Beiträge von Potato

    Ich wollte vor allem dafür plädieren, an mich und den Hund keine Ansprüche zu stellen an denen wir im Moment nur scheitern können. Wenn ich jetzt erwarten würde dass ich Cheese in so einer Situation (nach den Überspring erfolgen) nur über Gehorsam vom jagen abhalten wollen würde, würden daran nur er, ich und das Huhn verzweifeln. Im Wald würde man ja auch erstmal längerfristig anleinen.

    Es kommt halt sehr stark auf den Hund drauf an. Es würde auch niemand bei einem Husky in Anfängerhand, der bereits mehrmals über den Zaun abgehauen ist um zu jagen sagen "ja, da muss man jetzt am Grundgehorsam und der Zauntreue arbeiten und dann einfach brüllen bevor der im Tunnel ist". Man kann eben im Internet ganz ganz schlecht beurteilen, was genau da dahinter steckt. Ich nehme Froeschle auch als sich (zu?) viele Sorgen machend wahr, aber wenn der Hund schon zwei Mal jagend über den Zaun ist wird auf jeden Fall der Zaun oder der Hund gesichert werden müssen.

    Nachtrag, das ist halt auch was wo man nur duch im Internet etwas lesen schwer die Ernsthaftigkeit dahinter erkennen kann. @Zwerg14 ich hab grad nicht vor Augen was du für einen Hund hast. Meiner ist zB auch sehr sensibel, und Brüller im normalen Leben brauch ich noch nicht mal. Aber wenn der einmal im Tunnel ist kann ich den abschießen und der hetzt weiter solang er nicht zusammenbricht.

    Nein nein, ich meinte das überhaupt nicht als "Weg" zur Leinenführigkeit, geschweige denn für andere. Selbst wir haben das ja nie bewusst so gemacht, wir sind einfach nie an Straßen gelaufen, und hatten das nie als Thema wirklich auf dem Schirm. Und wenn wir dann doch kurz mal an ner Straße waren, war Cheese so aufgeregt wie er auf dem Höhepunkt seiner Pubertät immer draußen war. Du hattest ja auch meiner Erinnerung nach schon x Hunde physioclaudi, da schätzt man ja Dinge auch ganz anders ein. Ich wollte eher sagen, dass man gerade als Ersthundehalter da manchmal Panik kriegt weil was nicht läuft und immer weiter dran arbeitet, während man beim xten Hund (oder wenn mans gar nicht auf dem Schirm hat so wie ich) sich auch einfach bei bestimmten Sachen denkt, ach was solls, ich lass das jetzt

    mal, dann geh ich jetzt ein paar Wochen lang nur über ruhige Feldwege, es kommen auch andere Zeiten.

    Ich dachte mir, pessimistisch wie ich bin, dass wir nie irgendetwas "normal" würden machen können mit Cheese, weil der draußen immer so auf 180 war, und dachte auch ich muss das unbedingt ständig ganz viel üben. Im Endeffekt wurd der einfach mit der Zeit ruhiger.

    Es ist ja auch super schwer einzuschätzen als Ersthundehalter. Bei Sachen wie jagen kann ich mir nicht denken, ach komm, dann verschwindet er halt mal im Wald, wird schon wieder besser. Da können ja Fehler tatsächlich ewig lange negative Auswirkungen haben.

    Und man weiß ja ohne genug Erfahrung auch gar nicht, was ist einfach Pubertät, und was sind wirklich problematische Vorzeichen, an denen man unbedingt sofort arbeiten muss.

    Froeschle ich würde Cheese da nie wieder trauen wenn das passiert ist. Das kann dann hundert Mal gut gehen, und einmal ist der Reiz zu groß oder er im Tunnel bevor ichs merke, und dann ists vorbei. Cheese spukt Hüher ja wenigstens wieder aus, mit so Flattervolk kann er nichts anfangen :ugly:

    Macht man sich da nicht auch manchmal das Leben schwer? Ich find das ganz krass wenn ich lese was ihr da alles von klein auf an an Leinenführigkeit geübt habt. Braucht ihr das denn gerade? Also im Sinne von, wohnt ihr in der Stadt und der Hund muss vernünftig auf dem Bürgersteig laufen? Wir haben bis vor ein paar Monaten so gewohnt, dass wir nur in der Natur spazieren waren. Wir haben gar keine kurze Leine besessen :lol::tropf: Also wir haben nur die Schleppleine benutzt. Cheese wär als er jünger war auch niemals entspannt an ner kurzen Leine gegangen. Und jetzt ist er zwei, wir wohnen in der Stadt, und haben da im Alltag keine größeren Probleme.

    Er hatte auch ne Zeit in der es nichts spannenderes gab als andere Hunde. Mittlerweile interessiert ihn das oft auch gar nicht mehr so groß.

    19.02.: Wer ist die verrückteste/ungewöhnlichste Person in deinem Leben?

    Gute Frage, aber da fällt mir sofort eine ganz tolle Frau ein, in den fortgeschrittenen achtzigern, und Vollblut-Aktivistin. Sie ist jüdisch und mit ihren Eltern nach der Shoah in Australien gelandet, kommt jedoch immer noch regelmäßig nach Berlin, wohnt dann bei Freunden von mir in ner Kreuzberger WG, ist auf Demos immer ganz vorne mit dabei, und ist mit ner Freundin und mir ganz in pink gekleidet auf der lesbischen Pride mitmarschiert. Letztens hat sie ein Bild geschickt, da hatte sie ein Picknick-Date in einem Berliner Park mit einem Gentleman in Frack. Ich glaub so will ich auch mal werden wenn ich groß bin.

