Beiträge von KayaFlat

    Ich sehe das Problem bei einem Wachtriebigen Hund insbesondere darin dass das häufig zwar gut managebar ist wenn der Mensch beim Hund ist, aber das ganze wieder anders aussehen kann wenn der Hund alleine ist oder man nicht richtig aufpassen kann ( zB weil man grad am ausmisten ist oder am Pferd rum hantiert).

    Da wäre es echt Mist wenn dann bspw die Fremde Person die sich nur erkundigen möchte ob sie ihr Pferd dort einstellen könnte, angegangen wird. Wenns wirklich nur kurz anschlagen ist, kein Thema. Besteht aber die kleinste Möglichkeit dass es ein verbellen oder gar stellen wird, darf der Hund evtl nicht mehr mit zur Arbeit ( und das zurecht).

    Das ist doch alles recht gut erziehbar. Und die wenigsten Hunde stellen und verbellen doch so ernsthaft, wenn sie gut erzogen sind, dass da der Mensch, der den Hof betritt, um seine Knochen bangen muss.

    Ich finde, man malt hier wirklich gern Teufel an Wände.

    Grade wenn der Hund von klein auf mitläuft, kann man dem doch gut klar machen, wo seine Kompetenzgrenzen sind, bis er erwachsen und ernsthaft wird.

    Ich stehe da ja auf dem Standpunkt, den Hund so früh wie möglich in sein späteres Leben integrieren. Wenn er später mit auf den Hof soll, würde ich ihn von Tag eins an mitnehmen, denn das wird ja sein Alltagsleben.

    Da kannst du dir doch überlegen, wo du ne Ruhezone aufbaust, wo er dich mal nicht hat und abschalten soll. Ne leere Box mit Strohbett fiele mir da ein.

    Also ne Stund mit rumdaddeln, wenn er blöd und müde wird wegpacken.

    So kompliziert stelle ich mir das jetzt nicht vor. Du hast doch die ideale Arbeitsstelle für nen Dabei-Hund. Ich denke sogar, dass ein relativ breites Spektrum an Rassen das leisten kann (ich stelle mir den Reiterhof jetzt auch ländlich gelegen vor, mit Wiesen und Koppeln drumrum), wenn sie es von Kleinauf lernen.

    Boah, ich find den auch so knuffig. Volle Kanne Ewok- mässig knuffig.

    Beim dritten Bild könnt ich mich glatt wegschmeißen.

    Wenn des meiner wär, würd ich den den ganzen Tag grinsend anstarren, bis der Hund ganz bekloppt wird.

    Schon gut, dass es deiner ist. :winking_face_with_tongue:

    mit Leckerlis etwas aus dem Tunnel zu holen

    Der hat uns die Kekse vor die Füße fallen lassen. Ich wollte sie ihm rein stopfen. Ging nicht. Einmal hatte er über die Straßenkreuzung in 50m Entfernung einen anderen Hund fixiert. Völlig starr und steif, nicht ansprechbar. Ich habe ihm mit einem zusammengeklappten Schirm leicht auf den Rücken geklopft. Er wurde locker, zwei Schrittchen links, zwei rechts, umdrehen, mich anschauen: "Was ist??? Wo bin ich???" Als wäre er aus einem Albtraum erwacht. (Der billige, alte Schirm war leicht verbogen.)

    Aber wie soll man zeigen und benennen und Kekse verteilen, wenn man nachts seine, des Hundes, HInterlassenschaft aus dem Gras neben dem Gehweg klaubt, den Kram an der Hand hat, und es kommt bergab mit 25km/h von hinten auf dem Gehweg eine Radfahrende ohne Bremse, Klingel oder Licht? Man war in der Hocke und ist froh, dass man nur auf dem Boden liegt und der Hund die 75kg nicht schnell genug hinter sich her schleifen kann. Verdammte ScheiBe!

    Das geht halt nicht, weil der Hund im Tunnel (in sehr hoher Erregungslage) einfach kein Lecker nimmt.

    Da muss erst das Erregungslevel runter, damit er für so was Banales wie ein Frolichäppchen Kapazitäten hat.

    Schaut fast so aus, als hätte er hier quasi das erste Mal eine ernsthafte Begrenzungserfahrung gemacht.

    Deshalb ja die Frage, wie bei euch der normale Umgang aussieht. Das sollte sich halt mal ein Trainer ansehen.

