Beiträge von King-Kong

    Gesucht wird ein mittelgroßer bis großer Familienhund. Er sollte gegenüber anderen freundlich sein (soll evtl. nicht gleich jedem um den Hals fallen) und auch mit Kindern klar kommen (wir haben eine 6-jährige Tochter die Hunde liebt).

    Klingt nach Show-Labbi, das mit dem um den Hals fallen kann dir dann aber mit hoher Wahrscheinlichkeit passieren.

    Das seh ich auch so. Wenn die Bereitschaft da ist, sich auf alles mögliche einzustellen, dann kann man das machen mit einem Auslandshund aus dem Tierschutz. Bei den Rumänen sind sehr oft HSH drinnen, mit all den Eigenschaften, die sie mitbringen und die fürs (Stadt)leben in D nicht die besten Voraussetzungen sind.

    Wenn ein Hund von Kindern sekkiert oder Schlimmeres wurde, dann ist sehr wahrscheinlich, dass er Kinder ziemlich kacke findet. Da reicht es dann womöglich, dass ein Kind sich auf der Straße schnell auf ihn zu bewegt oder vor ihm stolpert und er wird dadurch getriggert. Wäre mir ein zu großes Risiko als Ersthundehalter und außerdem würde ich in dem Fall über einen Beisskorb nachdenken wenn ich rausgeh. Zumindest die ersten Monate, bis ich den Hund besser einschätzen kann.

    Ist mir auch eine befremdlich Schreibweise.

    Aber was hat das mit Qualzucht zu tun? Ist dieser Mix durch seine Kombination beeinträchtigt und deswegen wird das extra mit den Welpen erwähnt? (weils so oft vorkommt vielleicht?)

    Ich geb dir Recht, die ganze HP ist irgendwie sehr speziell. Die Dame ist von ihrer Art her sehr gradaus und direkt und wirkt sehr hart und kompromisslos. Das naturverbundene, urtümliche schreibt sie sich selbst zu, das Image der "wilden Wölfin" pflegt sie gerne. Die Hunde sind aber alle durchuntersucht und auch den Welpen fehlt es nicht an fachmedizinischer Versorgung. Dass sie das mit der natürlichen Selektion so extra betont, irritiert mich auch etwas. Mir wäre nicht bekannt, dass es mit den Welpen irgendwelche Probleme geben würde. Nicht mehr als bei anderen Züchtern, wo es auch hie und da vorkommt, dass ein Welpe nicht gesund zur Welt kommt.

    klar, ist das natürlich.

    Aber Zucht ist nicht natürlich. Das sind keine Welpen, die "in der Natur" fallen, die Eltern sind sich nicht zufällig über den Weg gelaufen, die Hündin nicht von irgend einem Rüden gedeckt.

    Und deshalb stößt mir das sauer auf. Meine Interpretation des Zitates ist, dass schwache, kranke Welpen im Namen der Natürlichkeit keine Unterstützung erfahren. Und das finde ich verantwortungslos.

    Wenn ein Welpe nicht lebensfähig ist oder schwere Beeinträchtigungen zu erwarten sind, ist es doch die Aufgabe eines verantwortungsvollen Züchters (oder auch Tierheimmitarbeiters, wenn eine Hündin im Tierheim wirft), dem Welpen weitere Qualen zu ersparen. Kein halbwegs normaler Züchter wird einen Welpen elendig dahinsiechen lassen, weil er die Zitzen nicht sofort findet. Auch Frau Kien macht das nicht, keine Sorge.

    Aber sind die Hunde (Rassemischungen) dann wirklich charakterlich so, wie Frau Kien verspricht?

    So wie bei allen (noch) nicht homogen durchgezüchteten Rassen (siehe Elo) kommt zum Charakter des jeweilige Individuums noch ein Packen Genetik dazu, der sich eben aus den Ursprungsrassen ableitet.

    Beim Mischling, und im Endeffekt sind diese Hunde plump gesagt nichts anderes wie Mischlinge, schlägt auch das eine oder andere (Groß)Elternteil mehr oder weniger durch. Der eine wird sich eher wie ein Schäfer verhalten, der andere hat mehr vom Malamut. Ohne Schutztrieb halte ich persönlich gesagt für einen Blödsinn wenn Schäferhund drinnen ist. Ja, es wird genug Exemplare geben, bei denen der Schutztrieb nur rudimentär ausgebildet ist, trotzdem ist es nicht realistisch, das für die ganze Zucht anzunehmen. Die Texte auf der HP lesen sich wirklich wie schnulzige Werbeversprechen. Schade eigentlich, das wirft ein viel schlechteres Bild auf die Sache als ich sie in echt kenne.

