Beiträge von KayaFlat

    Hier kam auch Retriever- Welpe zu dreijährigem Kater.

    Mittlerweile verstehen sie sich gut und liegen auch mal gemeinsam auf dem Sofa, aber eigentlich nur gemeinsam mit mir. Ansonsten läuft es hier unter friedlicher Koexistenz. Ich lasse die beiden auch allein zu Hause, ohne mir Sorgen zu machen.

    Wichtig bei der Vergesellschaftung finde ich, dass man nichts erzwingt und forciert, sondern akzeptiert, wenn die Katze vom Hund erstmal nichts wissen will. Für Remus habe ich viele erhöhte Liegeplätze geschaffen, als der Hund einzog und die Futter- und Wasserstelle auf den Küchentresen verlegt. Räumlich getrennt habe ich nicht, da der Kater in jedem Zimmer die "2. Etage" nutzen konnte. Hat er anfangs ausgiebig gemacht, jetzt liegt er lieber in meinem Bett, in das der Hund nicht darf.

    "Spielen" gab es hier nicht, weil das eh fast nie echtes Spiel ist, sondern der Hund will die Katze jagen und die Katze den Hund ärgern (sehr beliebt war in den Schwanz oder die Ohren beissen). Hab ich alles verboten.

    Remus ist Freigänger und Kaya zu verklickern, dass er auch draußen nicht gejagt wird, war schwieriger als das Verbot in der Wohnung durchzusetzen. Remus wird jetzt auch draußen rücksichtsvoll behandelt, was von Kaya aber nicht auf den Rest der Katzenwelt übertragen wird.

    Ich halte Welpen zu erwachsener Katze für gut machbar. Das Ziel friedliche Koexistenz dürfte fast immer zu erreichen sein, wenn echte "Freundschaften" entstehen, hat man halt Glück gehabt und die richtigen Charaktere dafür. Mein Hund bräuchte die Katze nicht und Remus hat sicher zwei Jahre lang gehofft, dass der blöde Hund wieder auszieht.

    Du vermenschlichst den Hund grade sehr. Er reagiert nicht aus schlechtem Gewissen so, sondern weil er deine Stimmung spürt und deswegen verunsichert ist. Die Strafe im Nachhinein war sinnlos und dürfte vom Hund nicht mit der "Tat" in Verbindung gebracht werden. Ich verstehe, dass du sauer und enttäuscht bist, aber dein Verhalten ist unfair gegenüber dem Hund und für diesen nicht nachvollziehbar.

    Offensichtlich war die Beziehung zwischen den Katzen und dem Humd nicht geklärt, sonst wäre das nicht passiert. Vielleicht war das, was du als freundschaftliches Spiel interpretiert hast aus Sicht des Hundes (und der Katzen) etwas ganz anderes. Eventuell haben sie sich durch den Kontakt gegenseitig kontrolliert. Die Katzen rigoros zu bevorzugen hilft meiner Ansicht nach nicht, um sie irgendwie im Rang über den Hund zu stellen, eher fördert das Eifersucht. Grade beim Thema Futter achte ich darauf, dass keiner benachteiligt wird. Wenn beide da sind, gibt es Lecker z.B. immer abwechselnd. Da wird der Name genannt, für den es bestimmt ist und dann geht auch nur der Genannte dran. Der andere kriegt ja dann das nächste Stück.

    Meine Katze hat erst nach langer Gewöhnungszeit Körperkontakt zum Hund gesucht, nämlich als sie sich kannten, gegenseitig einschätzen konnten und eine gewisse Vertrautheit da war. Bis dahin hab ich sehr viel geregelt. Der Hund durfte nicht "Fangen spielen" mit der Katze, die Katze durfte nicht auf den Hund lauern und nach ihm schlagen. Das habe ich unterbunden. Eben deshalb, weil so etwas sehr schnell kippen kann.

    Ich denke also, dass du einiges missinterpretiert hast. Ich würde Hund und Katzen strikt räumlich trennen, wenn du nicht da bist, um ein Auge auf den Umgang miteinander zu haben. Sicher wäre es auch gut, jemanden auf die Beziehung zwischen Hund und Katzen schauen zu lassen, der sich mit beiden Tierarten auskennt und dir eine fundierte Einschätzung geben kann. Vielleicht kann dir ja sogar hier im Forum jemand einen Tipp dazu geben.

    Jedenfalls sind deine Katzen in Gefahr, wenn du nichts tust, denn es kann wieder kippen.

