Beiträge von KayaFlat

    Wobei ich zur Ehrenrettung meiner besagten Kollegin einwerfen muss, dass die gebundenen Ganztagsklassen eher klein sind (meist 14 - 20 Kinder) und der Hund durch ihr Büro einen ruhigen Rückzugsraum hat, wo ihn keiner stört.

    Eine Freundin von mir an der Mittelschule hat ihren Ridgi auch als Schulhund mitgenommen. Allerdings höchstens 1 bis 2 Mal die Woche und auch das nicht jede Woche. Sie sagt, dass die Kinder viel leiser und konzentrierter waren, wenn der Hund da war. Aber der Hund ist jetzt 10 und als Senior in Rente. Er kommt nur noch ausnahmsweise mal mit.

    Ein bisschen hat sie mich auf den Gedanke mit dem Schulhund gebracht, weil sie auch fand, dass Kaya gut geeignet wäre.

    Aber, ehrlich gesagt, mir scheint der Aufwand zu groß für den Mehrwert. Außerdem ist Gymnasium auch noch mal völlig anders.

    Wobei ich schon sehe, wie potentiell stressig der Job als Schulhund ist. Viele Personen in einem Raum, die einen Focus auf den Hund haben. Eine Geräuschpegel, der sicher anstrengend ist und viele Geruchspuren von Lebewesen, ihren Ausdünstungen und Pausenbroten. Dann die Frage, was soll der Hund da leisten: einzelne Kinder emotional stabilisieren, durch Anwesenheit das Klassenklima verbessern oder was weiß ich.

    Ich halte das für eine sehr fordernde Tätigkeit für den Hund.

    Und eine BH laufen können sagt nicht einmal viel über den Alltagsgehorsam aus. Ich kenne einige Hunde mit BH, die beim Gassi immer an der Schlepp gehen.

    Für die Eignung ist sicher das Wesen am wichtigsten. Nervenstärke und ein gewisses in sich ruhen und dabei auch bei Konflikten nicht gegen den Menschen gehen. Deshalb ist ein guter Wesenstest sicher sinnvoll.

    Dieser Pädagogik- Begleithunde- Ausbildung, die ja auch ne Stange kostet, stehe ich eher kritisch gegenüber.

    Denke nicht, dass ich das Projekt Schulhund demnächst mit Verve betreiben werde.

    Wie gesagt, war nur so eine Idee. Da ich einen Tag frei habe wegen TZ und ansonsten Kaya höchstens einmal die Woche sechs Stunden alleine bleiben muss und sie das gut wegpackt, muss der Hund keinesfalls mit in die Schule.

    Aber abseits von mir könnte der Thread ja auch für andere LehrerInnen interessant sein, die mit dem Gedanken spielen, einen Schulhund zu haben.

    Übrigens habe ich keinen aktuelleren Schulhund- Thread hier gefunden, auch wenn ich sicher bin, dass es bereits mehrere geben müsste. Aber ich bin relativ neu und komme mit der Suchfunktion noch nicht so klar.

    Hab mal ein bisschen gegoogelt. Es gibt in Bayern einen eingetragenen Verein namens "Schulhunde Bayern". Auf der Homepage sind etliche Infos eingestellt (vor allem Webung für die Schulhundausbildung bei dem Verein), aber auch die Richtlinien vom KuMi zu Schulhunden von 2019.

    Leider bin ich zu blöd, die Seite hier zu verlinken.

    Hat mit dem schon jemand zu tun gehabt? Könnte evtl. sogar sein, dass meine Kollegin über den Verein die Ausbildung gemacht hat.

    Hm. Ich höre da jetzt allgemein einen eher kritischen Tenor raus.

    Auch wir haben ja bereits einen Schulhund. Einen Golden, der jetzt so zweieinhalb sein dürfte. Den Hund halte ich für hochgradig phlegmatisch, was aber vielleicht gut passt. Vorteil der Kollegin, die auch eine unserer zwei gebundenen Ganztagesklassen (5. und 6.) betreut und diese koordiniert, ist, dass sie deshalb ein Büro hat, wo der Hund Liegeplätze und Wasser zur Verfügung hat. Sie kann ihn da "parken". Ist ihr Ersthund und sie könnte sich keinen Hund halten, wenn sie ihn nicht in die Schule mitnehmen könnte, da Vollzeit, alleinstehend und 40 km zum Pendeln. Sie hat auch eine Schulhundausbildung mit ihm gemacht, aber von dem, was sie da erzählt hat, hab ich das Konzept nicht kapiert. Weiß auch nicht mehr, welche Orga das angeboten hat. Kann sie auch momentan nicht fragen, weil man sieht sich ja nicht und schulisch hab ich sonst mit ihr kaum Berührungspunkte.

    Bei der Webung um Schüler kommt der Schulhund aber total gut an.

    Auf dem Schulfest, am Wandertag, beim Abschlussgrillen in der Schule war Kaya auch schon mit. Wandertag ist bei uns kein Problem, wenn die Klasse nichts dagegen hat.

    Sie war auch schon beim Schülerzeitungsworkshop über Nacht mit in der Schule. Aber die Redakteure der Schülerzeitung sind eh eine Klasse für sich.

    Das war aber immer so semi -offiziell und dass da nix passieren darf, ist eh klar.

    Die SLin mag Hunde, was gut ist.

    Aber, wie hier schon angeklungen ist, was hat der Hund vom Job? Deswegen würden mich ja auch Erfahrungen so interessieren.

    Ich habe ja "Hundepsychologie" von Feddsersen- Petersen gelesen und dachte, es geht auch so in die wissenschaftliche Richtung. "Hundepsychologie" liest man ja auch nicht mal so runter und ist stellenweise sehr mühsam und theoretisch. Bei Miklosi dachte ich halt, dass mehr Grundlagenforschung am Hund im Mittelpunkt steht. Und dass es auch mehr um die Hund - Mensch - Beziehung geht (fände ich bei dem Stichwort Evolution naheliegend).

    Ich denke halt, das ist kein Buch das man sich kurz ausleihen kann und dann in zwei Wochen durch hat.

    Wesensmässig sehe ich bei Kaya,keine Probleme. Sie ist ein gefestigter und gelassener Hund, die Menschen und vor allem Kinder gut findet.

    Ist ein Wesenstest denn gesetzlich vorgeschrieben? Soweit ich weiß nicht. Schätze außerdem, dass es, falls es überhaupt feste Regelungen und Vorgaben gibt, wieder auf das Bundesland ankommt. Hier wäre es Bayern.

    Ich finde da aber auch nix Konkretes.

    Ja, im regulären Handel hat es etwa 50 € gekostet. Aber da ist es vergriffen, wird wohl auch nicht so schnell wieder aufgelegt und gebraucht bei Amazon kostet es über 150€ (hab es schon für 260 gesehen). Eben sehr viel Geld für ein Buch.

    Hast du es denn gelesen Iluri ?

    Und lohnt sich der riesen Aufwand mit dem Schicken überhaupt? Übrigens das ist ein total nettes Angebot von dir, vielen Dank.