Beiträge von KayaFlat

    Da unsere erste Tierarztrechnung von gestern sich schon auf 170€ belief

    Nur mal so nebenbei bemerkt, weil da "schon auf 170€" steht...

    Als Hunter gebissen wurde, belief sich die Gesamtsumme auf das 10-fache... Allein die OPs waren bei 1.400€. Plus Nachsorge, etc.

    Also ganz abgesehen von dem Leid des verletzten Hundes... Ich würde nur eine Betreuung wählen, bei der Beißvorfälle nahezu ausgeschlossen sind. Z.B. eben durch Einzelhaltung.

    Boah! Ich hätte jetzt nicht gedacht, dass ein paar Löcher so extrem teuer sind.

    Wie schlimm war denn das Dackelchen wirklich verletzt?

    Ich bin da eher nach dem Eingangspost von ner Lappalie ausgegangen: desinfizieren und beobachten, ob die Zahnlöcher sauber abheilen, ohne sich zu entzünden.

    Ehrlich, bei den beiden Malen, als Kaya gelöchert wurde, bin ich gar nicht zum Tierarzt. Das ist nach Desinfektion von selbst problemlos abgeheilt.

    Ich denke, dass die meisten Hunde, die man so trifft, gar nicht so kompetent geführt werden, dass der Halter da wirklich moderieren könnte. Die meisten kriegen es halt hin zu trennen, wenn es eskaliert.

    Aber man kann durchaus dem Hund verbieten zu stänkern und so die Eskalation im Keim ersticken, aber dazu muss man halt erstens die eigenen Hunde sehr gut kennen und lesen können und zum anderen Zugriff auf das Verhalten haben, was eine sorgfältige Erziehung mit feiner Hund- Mensch- Kommunikation voraussetzt.

    Mein best practise Beispiel ist die Erstbegegnung von Willy meinem Ferienhund ( unkastrierter Labby- Golden- Mix) mit den zwei Ridgeback- Rüden meiner Freundin. Willy war in den Ferien drei Wochen bei mir und natürlich wollten wir da gemeinsam was mit den Hunden unternehmen. Also haben wir uns zum Spaziergang verabredet. Der erste Kilometer war an der Leine und jedes Fixieren, jedes Brummeln wurde abgebrochen. Wobei Willy sowieso von den beiden Ridgis sehr beeindruckt war. Der ältere Ridgi hat ihn ignoriert, der jüngere hatte leichte Anwandlungen einen auf dicke Hose zu machen, wobei Willys Unsicherheit ihn erst recht bestärkt hat. Der hat ihm subtil bedeutet, dass er nur atmen darf, wenn es nach ihn geht. Aber die HH konnte ihrem Rüden halt deutlich machen, dass es nicht nach ihm geht.

    Nach dem Ableinen hat keiner offen Krawall veranstaltet, sondern sie haben sich weitgehend ignoriert. Der jüngere Ridgi hatte aber halt so Anwandlungen, mal in den Weg von Will zu latschen, in Vorbeigehen mal die Lefze zu ziehen. Das wurde alles sofort unterbunden und der Hund weitergeschickt. Willy war am Anfang total klemmig, aber er wurde immer entspannter, als er merkte, dass es da Regeln gibt, die durchgesetzt werden.

    Die Hunde waren auch nach drei Wochen keine besten Kumpel, aber man konnte relativ entspannt spazieren gehen und sie z.B. für ein Foto nebeneinander ins Platz legen, ohne dass Spannung aufkam. Aber da wurde halt nichts laufen gelassen, sondern relativ stark eingeschränkt und moderiert.

    Ich glaube, es gibt einen eklatanten Unterschied zwischen Dorf und Stadt. In der Stadt „müssen“ Hunde besser funktionieren, respektive, sind viel öfter an der Leine, was da auch notwendig ist. Ich habe sehr lange in einer Großstadt gelebt, erst mitten drin, später abseitiger, nun eher Kleimstadt, eher dörflich. Weder damals noch heute können der Großteil der HH ihre Hunde lesen, obwohl nun wirklich in den letzten Jahrzehnten genug Info auf den Markt geschmissen wurde. Also wenn man wollte, könnte man schon … aber nicht jeder will, kann, what ever.

