ist aber in meinen Augen auch keine Schande, sich einzugestehen, dass man das dauerhaft so nicht leisten kann oder will. Auch da denke ich, einen relativ jungen und einigermaßen erzogenen Hund wird man sicher auch gut vermittelt bekommen.