    Ich verstehe nicht, warum du in dem Moment einen Rückruf wolltest. Wenn ich merke, ich hab abgeleint und der Hund spaced grad ab, rufe ich nicht zurück, besonders wenn ich davon ausgehe, dass ich den Rückruf in dem Moment nicht durchsetzen kann.

    Ich hätte gewartet bis der Hund sich wieder etwas zu mir orientiert hätte und dann gerufen.

    Bei mir wird ein Rückruf immer durchgesetzt. Aber ich rufe auch nur zurück, wenn es mir wichtig ist.

    Schleppleine hilft dir bei der Vorbereitung auf den Freilauf nur, wenn du sie wirklich nur zur Sicherung benutzt und ansonsten so agierst, als hätte der Hund keine Schlepp dran.

    Für mich hört sich das ein bisschen so an, als stünde da kein konkreter Plan dahinter, wie man beim Hund zum sicheren Freilauf mit gut funktionierendem Rückruf kommt.

    Ich bin erst Mitte 40. Vor Kaya hatte ich studien- und berufsbedingt 10 Jahre lang keinen eigenen Hund. Seither denke ich: nie mehr ohne Hund!

    Solange ich es mir körperlich irgendwie zutraue, wird hier immer ein Hund leben. Größe, Gewicht, Rasse, Alter kann man dann immer an die momentanen Lebensumstände anpassen. Ich lebe auch als Single ohne eigene Kinder nicht auf einer "einsamen Insel". Ich habe ein großes Netz aus Familie und Freunden, sowie etliche Hundebekanntschaften. Vielleicht wird mein letzter Hund dereinst ein Gemeinschaftsprojekt mit einer meiner Nichten: sie sind bereits mit dem Hundevirus infiziert. Wer weiß schon, was die Zukunft bringt, aber man findet dann sicher einen Weg, der auch dem Hund gerecht wird.

    Auch hier: mit besser draufschauen, meinte ich genau das: frühzeitig regulierend eingreifen. Das traue ich meiner Freundin durchaus zu.

    Wenn Du das Deiner Freundin zutraust, wenn sie frühzeitig regulierend eingreift: Warum tanzt der Chi-Mix der Aussie-Hündin vor der Nase herum und warum diskutieren wir dann überhaupt darüber?

    Klar, kann es immer zu fehlgeleiteten Übersprungshandlungen kommen. So würde ich es bezeichen, wenn ein genervter Großhund gegen einen Nerv-Zwerg sich nicht mehr anders wehren kann.

    Hüte-Jagdverhalten würde ich da keinem Hund wirklich unterstellen wollen.

    Ich verstehe die Reaktion ehrlich gesagt nicht ganz.

    Ich hatte in einer bestimmten Situation ein mulmiges Gefühl und habe hier nachgefragt, ob an diesem Gefühl etwas dran sein könnte.

    Dann haben hier viele User dankenswerterweise ihre Meinung dazu gesagt. Daraufhin habe ich mit meiner Freundin über mein Gefühl und die Meinungen aus dem Forum gesprochen. Nun bin ich der Meinung, dass sie mit der Situation umgehen kann, weil ich sie, ihre Hunde und ihren Umgang mit den Hunden kenne.

    Mir hat dieser Thread geholfen,

    mein Gefühl und die Situation besser einzuschätzen. Nun ist es aber mitnichten so, wie hier einige zu wissen glauben, dass wir es hier mit unregulierten, schlecht geführten Hunden zu tun haben. Ich hab mir eben das rausgezogen, was mir hilft und vieles andere stehen lassen, weil es doch viele Spekulationen waren, was ja gar nicht anders sein kann, weil niemand die HH und die Hunde persönlich kennt.

    Dafür Denkanstöße zu geben, ist ein Forum da und das kann es leisten. Ich danke noch einmal allen, die mir Denkanstöße gegeben haben.

    Und was die ganze eher akademische Diskussion angeht: Das Kontrollieren und "ruhig stellen" wollen, das der Aussie zeigt, ist ja ein Aspekt des Hüteverhaltens, welches wiederum aus dem Jagdverhalten herausselektiert ist.

    Ich finde es immer schwierig, beim Hund von "natürlichem" Verhalten zu sprechen, weil das Verhalten ja gerade bei den spezialisierten Rassen so extrem durch menschliche Selektion bestimmt ist.