    Das eigentliche Problem ist, dass Hunde nicht mehr kommunizieren können wie sie wollen, weil entweder einer angeleint ist oder beide. Hier läuft man sehr viel ohne Leine und man trifft auch viele Hunde, doch nur ganz selten mal scheppert es richtig. Klar wird mal gemault, gedroht, auch mal abgeschnappt, fixiert oder gemobbt. Es ist aber eher der Besitzer, der Konflikte nicht aushalten kann, vielleicht unberechtigte Angst um seinen Hund hat oder übervorsichtig ist, seltener der Hund. Ich will jetzt nicht sagen, lasst mal laufen … aber ich denke, man kann den allermeisten Hunden zutrauen, dass sie richtig reagieren. Klar will man seinen Hund beschützen und klar gibt es auch mal unangenehme Zwischenfälle, doch wenn man das mal größer betrachtet, ist es doch verwunderlich, dass bei der teilweise hohen Dichte an Hunden so wenig schlimme/tödliche Beißunfälle passieren. Dörfliche Umgebung ist natürlich besser geeignet die Hunde „machen zu lassen“, als eine Großstadt, wo gleich befahrene Straßen sind. Aber das liegt dann nicht an den Hunden selbst, sondern an den Umständen. Die Hunde können auch nichts dafür, dass sie riesengroß und winzig klein gezüchtet sind, die Kommunikation bleibt dieselbe und würde funktionieren, wenn das Größenverhältnis stimmen würde.

    Bei uns „aufm Dorf“ gilt die unausgesprochene Regel: ist der andere Hund angeleint, leine ich meinen auch an. Kommt man sich näher, kann man absprechen, ob man sie loslassen will. Das funktioniert in der Regel gut und ich weiß nun nicht, ob ich das Glück habe in einer vernünftigen Ecke von DE zu wohnen, oder ob es wirklich am Unterschied Dorf/Stadt liegt.

    Moderiert wird hier nix, weil es gar keine Hundewiesen usw. Gibt. Merke ich, mein Hund wird doof und der andere Hund, bzw. der Besitzer findet das doof, kommt meiner an die Leine. Ebenso sage ich auch, wenn es genug ist. Hat sich noch keiner beschwert. Ich kann nicht von anderen erwarten (leider nicht), dass sie dieselben Interessen wie ich habe, reicht ja, wenn ich die Hunde lesen kann und das Treffen dann eben beende. Bisher hat sich noch keiner beschwert, wenn ich gebeten habe, dass man doch bitte die Begegnung unterbricht, weil einer der Hunde sich unwohl fühlt.

    Ich gehe hier natürlich in erster Linie von mental und physisch gesunden Hunden aus, die hoffentlich noch den Großteil der Spezies ausmachen.

    Kann ich voll unterschreiben. Ist bei uns in etwa auch so.

    Danke :bindafür:

    Wo ist das Problem, wenn sie die Tierarztkosten übernimmt?

    Alles andere ist nicht euer Bier, wenn die HuTa eh raus ist.

    Warum ihr einen Anwalt einschalten wollt, verstehe ich nicht. Die Streitsache wäre doch die Übernahme der Kosten, oder?

    Ich finde zwar auch, dass da mit der Vergesellschaftung nicht alles gut gelaufen ist und das Bällchen werfen finde ich echt dämlich, aber für mich liest es sich, als würdet ihr dezent überreagieren.

    Ui!!!

    Jetzt driftet's aber ganz schön ab.

    Ich persönlich will doch nur gesunde, funktionale Hunde mit guten Nerven und festem Wesen.

    Das kann doch nicht so schwer sein, Menno!

