Beiträge von zitronengelb

    Hm. Mal so zur Einordnung für mich: wenn ich das richtig sehe, hat sich die TE hier etwa drei Stunden aktiv zum Thema beteiligt (Freitag ca. 12 -15 Uhr) und dabei, wie ich finde recht deutlich klar gemacht, was ihr Standpunkt ist.

    In diesen drei Stunden hat sie hilfreiche Handlungsvorschläge bekommen und wurde unter anderem damit konfrontiert, dass sie allen Züchtern unterstellen wolle, absichtlich kranke Hunde zu züchten, dass sie, wenn ihr Ausstellungen so extrem wichtig sind (was nie gesagt wurde), hätte selbst nachschauen müssen und daher verantwortungslos gehandelt hat, dann damit, wie schlimm es sei, bei einem Lebewesen auf solche Schönheitsmakel zu achten (sie möchte den Hund behalten), dann wurde ihr vorgeworfen, dass sie ja nicht erwarten kann, beim VDH nur Hunde ohne solche "Mängel" zu bekommen (sie sagt, das habe sie nicht) sowie mit einem mitschwingenden "Was willst du denn noch??". Danach hat sie sich verabschiedet. Seitdem wird weiter konstruiert, bis hin zum Erkennen angeblicher Lebenskrisen(??).


    Ich frage mich ganz ehrlich, wie hätte sie denn reagieren sollen, als ihr der Knubbel an der Rute aufgefallen ist? Meine erste Reaktion wäre auch, direkt die Züchterin zu kontaktieren und ich hätte zumindest erwartet, dass diese mich darin bestärkt, das abklären zu lassen. Als mir am Tag nach Einzug an meinem Welpen ein heller Fleck am Augenlid aufgefallen ist, habe ich das direkt angesprochen und wir haben mit der Züchterin einen Blick auf alte Fotos geworfen, ob das schon vorher da war und uns nicht aufgefallen ist, um dann den Schluss zu ziehen, dass es sicherlich nur ein Kratzer war, den wir nicht bemerkt haben. Fünf Minuten Thema, kein Drama, kein "ich bin krank, mach mir keinen Stress!". Wenn das stimmt, dann ist das doch schräg und unseriös und ich versteh nicht ganz, warum es hier so ein großes Problem ist, das einfach mal auszusprechen und so stehen zu lassen. Es ist doch wirklich kein Geheimnis, dass es auch unter dem VDH Züchter gibt, die Dinge verschleiern und nicht im Sinne der Hunde agieren. Dass man sich ärgert, wenn man das Gefühl hat eventuell an einen solchen Züchter zu geraten, finde ich vollkommen verständlich. Ob man jetzt auf einen Nachlass pochen muss, keine Ahnung, würde ich persönlich nicht, aber ein Gefühl von Vertrauen und erlebter Transparenz kommt da nicht auf.

    Ist es denn normal bzw. üblich, wenn man einen Welpen kauft, als Privatperson, ohne Züchter- oder sonstiger Profi-Hundenutzung, dass man den Welpen selbst untersucht, abtastet, wie hier geschrieben im Kiefer die Zähne kontrolliert etc.??

    Wenn du mich fragst, nö :ka: Verstehe auch überhaupt nicht, weshalb der TE hier unterstellt wird, keine Verantwortung zu übernehmen. Ich fände das ziemlich seltsam, beim Welpen plötzlich die Zähne zu kontrollieren, die Rute abzutasten usw.
    Auf vorhandene zuchtausschließende Fehler muss mMn nach der Züchter hinweisen, insbesondere, wenn man explizit nach solchen "Mängeln" fragt. Ich weiß auch nicht, wie sich hier einige eine Knickrute im letzten Rutendrittel bei einem Hund mit evtl. längerem Fell vorstellen - für mich hört es sich doch vollkommen realistisch an, diesen "erst" nach drei Tagen bemerkt zu haben?
    Wenn es so war, wie die TE es schildert, finde ich das Verhalten der Züchterin unprofessionell und ich kann den Ärger der TE gut nachvollziehen. Welche Möglichkeiten es gibt, damit umzugehen, wurde ja schon genannt. Sich in einem Forum auch ein bisschen emotional Luft zu machen über so eine Enttäuschung finde ich nicht verwerflich.

    Ich bin alles andere als ein Vorbild beim Leinenführigkeitstraining, einfach weil ich es hasse, daran zu arbeiten |)

    Deshalb ist das eine rein theoretische Ausführung, ohne dass ich sie in der Praxis mal zu Ende durchgezogen hätte.. trotzdem klappt bei uns bisher folgendes am besten:


    Wir wechseln zwischen Halsband und Geschirr. Training ist nur am Halsband. Zu Beginn in komplett reizarmer Umgebung, am besten mitten auf einer gepflasterten Straße o.ä. fünf Schritte mit lockerer Leine gehen -> Marker. Den Marker gibt es in der Bewegung, das Futter im Stehen direkt am Bein. Dann sofort Weitergehen sobald der Hund das Lecker geschluckt hat.

    Wenn das gut klappt, Schrittanzahl bis zum Marker steigern und variieren. Grade ein Belgier hat nach 10 Minuten verstanden was sich lohnt und wird vermutlich gerne mitmachen. Später Ablenkung steigern, z.B näher an den Straßenrand gehen.


    Wenn der Hund die gedachte Linie neben meinem Bein übertritt, bzw. Wenn der Leinenkarabiner sich in waagerechte Position bewegt, bleibe ich stehen, Hund positioniert sich wieder am Bein, wir gehen ein paar Schritte -> Marker.