    Und was das "Artgenossen fressen" angeht. Wölfe gehören biologisch derselben Spezies an wie Hunde, sind mögliche Fortpflanzungspartner. Trotzdem leben Hunde im Wolfsgebiet gefährlich und werden von Wölfen als Beute gesehen und gefressen.

    Ich glaube auch, dass der Aussie weiß, dass der Chi ein Hund ist, weil sich die beiden kennen, und würde das eher als innerartliche Kommunikation (Aggression?) interpretieren.

    Aber dass Hunde andere Hunde als Beute ansehen, das gibt es und es ist nicht zwangsläufig "unnatürlich". Unnatürlich sind die extremen Exterieur-Unterschiede, die die Kommunikation erschweren, die angezüchteten Verhaltensextreme und das erzwungene Aufeinandertreffen, ohne sich aus dem Weg gehen zu können.

    Ein bisschen Off- topic: Ich denke nicht, dass Wölfe Hunde in ihren Revieren als Beute betrachren, eher als Konkurrenten. Fremde Wölfe werden auch gelegentlich getötet, wenn sie in ein fremdes Territorium eindringen. Dass Wölfe Hunde fressen, kommt m. Wissens eher selten vor.

    Dass Hunde andere Hunde als Hunde erkennen, ist m. E. Der Normalfall, selbst wenn das Exterieur sehr extrem ist.

    Kaya hatte vorher noch nie einen so winzigen Hund gesehen wie den Chi- Mix- Welpen, aber sie hat sicher erkannt das der Winzzwerg ein Hund ist. Die Englische Bulldogge bei uns im Haus findet sie sehr suspekt und will seit über einem Jahr keinen Kontakt aufnehmen, sondern ignoriert sie, aber auch da gehe ich davon aus, dass sie weiß, daß das ein Hund ist.

    Ich würde mir hier auch deutlich mehr Sorgen machen, dass der kleine Hund irgendwann mal unsanft zurechtgewiesen und kontrolliert wird - für so einen Zwerg vielleicht zu unsanft.

    Das Problem bleibt ja - das nervige Verhalten des Zwergs und die Neigung zum Einschränken und Kontrollieren beim Aussie - auch wenn der Aussie den kleinen nicht fressen will.

    Ich würde das nicht ewig weiterlaufen lassen, sondern beiden Hunden helfen, zu lernen, sich gegenseitig in Ruhe zu lassen und nicht zu beachten.

    Auch hier: mit besser draufschauen, meinte ich genau das: frühzeitig regulierend eingreifen. Das traue ich meiner Freundin durchaus zu.

    Das sind zwei junge Hunde, die halt beide noch nicht völlig zuverlässig sind und gefestigt in ihrem Verhalten.

    Und gerade deshalb muss der Mensch hier regulierend eingreifen und den Weg zeigen wo die Reise hingeht. Ruhe reinbringen in dem man solche nervende Situationen gar nicht erst aufkommen lässt.

    Die Aussihündin kennt den Chi- Mix und kann mit der gelegentlichen "Hibbeligkeit" noch nicht so gut umgehen.

    Eben - genau das ist der Punkt. Von alleine wird sie das auch nicht erlernen sondern sich selbst ein Muster suchen mit dem sie zu recht kommt.

    Der Mensch muss hier zeigen, wie die Aussiehündin unbeschadet und ungenervt mit solchen Situationen umgeht. Daszu gehört aber auch, dass der Chi-Mix lernt, dass er so nicht vor den Nasen anderer Hunde herum tanzen darf.

    Sehe ich auch so und wird m. E. auch passieren.

    Das mag ja stimmen, Phonhaus.

    Ich glaube schon, dass das vorkommt, aber wenn es um den von mir geschilderten Fall geht, gehe ich trotzdem nicht vom Schlimmsten aus.

    Das sind zwei junge Hunde, die halt beide noch nicht völlig zuverlässig sind und gefestigt in ihrem Verhalten.

    Beide HH sind nicht gedankenlos im Umgang mit ihren Hunden. Ich wollte wissen, ob da fehlgeleitetes Beutefangverhalten ins Spiel kommen kann. Nach der Diskussion hier sehe ich es eigentlich nicht so.

    Die Aussihündin kennt den Chi- Mix und kann mit der gelegentlichen "Hibbeligkeit" noch nicht so gut umgehen. Da wird jetzt sorgfältiger draufgeschaut. Beide Hunde werden älter und werden lernen, adäquat damit umzugehen mit Unterstützung der Halter. Davon bin ich überzeugt.