Beiträge von KayaFlat

    Ich finde das immer noch schwer für den Hund zu definieren.

    Geob bedeutet es ja: von besonderer Feinfühligkeit, empfindsam.

    Sehe ich bei meinem Hund eher nicht. Aber vielleicht ist sie im Zusammenleben mit mir auch abgestumpft, weil ich mich auch nicht als sehr sensibel sehen würde.

    Ein sehr empfindsamer Hund würde hier wohl öfter mal die Krise kriegen.

    Mir kommt es bei vielen Beiträgen im Forum aber so vor, dass normale Dinge sehr dramatisiert werden und am besten alles direkt perfekt sein muss, sonst folgt sofortige Verzweiflung. Dass Erziehung Zeit braucht, dass man an manchen Dingen wirklich lange trainieren muss, dass in der Regel nicht alles nach Lehrbuch abläuft, scheint für viele (gerade neue) HH schon ein Problem zu sein. Dazu die steigende Erwartungshaltung, was Hund alles können und aushalten muss, eine Gesellschaft, in der es in Zeiten von völlig überzogenen Hundeverordnungen kaum Platz für Fehler gibt, das macht alles noch zusätzlichen Druck.

    Ich finde, hier bringst du viele wichtige Dinge auf den Punkt.

    Man macht manchmal auch zu schnell ein riesen Problem aus Dingen, die so schlimm gar nicht sind.

    Vielleicht sollte man auch mit Fehlern anderer HH und seinen eigenen ein bisschen gelassener umgehen.

    Ich glaube, dass ich mir da eher selbst im Weg steh. Ich denke schon, dass der Hund das (ich nenn es mal) ertragen lernen kann.

    Aber in der Situation kann ich nicht anders, als zu denken: Wenn ich jetzt eine halbe Stunde geduldig vor einer Schweinshaxe mit Knödeln sitze * so richtig mit röscher Kruste) in der Hoffnung, ich krieg die, wenn ich jetzt brav warte. - Und dann kommt die Bedienung und trägt die wieder weg!!! Katastrophe!!! Mein Vertrauen in die Güte des Weltgeists geht verloren!!!

    Auch wenn ich jetzt brutal vermenschliche: Das will ich meinem Hund einfach nicht antun. Sie wartet brav- sie kriegt es.

    Also darf Dein Hund das Reh zur Belohnung jagen, schließlich doch Sex mit dem anderen Hund haben, den Giftköder fressen ...?

    Nein. Natürlich nicht.

    Ich verstehe schon, dass es darum geht, aushalten zu lernen, dass das Objekt der Begierde in erreichbarer Nähe ist und trotzdem nicht erlangt werden kann. Und das hinzunehmen und evtl.auf andere Bereiche zu übertragen.

    Und gerade mit Jagen geht das irgendwie voll auf. Über den Ansatz muss ich weiter nachdenken.

    Sorry. Wieder Zitierfehler.

    Ich hab da drüber nachgedacht.

    Meine Hunde durften nie nicht etwas vom Tisch fressen. Ich erwarte, dass ich mein Essen da stehen lassen kann und es noch da ist, wenn ich wiederkomme.

    Das haben sie auch alle gelernt. Zumindest für die Dauer eines Klogangs o.ä. kann ich garantieren ( ich hab jetzt noch nie das Essen auf dem Tisch stehen lassen und bin für zwei Stunden ausgegangen, wäre vielleicht mal interessant), aber ich frage mich, ob das Frustrationstoleranz ist. Ich würde sagen, dass ich da ein Tabu gesetzt habe. Genau für die Situation Essen auf niedrigem Tisch. Und deshalb entsteht da keine Erwartungshaltung.

    Vielleicht bin ich jetzt aber auch komplett daneben...

    Das was da bei dem Dreieck mit Ausrufezeichen steht, finde ich heftig. Und irgendwie gemein.

    Ich lass doch den armen Hund nicht eine halbe Stunde vor einem Wiener Würstchen sitzen und dann darf die das am Ende nicht mal fressen.

    Das mach ich genau zwei Mal, dann findet sie mich gestört und stellt ihre Kooperation komplett einweary-dog-face.

    Ernsthaft: das finde ich irgendwie voll unfair, das bewusst herbeizuführen.

    Wenn er das Würstchen niemals fressen darf, würde ihn die Situation, dass er nicht ans Würstchen kommt, mit jeder Einheit immer weniger stressen. Vorausgesetzt man übt das Sitz gescheit, also mit Belohnung dem Ausbildungsstand angemessen.

    Sie will keine Katzen fressen. Sie wohnt hier mit einem Kater und mag Katzen.

    Aber bei Rehlein - jo, da muss ich sie frusten, die sollte sie nicht kriegen.

    Ich denke, ich verstehe schon, was du meinst: unter kontrollierbaren Bedingungen üben - im Ernstfall darauf bauen.

    Baust du Frustrationstoleranz so auf? Mit Lecker, die sie nie kriegt?

    Das was da bei dem Dreieck mit Ausrufezeichen steht, finde ich heftig. Und irgendwie gemein.

    Ich lass doch den armen Hund nicht eine halbe Stunde vor einem Wiener Würstchen sitzen und dann darf die das am Ende nicht mal fressen.

    Das mach ich genau zwei Mal, dann findet sie mich gestört und stellt ihre Kooperation komplett einweary-dog-face.

    Ernsthaft: das finde ich irgendwie voll unfair, das bewusst herbeizuführen.

    Wenn er das Würstchen niemals fressen darf, würde ihn die Situation, dass er nicht ans Würstchen kommt, mit jeder Einheit immer weniger stressen. Vorausgesetzt man übt das Sitz gescheit, also mit Belohnung dem Ausbildungsstand angemessen.

    Ich glaube, dass ich mir da eher selbst im Weg steh. Ich denke schon, dass der Hund das (ich nenn es mal) ertragen lernen kann.

    Aber in der Situation kann ich nicht anders, als zu denken: Wenn ich jetzt eine halbe Stunde geduldig vor einer Schweinshaxe mit Knödeln sitze * so richtig mit röscher Kruste) in der Hoffnung, ich krieg die, wenn ich jetzt brav warte. - Und dann kommt die Bedienung und trägt die wieder weg!!! Katastrophe!!! Mein Vertrauen in die Güte des Weltgeists geht verloren!!!

    Auch wenn ich jetzt brutal vermenschliche: Das will ich meinem Hund einfach nicht antun. Sie wartet brav- sie kriegt es.

    Das was da bei dem Dreieck mit Ausrufezeichen steht, finde ich heftig. Und irgendwie gemein.

    Ich lass doch den armen Hund nicht eine halbe Stunde vor einem Wiener Würstchen sitzen und dann darf die das am Ende nicht mal fressen.

    Das mach ich genau zwei Mal, dann findet sie mich gestört und stellt ihre Kooperation komplett einweary-dog-face.

    Ernsthaft: das finde ich irgendwie voll unfair, das bewusst herbeizuführen.

    Frusttoleranz trainieren über spezielle Übungen finde ich jetzt eher schwierig.

    Was man gut trainieren kann, ist Impulskontrolle, also nicht jedem Reiz sofort nachgehen.

    Aber vielleicht bin ich da zu unbedarft. Wie trainiert man - abseits vom Alltag, den ich ja nicht als Training bezeichnen würde - klassischerweise Frustrationstoleranz?