Denkt ihr wirklich dass das so schlimm ist? Sie schläft bei meiner großen Tochter im Bett, darauf besteht sie. Ist das auh Kontrolle? Wenn ich sie aussperre randaliert sie.
Wir werden nächste Woche einen Trainer kontaktieren und uns Hilfe holen,.
Jetzt bin ich doch etwas besorgt. Denkt ihr sie könnte sogar ihrer Familie etwas tun.
Ja, das ist schlimm.
Nicht grundsätzlich, dass sie bei deiner Tochter im Bett schläft, sondern dass sie es fordert.
Das Problem, das ihr euch herangezogen habt, ist dass ihr hier einen Hund habt, der die Regeln macht.
Das geht bei einem Gebrauchshund ziemlich sicher nach hinten los.
Ihr ganzes Verhalten zeigt, dass ihr sie nicht führt. Führung bedeutet, dass ihr euren Hund klar gemacht habt, dass ihr diejenigen seid, welche die Verantwortung tragen , die Regeln bestimmen und durchsetzen. Je älter der Hund wird, desto anstrengender wird es, Führung herzustellen, wenn es der Hund noch nicht gelernt hat.
Hunde - und Gebrauchshunde nochmal besonders - wollen und brauchen Führung. Man kann sich Gebrauchshunde ein bisschen wie Polizisten vorstellen: sie wollen Ordnung und setzen ihre Vorstellung von Ordnung rigoros durch.
Das Knapsen eures Besuchskinds sehe ich als Massregelung für Fehlverhalten, das das Kind in den Augen des Hundes gezeigt hat. Dabei unterscheiden Hunde zwischen Kindern und Erwachsenen und Kinder werden schneller geregelt als Erwachsene, weil sie in den Augen des Hundes weniger Autorität haben. Das hat nichts damit zu tun, dass der Hund die Kinder nicht mag, sondern damit, dass der Hund sich eher in der Position sieht, diese zu " erziehen", d.h. seine Grenzen diesen gegenüber schneller durchsetzt. Aber der Hund wird auch euch massregeln, wenn ihr so weitermacht und er denkt, dass ihr keine Führungspersönlichkeit seid.
Von Führungspersönlichkeiten lässt man sich nämlich auch sagen, was zu tun ist. Dann könnte man dem Hund schlicht verbieten, den Besuch zu kontrollieren bzw. er könnte es aushalten, nicht zu kontrollieren, weil ja die Führungspersönlichkeit (ihr) die Sache unter Kontrolle hat.
Ein ungeführter Hund ist eine arme Socke und kann im Fall eines Gebrauchshundes zumindest unangenehm, wenn nicht sogar gefährlich werden. Ein gut geführter Gebrauchshund ist ein toller Partner, der gerne kooperiert (aka Hilfspolizist).
Sucht euch jemanden, der euch zeigt, wie ihr den Hund führt. Je schneller desto besser, denn das Verhalten wird ernsthafter, je älter der Hund wird.