Beiträge von KayaFlat

    Eigentlich wollte ich einen DSH als die Entscheidung anstand, mir nach den 10 endlos scheinenden hundelosen Jahren wieder einen Hund zu holen.

    Die Entscheidung gegen den DSH fiel wegen der enorm gestiegenen Hundedichte bei uns in der Gegend. Mit DSH ist es da einfach nicht so entspannt, auch weil die Leute da oft Schnappatmung kriegen, wenn sie den nur von weitem sehen. Ausserdem hatte ich, allerdings ohne tief in der Materie zu stecken, den Eindruck, dass es schwierig sein würde, den DSH zu kriegen, der mir vorschwebte: ohne extrem abfallende Rückenlinie, mit sauberem Gangbild, keine Probleme mit den Knochen, gemäßigt im Trieb und so klar im Kopf, wie ich es von meiner Hündin kannte und liebte.

    Deswegen wurde es kein DSH sondern ein Retriever. Vielleicht wird es wieder einer, wenn ich dann in der Pampa auf dem Hof wohne (falls ich das finde, was mir vorschwebt).

    Habt ihr euch mal Spendenaufrufe auf zB Facebook angesehen? Da sind immer wieder Menschen bei denen es vor der Anschaffung schon nicht gepasst hat oder die nur Mehrhundehalter sind weil sie regelmäßig nach Geld fragen.

    Durch solche Leute wird man dann stumpfer gegenüber allen, auch jenen die unverschuldet Hilfe brauchen. Mir geht es zumindest so.

    Ich kriege sowas nicht mit, weil ich nicht auf Facebook bin.

    Aber den von dir beschriebenen Effekt kann ich mir gut vorstellen.

    Ich will hier NICHT der Verantwortungslosigkeit das Wort reden, sondern eher um Mitgefühl werben für die, die das Leben nicht auf Rosen gebettet hat. Für mich ist die Vorstellung fast unerträglich, dass man es okay finden kann, dass nur wohlhabende Menschen sich einen Hund halten können sollen. Für mich gehört Hundehaltung einfach zu manchen Menschen, nämlich zu denen, die ohne Hund nicht komplett sind. Solche gibt es.

    Und was ist mit denen, die zwar jede Menge Geld für den Tierarzt haben, aber ihren Hund seelisch verkümmern lassen?

    Ich finde halt, da wird von einigen etwas als einfache Lösung dargestellt, den Hund halt abgeben, wenn man den Tierarzt nicht zahlen kann, was für manche wahrscheinlich eine schreckliche Tragödie ist.

    Ja, aber genau das meine ich ja.

    Wie kann man da nur so - sorry - herzlichen schreiben "ja dann wird der Hund halt abgegeben".??

    Oh, ich zitiere heute wie der letzte Honk!

    Das hab ich schon verstanden, @DORFKINDER . Ich sehe das wie du.

    Ich wollte da halt noch meine Gedanken dazu schreiben.

    Das Zitat war beispielhaft, hätte ich dazu schreiben sollen oder das Zitat anonymisieren. :ops: Es wurde im Thread ganz oft geschrieben, dass der Gedanke an Abgabe wegen Geldnot "einfach" sei, dass man es sich "zu leicht" mache, wenn man diesen Gedanken äußert, usw..

    Ok, aber ich finde, das ist es auch. Man muss erst mal in so ne Situation kommen, dass es finanziell eng wird, um das nachvollziehen zu können.

    Finde ich nicht.

    Jetzt stellt sich jeder einfach mal vor, er müsste morgen seinen/seine aktuellen Hunde abgeben. Die hätten ein gutes Plätzchen, aber wären halt weg aus dem eigenen Leben.

    Wer schon einmal einen/ seinen Hund verloren hat, weil er eben gestorben ist, weiss wie weh das tut.

    Ich verstehe da einfach nicht, wie man da diese Möglichkeit als so einfach bzw. so naheliegend darstellen kann.

    Ich würde meinen Hund niemals freiwillig abgeben und wenn ich dazu gezwungen wäre zum Wohle des Hundes würde es mir das Herz brechen.

    Ein Hund ist weder ein Hobby wie jedes andere noch ein Haustier wie jedes andere, weil nur Mensch und Hund eine derart enge Beziehung eingehen.

    Ich finde halt, da wird von einigen etwas als einfache Lösung dargestellt, den Hund halt abgeben, wenn man den Tierarzt nicht zahlen kann, was für manche wahrscheinlich eine schreckliche Tragödie ist.

    Ich bin mir sicher, ich würde alle möglichen Mittel in Betracht ziehen, um das Geld aufzutreiben, aber was wenn es nicht klappen würde?

    Wenn ich mir das ernsthaft vorstelle, könnte ich sofort Sturzbäche heulen.

    Ich finde halt, man könnte bei dem Thema ein bisschen empathischer sein. Es geht nämlich gerade nicht um die, die ihr altes und krankes Tier nachts ans Tierheimtor binden, sondern um die, welche für ihr Tier alles geben würden, aber eben nichts haben.

    KayaFlat

    Tja, nur würde ich das so nie sagen und hab ich das so nie gesagt (schon gar nicht den Teil mit den Beziehungen). Im persönlichen Gespräch trete ich anders auf als hier, aber wenn ich jemandem im Bekannten- und Freundeskreis hätte, wo das Thema relevant wäre, hätte ich auch die Möglichkeit zu helfen - sei es finanziell oder durch die zeitweise Aufnahme des Hundes.