    Ja, aber dann les ich aber so etwas und denke mir, dass sich da jemand aber irgendwie aus der Verantwortung stiehlt, wenn ein krankes Wesen fällt.

    In Wahrheit ist das aber tatsächlich das natürlichen Verhalten von Tieren, wie sie es beschreibt. Viele Züchter standen schon vor der schmerzlichen Entscheidung, dass ein Welpe erlöst werden musste. Deshalb würde ich keinem von ihnen Unverantwortlichkeit unterstellen oder per se annehmen, dass bei der Zuchtstätte was nicht stimmt.

    King-Kong Spannend, danke für den Einblick.

    Ich finde halt, wenn man das so liest, wirkt es wie das, was man z.B. über Doodles oder irgendwelche anderen Hybridkreuzungen oft zu lesen bekommt, quasi "nur die positiven Eigenschaften jeder Ausgangsrasse" werden übernommen etc.

    Gut, wenn das im real Life seriöser vonstatten geht als es auf der Webseite den Eindruck erweckt.

    Leider oder zum Glück ist Frau Kien mit Hunden besser als mit Medien. Normalerweise bin ich ja, das weißt du ja inzwischen, sehr kritisch und auch verwöhnt, was Zucht betrifft. Gegen das, was Frau Kien macht, kann ich tatsächlich nichts grob verwerfliches finden. Das ist so ein Fall von quasi Dissidenz, wo ich sofort kaufen würde, wenn ich den Hundetyp wollen würde. Ich meine, dass Welpeninteressenten sogar ein paar Tage bei ihr wohnen und mitarbeiten (müssen?), bevor sie einen Welpen bekommen, damit sie sieht, ob die Menschen tatsächlich klar kommen mit den Hunden. Sie ist sich sehr wohl bewusst, WAS sie da züchtet. Die Hunde werden aber so gut auf den Alltag vorbereitet, dass sie tatsächlich, wie Gebrauchhunde auch, gut in einer Familie leben können (wenns eben die passenden Hundehalter und Bedingungen sind). Das ist gemeint mit "für alle".

    Es ist der Hund einer Bekannten und ich war heute zum ersten Mal mit ihr und den Hunden auf dem Hundeplatz. Ich hab mit einem geübt, sie mit dem anderen und da habe ich nur aus den Augenwinkeln gesehen, dass apportiert wird, was ich Zuhause halt noch nie erlebt habe.

    Deswegen kann ich nicht sagen, wie gerne nun wirklich apportiert wurde. Dafür kenne ich die Hunde dann doch auch nicht gut genug.

    Orts- und situationsabhängiges Verhalten ist mir zwar klar, aber dass es dann doch SO anders ist, hätte ich nicht erwartet.

    Schau dir mal Hunde an, die UO machen, im Alltag aber nicht gefestigt sind. Die Laufen 1A am Platz, perfekte Fußarbeit, da können daneben zehn andere Hunde vorbeispazieren. Kaum auf dem Parkplatz hängt der Hund dann in der Leine und tickt völlig aus, weil er einen anderen Hund im Kofferraum auf der anderen Seite des Parkplatzes sieht. Andere Situation, völlig anderes Verhalten, so extrem kanns sein.

    Ich kannte mal jemanden, der hat sich einen Deutschen Kurzhaar-Husky mix geholt. Aussage vom "Hersteller"....der Jagdinstinkt hebt sich gegenseitig auf und die Hunde jagen nicht mehr :headbash:

    Ja, da wird echt so viel BS erzählt...

    Ich landete neulich auf dieser Webseite: https://www.sandrosleishadog.com/ :upside_down_face:

    Ich kenn die Hunde zufälligerweise weil die "Zucht" nicht weit von uns entfernt ist. Dass, was hier "für jeden" bezeichnet wird, darf man nicht auf die Waagschale werfen. "Für jeden" heisst für die "Züchterin", für alle, die mit diesem Hundetyp umgehen können. Die zukünftigen Besitzer werden auf Herz und Nieren geprüft, ähnlich wie bei guten Gebrauchshundezüchtern. Die Welpen werden super sozialisiert und alles, was in den Urspungsrassen an gesundheitlichen Faktoren genetisch relevant ist, wird untersucht. Die Rückläuferquote ist quasi bei Null, weil die Hunde tatsächlich äußerst verantwortungsvoll vermittelt werden.

    Ich muss da echt eine Lanze brechen für diese Hunde. Man kann es sehen wie man will, aber die Praxis ist anders, als man im Internet erkennen kann.