Beiträge von KayaFlat


    Ich bin in der Wohnsiedlung meiner Großeltern als Kind mit fremden Hunden Gassi gegangen, da war ich nicht älter als 7 oder 8. Davor bin ich immer zu den Hunden in den Vorgarten gegangen und habe mit denen eine Runde gespielt.

    Den ersten eigenen Hund bekamen wir, als ich 9 Jahre alt war und mit dem bin ich sogar auf Ausstellungen bei uns im Dorf gegangen mit 10 und 11 Jahren. Alleine. Mit dem Bus.

    Ja, ich bin auch mit 10 oder so allein mit unserer Schäfer- Mix- Hündin über die Felder gezogen, aber da gab es vielleicht ein Zehntel der Hunde von heute. Und wen die mal nem Hasen nach ist, war mir das wurscht. Die kam ja recht schnell wieder. Da schütteln ich im Rückblick heute echt den Kopf. Man hat sich da aber allgemein nicht so viele Gedanken gemacht.

    Erstmal danke für deine doch recht ausführliche Antwort. Im Moment ist es noch eine fixe Idee. Aber sicher werden mir noch massig Fragen einfallen, wenn die Idee weiter Gestalt annimmt.

    Noch bin ich mir nämlich auch nicht ganz schlüssig, ob ich meinem Hund einen Gefallen tue, wenn ich ihn mit in die Schule nehmen könnte/würde.

    Zunächst würde ich mal ganz unverbindlich bei der Schulleitung anfragen, wie offen sie der Idee drundsätzlucj gegenübersteht. Wenn da keine Bereitschaft da ist, kann ich mir den Rest ja sowieso sparen.

    Erinnert mich an unsere Bauernhof- Ups- Mixhündin aus meiner Kindheit. Ich fand die super, war ein toller Kumpel, aber völlig unerzogen, aggressiv gegen Hündinnen ( inklusive Tötungsabsicht) und gejagt wie Sau. Nachdem sie wieder einmal ausgebüxt war und vom Jäger offensichtlich auf frischer Tat beobachtet wurde, kam der Abends bei uns vorbei ( aufm Dorf wusste man, wo der Hund hingehört) und sagt zu meiner Mutter: "Wenn ich die nochmal beim Wildern erwische, erschieße ich sie."

    Meine Mutter war so sauer auf den Hund, dass sie gesagt hat: "Kommst halt gleich morgen mit dem Gewehr, dann sparen wir uns beide Ärger."

    Der Jäger ist dann auch echt am nächsten Tag gekommen und wollte unsere Hündin erschießen, aber da der Ärger meiner Mutter mittlerweile verraucht war, hat sies nicht übers Herz gebracht. Das war Anfang der 80er Jahre. Die Hündin wurde fast 16 Jahre alt und wurde im reifen Alter von acht Jahren mein erstes Erziehungsprojekt.

    Schulhunde kommen ja schwer in Mode, wie es scheint. Das hört sich im ersten Moment auch super an: ich bin Lehrer, hab nen Hund, dann wird der am besten Schulhund.

    Ich weiß natürlich, dass das nicht so einfach ist, aber mit dem Gedanken gespielt habe ich auch schon.

    Klar ist, dass der Hund geeignet sein muss, dass Schulleitung und Eltern zustimmen müssen und der Hund eine Haftpflicht braucht. Aber dann wird es schon schwammig.

    Deshalb meine Frage an euch, die ihr Schulhunde im Dienst habt: wie ist das bei euch gelaufen? Welche Voraussetzungen hattet ihr konkret zu erfüllen? Habt ihr eine spezielle Ausbildung mit eurem Hund gemacht? Welche Funktion und Aufgaben hat der Hund bei euch in der Schule? Hat der Hund einen Rückzugsort zum Abschalten?

    Wie würdet ihr vorgehen, um euren Hund zum Schulhund zu machen?

    Ihr seht, viele Fragen. Ich hoffe, hier kommt ein reger, informativer Austausch zum Thema Schulhund zu Stande.

    LG

    Hört sich doch super an.

    Bei Kaya habe ich das Alleinbleiben auch nicht in Minischritten aufgebaut. Klar war sie als Welpe nicht stundenlang alleine, aber mal ne Stunde zum Einkaufen ging hier ziemlich von Anfang an. Als ich nach sechs Wochen wieder in die Schule musste, hat sie das auch problemlos vier bis fünf Stunden ausgehalten (arbeite TZ). Ich hab aus dem Weggehen und Wiederkonmen nie ein großes Ding gemacht.

    Hier steht auch der Altpapapierkarton offen rum und sie fleddert auch als Erwachsene noch gern, wenn ihr öde ist. Darf sie. Zwei Spiezeuge hat sie auch zur freien Verfügung.

    In der Junghundphase war auch mal der gelbe Sack zerlegt, als ich heimgekommen bin oder ne Sockensammlung in ihrem Bett, aber die Wohnung zerlegt hat sie jetzt nicht. Meist liegt sie verpennt auf dem Sofa, wenn ich wiederkomme.

    Ich habe manchmal das Gefühl, dass man sich die Sache schwerer macht als nötig, wenn man zu viel Gewese um das Alleinbleiben macht. (wobei ich jetzt nicht von erwachsenen Tierschutzhunden rede, weil ich da keine Erfahrungen habe). Die Welpen haben das alle ( drei) recht problemlos gelernt und konnten nach recht kurzer Zeit auch mehrere Stunden ohne großes Drama allein sein (wobei der erste Hund noch in der Familie war und nicht sehr lange allein bleiben musste).

    Einmal könnte ein Ausreißer gewesen sein und die Sache ist gegessen. Könnte auch sein, dass sich das Jagen erst in dem Alter ernsthaft zeigt.

    Du gehst schon davon aus, dass er Wild oder einer Wildspur nach ist, oder?

    Aber mit Bordern kenne ich mich nicht aus.

    Ich würde das erstmal unter "dumm gelaufen" verbuchen. Ich finde, da muss man erst schauen, ob er jetzt an dem Fluss anders drauf ist als sonst.