    Es gibt Hunde (von Bordern weiss ich es), die jagen Autoreifen. Aus Angst?

    es gibt auch Border Collies, die haben Angst vor Autos. Hatten wir neulich in eienr BC Facebookgruppe: Hunde, die wegrennen, sich verstecken vor Autos. Es gibt auch Hunde, die fallen aus Streß ins Jagdverhalten. Wie schon geschrieben wurde, sind die Motivationen unterschiedlich und auch Trainer sehen manchmal nur, was sie sehen wollen.

    Was wäre bei einem Jagdhund- Aussie- Mischling da jetzt so ungewöhnlich, dass er hetzen will, dass man es ausschließt?

    Die Motivation muss auf jeden Fall ordentlich abgeklärt werden.

    Ich kenne genau eine Hündin, die panische Angst vor Fahrrädern hat, weil sie als Junghündin richtig böse überrollt wurde.

    Die ist in Timbuktu, wenn sie das Fahrrad vor dir sieht. Wäre die naheliegende Reaktion bei Angst nicht Flucht?

    So viele Hunde, die Angst als erstes Mittel der Wahl nach vorne umsetzen, kenne ich nicht. Die muss man da schon ordentlich bedrängen.

    Das wollen auch die allermeisten Hunde nicht, wenn sie das erste Mal hinter dem Reh herhetzen.

    Manche hetzen, aber packen nie.

    Am Anfang triggert nur der Bewegungsreiz. Es gibt Hunde (von Bordern weiss ich es), die jagen Autoreifen. Aus Angst?

    Ich finde es eine steile These, dass du einfach ausschließt, dass es sich um Jagdverhalten handelt, weil er den Fahrradfahrer nicht fressen will.

    Jagdverhalten setzt sich (grob) aus folgenden Komponenten (Jagdsequenzen) zusammen:

    1. Orten

    2. Hetzen

    3. Packen

    4. Töten

    5. Fressen

    Dabei zeigen viele Hunde nicht das gesamte Spektrum, aber 1bis 3 reicht ja schon, ne. In hoher Erregungslage läuft der Hund da quasi auf Autopilot. Da ist es halt wahrscheinlich, dass er dann nicht mehr so genau überlegt, wo er reinpackt.

    Wie gesagt, sollte es unkontrollierte Jagdverhalten sein, dann heisst das ernsthafte Arbeit mit und am Hund. Ob da "Click für Blick" und "Zeigen und Benennen" was bringt, kann ich nicht beurteilen.

    Ich würde an der Basis anfangen.

    "Zeigen und Benennen" hab ich so nebenbei beim Fahrrad aufgebaut. Hab halt immer gesagt "Achtung, Fahrrad. Komm zurück." Und ihr dann ein Lecker reingeschoben. Jetzt sag ich "Achtung Fahrrad", sie schaut, wo es ist, dreht um und will ihr Lecker. Oder sieht es vor mir, dreht um und will erst recht ihr Lecker. Der Unterschied: die Erregungslage war niedrig, weil ihr Fahrräder echt Wumpe sind.

    Bei "Achtung Reh" würde sie wahrscheinlich denken: "Ach, wie nett. Sie weist mich darauf auch noch hin" und Gummi geben.

    Ich denke, bei hoher Eigenmotivarion gepaart mit ordentlich Adrenalin funktioniert es eher nicht so gut.

    Warum gehst du davon aus, dass Smartie Angst hat?

    Der Trainer, der den Hund live gesehen hat, meint, dass es sich un Jagdverhalten handelt.

    Dass der Hund nicht zupacken würde, halte ich für eine gewagte Prognose.

    Warum seid ihr euch da so sicher?

    Triebgesteuertes, unreguliertes Verhalten hat die Neigung sich zu verstärken.

    Ich denke, wie ja bereits einige andere geschrieben haben, dass ihr euch einen Trainer nach Hause holen solltet, der mit euch draufschaut, ob die Basics stimmen.

    Bei unkontrolliert hetzenden/ oder hetzen wollenden Hunden gehen bei mir sämtliche Alarmglocken an.

    Warum sollte er nicht zupacken? Weil er (zumindest teilweise) ein Retriever ist?

    Meine würde jedes Reh niederziehen und killen.

    Jagdverhalten - und um solches handelt es sich ja wohl hier - ist unreguliert sehr gefährlich. Und der Aussie, der auch mitgemischt hat, packt schon auch mal zu.

    Bitte nehmt das nicht auf die leichte Schulter.