    Ach, und nur so teuer in Anschaffung und Haltung, dass sich jeder leidenschaftliche Hundeliebhaber sein Grundbedürfnis nach einem hündischen Kompagnion erfüllen kann.

    Wegen mir soll auch jeder, der Hundewelpen aufziehen will grundlegende Sachkunde nachweisen müssen und die Aufzuchtsbedingungen überprüft werden. Ich geh sogar mit einer behördlichen Welpenabnahme mit 8 Wochen mit, dass die kleinen grunduntersucht, geimpft und gechippt sind und nen Heimtierausweis haben.

    Aber ich geh nicht mit, dass nur Rasse- und Verbandszucht möglich sein soll. Ausserdem fände ich offene Zuchtbücher auch total sinnvoll und ein Weggehen von übertriebenen Standards, die nur optisch, aber nicht gesundheitlich was bringen, wenn sie zuchtausschliessend wirken.

    Genau.

    Und die Reichen sind eh die besseren Hundehalter.

    Vielleicht wird es sogar darauf hinauslaufen, dass Hundehaltung immer weiter verteuert und erschwert wird.

    Aber trotz aller zu Recht angeprangerten Auswüchse finde ich das nicht gut. Vor allem, wenn Geld das Selektionsmerkmal für Hundehaltung sein sollte.

    Meine Hunde stammen alle aus dem Tierschutz, es geht nicht darum, dass Rassehunde vom Züchter besser oder schlechter sind.

    Aber ich würde, wenn ich es könnte, verbieten, dass jemand "Mal nen Wurf Welpen" produziert. Natürlich können da nette Hunde bei rauskommen, darum geht es mir nicht.

    Meiner Meinung sollte nur jemand Hunde züchten, der auch weiß was er tut, die Elterntiere gesund und passend ausgewählt wurden und es Kontrollen gibt.

    Wer überprüft denn, ob die Hofhündin vom netten Bauern nicht jedes Jahr einen Wurf hat?

    Schwierig, klar.

    Trotzdem geht mir dein Ansinnen zu weit, dass nur noch im Verband - am besten VdH - Würfe fallen dürfen.

    Erstens kriegst du die Nachfrage nach Hunden so gar nicht gedeckt und zweitens hab ich, obwohl ich wirklich wenig Ahnung von Zucht habe, ein echt mieses Gefühl, was die Rasse- und Linienzucht der v.a. letzen 50 Jahre angeht.

    Für mich scheint es, als gingen immer mehr Rassen den Bach runter. Und wenn dann das Argument die bessere "Qualität" der Hunde ist, wirkt es halt schlicht schal.

    Dann kommt immer das Argument, naja dann muss man sich halt die geeigneten Verpaarungen raussuchen, dann weiss man, dass man das kriegt, was man will und erlebt keine bösen Überraschungen. Selbst Schuld, wenn man sich beim Autokauf besser informiert als beim Erwerb seines vierbeinigen Familienmitglieds.

    Nö, einfach nur nö. Ich finde, man darf nicht verlangen, dass jemand Kynologie studiert hat, damit er sich ein gesundes Exemplar einer gesunden Rasse anschaffen kann. Dass ich im VdH kaufe, ist doch schon lange kein Garant mehr, dass ich einen guten Hund kriege.

    Ich wollte nicht allzu viel falsch machen, als ich mir Kaya holte. Also Rassehund einer vermeintlich gesunden Rasse ausgesucht, beim Züchter kritisch auf das Wesen der Mutterhündin geschaut, die Aufzuchtbedingungen hinterfragt usw.

    Jo, im Nachhinein erfahren, dass diese Rasse ein erheblich erhöhtes Risiko hat im Alter zwischen fünf und neun Jahren an Krebs zu versterben. Und nu? Ist ne nette Züchterin, aber das Krebsthema hat sie beim Erstgespräch nicht angesprochen.

    So viel schlimmer kann das Risiko bei einem gut aufgezogenen Welpen, mit gechillter Mutter und aus Hunden, die man grob einem Rasseschlag zuordnen kann, auch nicht sein.