    20.02.: Welches Wort hast du heute häufig genutzt?

    Ich versuch mich grad viel am "bueno" sagen und freundlich lächeln nicken. Positive Verstärkung bei absoluter Ahnungslosigkeit.

    21.02.: Ein aktuelles Schlagwort/Modewort?

    Von Menschen allgemein oder von mir? Ich befürchte da bin ich grad gar nicht mehr in the loop. Für nen digital nomad bin ich da wohl zu basic, da bräucht ich erst noch nen glow up um da mit zu viben.

    Bei uns klappt das mittlerweile gut (klopf auf Holz) dass an der Leine nie Kontakt ist, und man auch zu anderen Hunden an der Leine oder bei/neben ihren Besitzern nicht darf, sie ansonsten aber auch Kontakt herstellen dürfen wie sie wollen. damit fahren wir ziemlich gut, und Hundekontakte sind dadurch auch generell nicht sooo spannend.

    Mein Hund hält auch nichts von Spielzeug. Wir spielen oft körperlich miteinander, also rangeln und beißen, aber irgendwelche Sachen interessieren ihn gar nicht. Kauknochen findet er noch super. Versteh ich aber gut, ich bin selbst auch sehr wenig für irgendwelche Spiele zu begeistern. Wie alt ist denn euer Hund? Auch Hunde werden erwachsen und wollen dann nicht mehr unbedingt Spielzeug und mit fremden Hunden "spielen".

    Wenn Ronja keinen Bock hatte, ist sie stump stehen geblieben. So lange, bis man sie überzeugt hat. Joggen fand sie todlangweilig, das hat sie höflichkeitshalber 10 Minuten mitgemacht, danach wollte siebitte wieder ihr eigenes Tempo gehen.

    Lilly mag Runden nur alleine mit meinem Mann nicht besonders. Musste in Ronjas Endzeiten ab und an mal sein. Aber sie war da auch zögerlich und lustlos, hat bei ihr aber halt auch den Grund, dass sie mehr Sicherheit und Entspannung aus mir zieht.

    Momo kann sich für alles begeistern, da ist es eher schwer, die Begeisterung zu bremsen :lol:

    Ich hin da recht pragmatisch: Würde ich denken, dass der Hund gleichförmige zügige Bewegung braucht, dann würde ich das auch und versuchen, ihn zu motivieren. Ansonsten würde ich nach einer Alternative zur Auslastung gucken, die dem Hund auch Spaß macht. Ggf. mischen.

    Gibts sowas wie Hobbyrennbahnen bei Euch, die auch mal andere Hunde als Windhunde zulassen?

    Ja eine Rennbahn wäre wahrscheinlich perfekt.... Ich hab leider noch keine gefunden.

    Die Temperaturen sind jetzt überraschend um über 20 Grad gefallen... jetzt ist dem Mimöschen zu kalt :ugly: aber wir waren noch nicht wieder joggen.


    Ich hab Respekt davor ob das mit drei Jahren nochmal schlimmer wird oder das quasi jetzt der Ist-Stand ist der mit mehr Standing einfach souveräner wird...

    Und Agi wird jetzt spannend. Ich denke sie wird schnell lernen das auf dem Platz kein Gezicke ist und sie da die Klappe zu halten hat, aber morgen ist nach 3 Monaten das erste mal Training. Ich denke da werde ich auch getrennt auf den Platz gehen und wenn sie mit der Stunde durch ist, geht es erstmal ins Auto in die Box...mal sehen. :denker:

    Murmelchen Du hast doch ernste Hunde, hast du dazu Erfahrungsberichte? Evtl auch von Trainingskollegen?

    Cheese wurde was das angeht um einiges einfacher. Also bei uns war irgendwann klar dass wir sagen wer zu Besuch sein darf und wer nicht, und seitdem ist Besuch nach einer kurzen ersten Aufregung wirklich unkompliziert. Auch das Pöbeln anderer Hunde ist ihm mittlerweile richtig egal, und Menschen draußen sind ihm sowieso egal. Ein Labrador wird trotzdem nicht mehr aus ihm, und man muss halt schon auch immer im Hinterkopf behalten, dass er sofort übernimmt wenn er denkt wir können grad nicht. Er hat zum Beispiel auch mal meinen Neffen gestellt, wir waren zusammen unterwegs, und mein Neffe ist in unserer Abwesenheit (ohne dass wir es wussten) allein in unser Hotelzimmer in dem Cheese war um etwas herauszuholen. Also es bleibt immer Management, aber ich habe es insgesamt als einfacher werdend empfunden.

    Was da der Weg ist muss man wahrscheinlich für den jeweiligen Hund rausfinden, Cheese zB ist vor allem unglaublich territorial, Menschen ansonsten interessieren ihn gar nicht (beziehungsweise ist er sogar in der Regel eher positiv interessiert), also da hätte ignorieren üben nicht viel gebracht. Für uns war wirklich entscheidend zu üben, dass wir Situationen regeln, und dass wir auch zB dafür sorgen, dass ihn an der Leine niemals ein anderer Hund erreicht.