    Und die These, dass ein Hund lieber stirbt als abgegeben zu werden finde ich schon - milde gesagt - sehr gewagt. Dann bräuchte man ja ältere Hunde, die aus welchen Gründen auch immer abgegeben werden, ja gar nicht erst weiter vermitteln, sondern könnte sie direkt einschläfern. Wäre ihnen ja scheinbar lieber, und das Tierheim würde damit reichlich Ressourcen sparen...

    Ja, sorry, dass ich da dein Zitat benutzt habe. Du hast das alles nicht so gesagt, sondern es war eine Zusammenstellung verschiedener Argumente verschiedener User, die hier (oder im anderen Thread) mal aufkamen.

    Ich finde aber, dass auch ältere Hunde zu vermitteln nicht dem widerspricht, dass eventuell alte, schwer erkrankte Hunde, die in einer engen Beziehung zu ihrem Halter stecken, eher nicht an Fremde vermittelt werden möchten. Natürlich weiß man das nicht. Man weiß vieles nicht über die Empfindungen unserer Hunde, deshalb lässt sich ja trefflich darüber streiten.

    Paar Mitte 30, 3 gemeinsame Kinder, Eigenheim, Frau in Karenz, finanziell ist alles ausreichend, wenn auch nicht massenhaft vorhanden. Mann begeht Suizid. Neben der ganzen menschlichen Tragödie, kommen massivste Geldsorgen hinzu. Der Familie/den Kindern jetzt auch noch den Hund wegnehmen?

    Um nur auf das Beispiel einzugehen: es geht nicht um wegnehmen, sondern eigenverantwortlich abgeben, wenn keine Alternativen da sind. Oder was meinst du, wie es der Familie dann geht, wenn der Hund eingeschläfert werden muss, weil sie eine Behandlung nicht bezahlen können?

    Ihr redet euch da immer so leicht.

    Ich bin nicht in der Situation und kann/könnte mir eine ganze Latte medizinischer Versorgung auf High-Tech-Niveau leisten, aber wenn ich mir vorstelle, dass es mir grade finanziell echt dreckig geht und ich jemandem mein Leid klage und der sagt dann:

    "Du solltest ernsthaft drüber nachdenken, deinen Hund abzugeben. Dir ist schon klar, dass du dir keine adäquate medizinische Versorgung für das Tier leisten kannst. Tierhaltung ist Luxus und ist für ärmere Schichten halt nicht drin. Und jetzt hör auf zu jammern, dass du so an dem Tier hängst, mit dem du bisher 24/7 dein Leben geteilt hast uns schon so viel erlebt hast und schöne Erinnerungen verbindest. Das ist voll egoistisch, weil dein Hund sich in Nullkommanix auf neue Halter einstellt. Hunde sind Opportunisten und deshalb gar nicht fähig zu echten, einzigartigen Beziehungen."

    Das würde mich in mehr als einer Hinsicht echt niederschmettern:

    - Ich kann mich an keine Episode in der Geschichte erinnern, in der Hundehaltung per se Luxus war. Es hatten immer auch schon arme Leute Hunde.

    - Ich glaube daran, dass die Beziehung zwischen Hund und seinem Menschen einzigartig ist/ sein kann und dass ein Hund ebenso darunter leidet, aus einer funktionierenden Beziehung gerissen zu werden wie der Mensch.

    - Ich finde diese Sichtweise hartherzig, kaltschnäuzig und grausam.

    - Ich bin mir ernsthaft nicht sicher, ob nicht auch ein Hund lieber eingeschläfert werden würde, als mit einer schwerwiegenden Erkrankung an einen zwar finanziell potenten, aber fremden Menschen vermittelt zu werden (wo auch immer der herkommen soll).

    @schokokekskruemel

    Ich schätze, weil Nutztierhalter oft mehrere Dutzend Tiere haben. Wenn die Milchbauern pro Tier ebenso eine Versicherung bezahlen wir der ein-Hund-Hobbyhalter, müssten die heftig subventioniert werden, um zu überleben.

    Wenn aber grundsätzlich dieses "Luxuskonzept" angesetzt wird, dann aber auch bei Nutztieren. Also dann sollte grundsätzlich auf Fleisch/Milchkonsum verzichtet werden und den Nutztieren ein wesentlich höheres Niveau an medizinischer Versorgung gewährt werden

    Selbstverständlich wäre/ist es möglich, zwischen gewerblicher und privater Tierhaltung zu unterscheiden. Da könnte natürlich auch die Pflicht-KV auf private Tierhaltung begrenzt werden.

    Ist zwar den Tieren gegenüber unfair, aber das ist es ja heute auch schon, wenn manche Tiere wie ein geliebtes Familienmitglied betrachtet werden und andere im Grunde wie ein empfindungsloses Stück Fleisch.

    Stimmt. Sorry. Da ist mir ein bisschen der Gaul durchgegangen.

    Da könnte man zu seinen Gunsten immerhin sagen, dass der Hühnerauslauf gesichert ist und man da schon einbrechen muss, wenn man als Unbefugter da ran will.

    Aber sind die Dinger nun rigoros verboten in Bayern oder nicht?

    EU-weit seit 1995 ist der Einsatz verboten, davor eben schon in Deutschland. Das gilt natürlich auch für Bayern! (Auch wenn manche Bayern das anders sehen, ich bin ja daher und weiß wie es da manchmal zugehen kann)

    Diese "Ausnahme" mit Kasten drumherum hab ich vorher noch nirgends gelesen.

    Jetzt muss ich mal schauen, wie ich dem das so verklickere, dass er das Ding abbaut.

    Wird eher nicht ganz einfach.