Meine Hunde stammen alle aus dem Tierschutz, es geht nicht darum, dass Rassehunde vom Züchter besser oder schlechter sind.
Aber ich würde, wenn ich es könnte, verbieten, dass jemand "Mal nen Wurf Welpen" produziert. Natürlich können da nette Hunde bei rauskommen, darum geht es mir nicht.
Meiner Meinung sollte nur jemand Hunde züchten, der auch weiß was er tut, die Elterntiere gesund und passend ausgewählt wurden und es Kontrollen gibt.
Wer überprüft denn, ob die Hofhündin vom netten Bauern nicht jedes Jahr einen Wurf hat?
Schwierig, klar.
Trotzdem geht mir dein Ansinnen zu weit, dass nur noch im Verband - am besten VdH - Würfe fallen dürfen.
Erstens kriegst du die Nachfrage nach Hunden so gar nicht gedeckt und zweitens hab ich, obwohl ich wirklich wenig Ahnung von Zucht habe, ein echt mieses Gefühl, was die Rasse- und Linienzucht der v.a. letzen 50 Jahre angeht.
Für mich scheint es, als gingen immer mehr Rassen den Bach runter. Und wenn dann das Argument die bessere "Qualität" der Hunde ist, wirkt es halt schlicht schal.
Dann kommt immer das Argument, naja dann muss man sich halt die geeigneten Verpaarungen raussuchen, dann weiss man, dass man das kriegt, was man will und erlebt keine bösen Überraschungen. Selbst Schuld, wenn man sich beim Autokauf besser informiert als beim Erwerb seines vierbeinigen Familienmitglieds.
Nö, einfach nur nö. Ich finde, man darf nicht verlangen, dass jemand Kynologie studiert hat, damit er sich ein gesundes Exemplar einer gesunden Rasse anschaffen kann. Dass ich im VdH kaufe, ist doch schon lange kein Garant mehr, dass ich einen guten Hund kriege.
Ich wollte nicht allzu viel falsch machen, als ich mir Kaya holte. Also Rassehund einer vermeintlich gesunden Rasse ausgesucht, beim Züchter kritisch auf das Wesen der Mutterhündin geschaut, die Aufzuchtbedingungen hinterfragt usw.
Jo, im Nachhinein erfahren, dass diese Rasse ein erheblich erhöhtes Risiko hat im Alter zwischen fünf und neun Jahren an Krebs zu versterben. Und nu? Ist ne nette Züchterin, aber das Krebsthema hat sie beim Erstgespräch nicht angesprochen.
So viel schlimmer kann das Risiko bei einem gut aufgezogenen Welpen, mit gechillter Mutter und aus Hunden, die man grob einem Rasseschlag zuordnen kann, auch nicht sein.
Und dass bei allen Verbandszüchtern die Aufzucht ideal ist, halte ich auch für ein Gerücht. Wie hoch sind den die allgemeinen Anforderungen an die Sachkunde wirklich? Und wie viele Züchter sind, was den Zustand ihrer Rasse angeht betriebsblind, weil sie diese Rasse lieben und ihr verfallen sind und gar nicht sehen wollen, was im Argen liegt?
(Damit will ich nicht leugnen, dass es ganz tolle Züchter gibt!)
Ich finde dieses Bashing von Leuten, die entweder einen echten Ups- Wurf nach bestem Gewissen aufziehen oder sogar von denen, die halt mal Welpen von ihrer geliebten Hündin haben wollen, für arm. Offensichtlich gilt ja "Augen auf beim Hundekauf" immer und offensichtlich gibt dir keiner 'ne Garantie auf nen gesunden Hund.
So, das musste jetzt mal raus, weil mich das Thema echt umtreibt.