Du hast also einen Hund, der überhaupt nicht das ist, was du dir erhofft hast und möchtest jetzt einen zweiten, der deinen Vorstellungen besser entspricht. Das finde ich jetzt grundsätzlich nicht schlimm, man sollte sich nur ehrlich fragen, wie viel Zeit man dann wirklich noch für den Ersthund hätte. Denn Verträglichkeit hin oder her, selbst wenn das mit den beiden Hunden funktionieren würde, wie bekommt man das zeitlich auf die Reihe? Getrennte Spaziergänge kosten Zeit, Hundesport kostet Zeit, oft genug landet der erste Hund dann früher oder später auf dem Abstellgleis.
Kannst du dir vorstellen, es mit Merlin noch mal "zu versuchen"? Aktuell klingst du ziemlich resigniert, aber vielleicht ist es ja möglich, da noch was zu retten? Wenn man schöne Momente mit seinem Hund erlebt, dann kann man problematisches Verhalten besser ertragen, als wenn alles nur doof und nervig ist.
Hast du z. B. die Möglichkeit, mit Merlin irgendwo in ruhigen Gebieten spazieren zu gehen, wo ihr keine anderen Hunde trefft und ihr einfach entspannt zusammen die Gegend erkunden könnt? Wie hast du versucht, mit ihm zu trainieren? Lässt er sich wirklich mit gar nichts begeistern? Weil, Hunde, die nicht spielen, die gibt's natürlich, aber keine, die nichts fressen. Mal mit was besonderem versucht (gekochtes Hühnchen, Leberwurst, Käse o. ä.), auf ganz spielerische Weise was zu machen?
Und ich würde sicher auch mal weitere Vereine, Hundeschulen etc. anschauen, nur weil es in einem Verein nicht geklappt hat, heißt das nicht, dass es woanders nicht passen könnte.