Puh. Ich merke, dass ich es schwer finde, den Begriff klar zu fassen.
Hier wird führerhart ja eher so verstanden, dass es Hunde sind, die eher nicht kooperativ sind, sich nicht von den Stimmungen ihres Führers beeinflussen lassen, sondern eher ihr Ding durchziehen und dabei schwer von ihrem Halter beeindruckbar sind.
Ich finde es auch schwierig, dass da der Aspket reinvermischt wird, wie die Hunde mit ihrer Umwelt korrespondieren.
Aber Umweltsicherheit hat meiner Ansicht nach gar nichts damit zu tun. Auch die Nerven- oder Wesensstärke nicht. Auch ein führerweicher Hund kann doch umweltsicher und nervenstark sein.
Ich dachte immer, dass es darum geht, wie ein Hund die "Ansprache" durch den Führer verarbeitet. Diejenigen, die da mental bei sich bleiben, mit mehr Druck umgehen können und bezüglich Korrekturen "hart im Nehmen" sind, hätte ich als führerhart definiert. Diejenigen, die stark auf Stimmungen reagieren, mental stark vom Halter abhängig sind und auf Druck vom Halter meidig und mit Dichtmachen wegen Überforderung reagieren als führerweich.
Aber jetzt bin ich mir nicht mehr sicher, ob das trifft.
Ich hätte spontan gesagt, dass Kaya führerweich ist, weil Druck bei ihr nicht gut funktioniert hat. Andererseits bricht sie nicht mental weg, sondern hat halt dann keinen Bock mehr. Sie ist grundsätzlich schon nervenstark und auch hartnäckig darin, ihre Ziele zu verfolgen. Nach einigen Erläuterungen, die ich hier gelesen habe, wäre sie dann eher führerhart.
Wirklich schwierig.
Zudem spielt natürlich auch das Hund- Halter- Gespann eine Rolle. Ein sehr sensibler Hund muss sich bei mir schon eine gewisse mentale Grundhärte zulegen, aka abstumpfen, weil ich von meiner Persönlichkeir her auch im normalen Umgang ziemlich laut und direkt bin.
Wirklich schwierig, weil sich mir die Frage stellt, was ist da dann Anlage und was ist hausgemacht.