    Und dass bei allen Verbandszüchtern die Aufzucht ideal ist, halte ich auch für ein Gerücht. Wie hoch sind den die allgemeinen Anforderungen an die Sachkunde wirklich? Und wie viele Züchter sind, was den Zustand ihrer Rasse angeht betriebsblind, weil sie diese Rasse lieben und ihr verfallen sind und gar nicht sehen wollen, was im Argen liegt?

    (Damit will ich nicht leugnen, dass es ganz tolle Züchter gibt!)

    Ich finde dieses Bashing von Leuten, die entweder einen echten Ups- Wurf nach bestem Gewissen aufziehen oder sogar von denen, die halt mal Welpen von ihrer geliebten Hündin haben wollen, für arm. Offensichtlich gilt ja "Augen auf beim Hundekauf" immer und offensichtlich gibt dir keiner 'ne Garantie auf nen gesunden Hund.

    So, das musste jetzt mal raus, weil mich das Thema echt umtreibt.

    Ich finde es geht zu weit, wenn man HH verbieten will, mit ihrer Hündin mal 'nen Wurf Welpen grosszuziehen.

    Ich kenne etliche Menschen, die mit ihren Hunden vom Bauernhof oder von Privat echt Glück hatten.

    Ich gehe nicht davon aus, dass das per se die schlechteren Hunde sind.

    Ich würde das nicht mit sinnloser Vermehrerei und der Welpenmafia in einen Topf werfen, denn ein Privat- Mischlingswurf kann auch gut aufgezogen sein.

    Und das Argument mit der Gesundheit verfängt bei mir nicht. Sollte Kaya vor zehn Krebs kriegen, war das mein letzter Rassehund. Dann hol ich mir den nächsten Hund vom Bauern im Nachbardorf. Das Risiko, einen kranken Hund zu kriegen, hast du ja dann offensichtlich immer.

    Für mich ist eine wichtige Komponente beim "um die Ohren fliegen", neben dem, was alles schon gesagt wurde, dass man in dem Moment keine Kontrolle mehr über den Hund hat und auch keinen Zugriff über Ansprache kriegt, dass der Hund das Verhalten einstellt bzw. sich selbst regulieren kann. Da muss man dann "Management" betreiben.

    Deswegen gebrauch ich "um die Ohren fliegen" in zwei Richtungen, einerseits die, welche hier öfter beschrieben wurde, der Hund dreht aus Reizüberflutung und Überforderung komplett ab, oder der Hund wird nicht kompetent geführt und entwickelt und verstärkt Verhaltensweisen, die extrem nervig oder sogar gefährlich sind.

    Dass einem sein Junghund mal "um die Ohren fliegt" halte ich jetzt für relativ normal. Soll halt kein Dauerzustand werden.

    Ja. Also ich fahre normalerweise nicht Auto, aber so 2, 3 Mal im Jahr fahren wir in den Urlaub mit einem Kleinbus, das sind dann schon längere Strecken, also mehrere Stunden. Und zu diesen Autos muss ich ja auch erstmal hinkommen, wir fahren zB einmal im Jahr mit dem Zug zu meiner Schwester und dann von dort mit dem Bussle weiter, da muss ich die Box mitnehmen können. Bisher hatten wir so ne Stofffaltbox, aber die ist zu klein geworden, also dachte ich vor ner Neuanschaffung kann ich mir ja nochmal Gedanken machen was so am sinnvollsten wäre. :)

    Ich weiss jetzt nicht, ob das rechtskonform ist, aber wenn ich mit Kaya mit dem VW- Bus meiner Schwester in den Urlaub fahre, kommt ihr Hundebett in den Fussraum zwischen den beiden hinteren Sitzreihen. Da liegt sie drin und schnarcht meistens.

    Ob der Hund da im Fall eines schweren Unfalls zu einem tödlichen Geschoss wird, kann ich nicht sagen, bezweifle es aber.