    Solange wir für den zweiten Schritt noch nicht soweit waren und das Hundetier noch richtig gezogen hat, habe ich bei Umorientierung oder Zurückkommen gemarkert. Aber ich habe auch keine Sorge vor Verhaltensketten, sonder modelliere sie im weiteren Training einfach um.

    Hund zieht, orientiert sich um -> Marker -> Hund kommt um Futter zu holen -> Futter gibts in der richtigen Position am Bein.

    Später gibts den Marker erst nach dem Muster: Ziehen-> Umorientierung -> zum Beim kommen -> paar Schritte gehen-> Marker.

    Dadurch wird das Ziehen an sich weniger lohnenswert und der Hund hat gelernt sich selbst zu korrigieren, falls er doch mal zieht.

    Wichtige Regel war bei mir: sobald ich merke, der Hund zieht häufiger, wird die Strecke bis zum Marker wieder verringert.

    Ich finde das schwer zu erklären, aber vielleicht hilft dir das?


    Bei uns wird das an der Leine laufen dadurch insgesamt unaufgeregter und auch wenn sie abgeleint läuft und nix spannendes passiert, trottet meine Hundine, übrigens auch belgischer Schäferhund, seitdem häufiger mal in der Fußposition neben mir her. Wir sind nur wie gesagt selbstverschuldet noch nicht so weit, dass es in sehr ablenkenden Umgebungen klappt :pfeif:

    In Niedersachsen ist es so, dass schon aus Gründen der Verkehrssicherheit die Jagden an ansprechenden Wegen ausgeschildert sein müssen und, dass man von solchen Wegen wegtreibt.

    Das gilt aber wahrscheinlich nur für Bundesstraßen und ähnliches? Außer sehr vereinzelt an viel befahrenen Straßen habe ich hier (auch Niedersachsen) noch gar keine Beschilderung gesehen, trotz eindeutig stattfindender Treibjagd. Wahrscheinlich geht es da vorrangig um Verkehrssicherheit und nicht um die Information von z.B. Spaziergängern?

    Vermutlich hast du Recht und es würde sich lohnen, mal bei den zuständigen Stellen nachzuhaken.

    Wie man sich im Wald verhält, ist mir sehr klar. Ich habe nur bis auf kurze Gespräche kaum Berührungspunkte mit Jägern.

    Hilft jetzt nur so semi, aber November/Dezember, an einem Samstag morgen zwischen 9 und 12, ist so die Zeit wann am wahrscheinlichsten damit zu rechenn ist.

    Danke dafür! Bei uns scheinen spätere Uhrzeiten, so um 13-15 Uhr, üblicher zu sein. Ist jetzt im Januar eigentlich die "Hauptsaison" für größere Jagden vorbei? Und werden einzelne Gebiete wiederholt großflächig bejagt oder kann ich davon ausgehen, dass nach einer Treibjagd in einem Gebiet erstmal keine weitere stattfinden wird?

    Warum sollen denn Kinder nicht im Garten spielen? Das verstehe ich nicht ganz. Da herrscht doch kein Krieg draußen und es Jagd doch auch keiner im Garten.

    Weil sich beispielsweise hieran:

    In die Richtung von Wohnhäusern darf sowieso nicht geschossen werden.

    bei uns offenbar nicht immer gehalten wird. Hier wurde aus ca. 100m Entfernung in Richtung der Häuser/Gärten geschossen. Ich selbst kann doch als Laie nicht einschätzen, ob das gefährlich oder in Ordnung ist. Aber jetzt hab ich zumindest eine grobe Vorstellung davon, weshalb betreffende Jäger direkt das Weite gesucht haben, nachdem sie angesprochen wurden.
    Ich persönlich würde mir mehr Transparenz wünschen, mir würde da einfach ein Schild an großen Zufahrtswegen reichen, das auf eine (baldige) Treibjagd hinweist. Dass Unfälle passieren, ist mir klar und eine absolute Sicherheit ist gar nicht, was ich möchte. Mich würde es einfach entspannen, zu wissen, wann ich in eine Gruppe von Menschen mit Waffen und Jagdhunden hineingeraten könnte - eben um dem aus dem Weg gehen zu können wo es möglich ist.


    Ehrlichen Dank an alle, die hier so offen erzählen. Ich finde es sehr hilfreich, mir dadurch ein breiteres und teilweise realistischeres Bild des Jagdwesens und der Jagdhundeausbildung machen zu können.

    Hier wird leider gar nichts angekündigt oder ausgeschildert, trotz viel frequentiertem Spaziergebiet. Hier wären die Kinder sonst auch im Haus - letztes Jahr wurde flüchtenden Hasen hinterher in Richtung unserer Gärten geschossen. Ich bin da sonst recht unaufgeregt und dreh einfach um, sobald ich entsprechende Warnwesten sehe. Aber wenn man das so liest, wird einem schon mulmig.

    Ich wollte mit tierschutzrelevant garnix wertendes sagen.

    Das hat mich grade kurz erschrocken, aber ich vermute, dass die Aussage gar nicht so gemeint war, wie ich sie gelesen habe? Ich zumindest bewerte Ausbildungsmethoden, die tierschutzrelevant sind oder daran angrenzen durchaus negativ - diplomatisch ausgedrückt. Und insbesondere wenn diese systematisch vorkommen, ist es doch wichtig, sie offen zu legen und gezielt dagegen vorzugehen, anstatt reflexartig gegen andere Missstände zu schießen?
    Ich kann schon nachvollziehen, dass man zunächst in eine Verteidigungsposition gerät, sobald eine Gruppe, mit der man sich identifiziert, kritisiert wird. Gleichzeitig finde ich grade nicht vertrauensfördernd wie schnell auf Nachfragen und Kritik hier mit Abwehr und Ablenken reagiert wird.