Nomi hatte nach ihren Zahn-OP's eine Zeit, da fiebte und stresshechelte sie beim Autofahren so stark, dass sie selbst und der halbe Kofferraum nass war. Sie zitterte wie Espenlaub, wenn wir sie ins Auto setzten. Auf der anderen Seite war sie von Welpe an ein extrem souveräner und umweltsicherer Hund. Wir konnten das natürlich trotzdem nicht mitansehen.
Wir hatten das Gefühl, dass sie Autofahren mit Schmerzen verbindet, weil ihr ja jedes Mal was weh tat, wenn sie im Auto saß. Beim Hinbringen in die Klinik und dann auch wieder beim Abholen. Dazwischen war Ruhe und Schonung angesagt. Keine Fahrt zum Training, kein Ausflug, gar nichts.
Die alte Hundebox war aus Drahtgitter. Wir besorgten ihr eine andere Hundebox (hatten wir ohnehin vor). Eine mit undurchsichtigem Deckel bei der sie durch das Heckfenster nicht rausgucken konnte.
Ausserdem sahen wir zu, dass wir nur kurze Strecken fuhren und am Ziel immer was cooles auf Nomi wartete. Ein Hundekumpel, Training, Trailen, über die Wiese flitzen, ein Badeausflug usw.
Durch diese Kombi schafften wir es binnen weniger Wochen, das Autofahren wieder positiv zu besetzen.
Es ist halt eine schmale Gratwanderung zwischen "Da muss du durch weil Autofahren eine Notwendigkeit und nicht diskussionsfähig ist" und "Ich mute dir nur soviel zu, wie du erträgst und achte darauf, dass dein Stress trotz allem so überschaubar bleibt, dass du sehr wohl einen Lernerfolg hast".