Beiträge von Filz

    Eine begrenzte Zahl scheuer Wölfe trägt das Gebiet, in dem es ja auch große Wälder gibt, ganz prima - aber zu viele, zu dreiste würden das Gleichgewicht kippen.

    Das Gleichgewicht würde sich aber spätestens im Folgejahr von selbst wiederherstellen.

    Dass sich das Gleichgewicht NICHT von selbst einstellt ist nur der Fall, wenn man den Wölfen immer wieder ungeschützte Schafe als Nahrung zur Verfügung stellt.

    Ich seh beim Wolf zwei Aspekte, die ich nicht vermengen möchte. Das eine ist der Herdenschutz, der leider aus diversen Gründen bisher nicht funktioniert.

    Dieses Problem würde sich aber mit Geld zukleistern lassen - wenn denn jeder Betroffene das Geld hätte.

    Dieses "Menschen müssen sich in ihrem Leben einschränken" sehe ich unabhängig vom Herdenschutzproblem der Tierhalter. Diese Einschränkungen sind:

    Mit Hund nur noch Leinenspaziergänge in bestimmten Gebieten oder gar keine Spaziergänge mehr in bestimmten Gebieten, Probleme mit Freigängerkatzen und eventuell anderen Haustieren, Wälder nur noch in Gruppen betreten und Kleinkinder dabei an der Hand führen (wie inzwischen auf Warntafeln gefordert, das wurde hier doch auch verlinkt), Ausritte mit Pferden und Ponys in bestimmten Gebieten nicht mehr möglich, kein Wandern mit Pferden/Eseln/Alpakas/was-es-da-sonst-so-gibt.

    Im Kontext Herdenschutz sind eigentlich alle HSH-Rassen einfach, grad,

    Findest du? Mein Wissen ist rein theoretisch und nur vorhanden, weil mein Hund so ein verdächtiges Fell hat.

    Meine Theorie sagt mir, dass es doch ziemliche Unterschiede in Bezug auf Menschenfreundlichkeit und, zum Beispiel, Jagdtrieb gibt. Und natürlich in Bezug auf Wolfsabwehr-Erfolg, wobei der kurioserweise in Deutschland eher zweitrangig ist.

    Optisch finde ich Kaukasische Owtscharka am schönsten, halte die aber für die potentiell schwierigsten.

    Oder mal anders gefragt: Warum hast du ausgerechnet Kangale?

    Ich stell's mir gerade bei 40 Hektar so vor, dass ich nur auf der Außengrenze den Trutzwall ziehen müsste und innerhalb darf alles so bleiben und die Wildtiere ziehen frei umher ... zumindest bei den Rehen, Igeln, Hasen, Amphibien und Schlangen müsste die Reviergröße reichen. Vögel haben mit Zäunen ohnehin wenig Probleme.

    Unser eigener Trutzwall wird vermutlich eines Tages zweireihig werden, mit Netz außen und Doppellitze innen. Aber bis dahin ist hier zumindest noch viel Zeit (glaub ich).

    Exakt das, was Filz da beschreibt, droht dem Altersruhesitz meiner Ponys ja auch. Im Moment ist da halbwegs Ruhe, seit der gezielt weidetierreißende Wolfsrüde zu unserem großen Glück in Meckpomm überfahren wurde und bisher noch kein ebensolcher Spezialist nachgerückt ist.

    Aber die Probleme sind sicher nur aufgeschoben: Da hat meine Freundin in gut 30 Jahren aus 40 arrondierten Hektar, die für einen geplanten Flugplatz ziemlich kahl waren, ein tolles kleines Naturparadies hingekriegt. Tolle Zäune waren, wg Autobahn in Sichtweite, immer selbstverständlich, aber die unterste Litze ziemlich hoch, so, wie es für Pferde eigentlich sein muß.

    Das Angebot ist von so vielen wilden Tieren angenommen worden, in zunehmendem Maße, als sich die umliegenden Koppeln über die Jahre immer mehr in Maisäcker verwandelten: Rehe und Damwild, die bei uns in einem kleinen Gehölz ihre Kitze gesetzt haben, (da, wo auch die Stuten immer am liebesten gefohlt haben), Fuchs und Dachs, -zig Amphibien zum Laichen im Teich, Igel, die letzten Feldhasen rundum...und so weiter. Es ist wirklich eine beachtliche kleine Oase geworden.

    Wo sollen die eigentlich alle bleiben, sobald sie auch nach unten wieder alles "wolfssicher" dicht machen muß - im Mais, im Neubaugebiet, oder gleich auf der A 7?

    Bleiben die nicht einfach auf den 40 (zusammenhängenden?) Hektar?

    Deine Freundin hat oder bekommt ein massives finanzielles Problem, das Gelände wolfssicher zu machen. Das ist schlimm genug. Aber der Lebensraum müsste doch zu retten sein? Wenn man halt in der Lage ist, das Problem mit Geld zu lösen.

    in Bezug auf mein menschliches Umfeld - was eben auch ohne Wolf schon sehr naturfremd ist.

    Das ist ein guter Satz, den ich erst missverstanden habe und der mir in der missverstandenen Version geholfen hat zu verstehen, welches Problem ich mit dem Wolf entwickeln werde.

    Das Grundstück ist im Außenbereich, drumrum die Felder, auf denen sich leider der Maisanbau für die Nachbarn immer mehr lohnt und alles andere immer weniger. Die zusammenhängenden Waldstücke sind winzig. Weiden gibt es noch, aber zumindest die Schafhalter werden in den nächsten Jahren noch so richtig "Spaß" haben, denn hier stehen Schafe und Kühe nur hinter verschieden hohem Stolperdraht.

    Man füge nun den Wolf hinzu, obwohl der hier eigentlich keinen "guten" Lebensraum findet, weil die Landschaft zu offen ist. Er wird sich irgendwann mit ungutem Lebensraum zufrieden geben, und sei es nur, dass wir öfter Durchzieher haben.

    Ich werde es nicht mögen, dass wir Stress wegen der Pferde haben werden. Wobei dieses Problem technisch gelöst wird durch Zaunbastelei - und eben, weil die Schafe der Nachbarn ein makaberes Schutzschild für die Pferde sein werden.

    Ich werde es nicht mögen, was die Anwesenheit des Wolfes unter den Schafen und Kühen auslöst. Gestresste Tiere, gestresste/wütende/traurige Halter dazu, alles direkt nebenan. Wie die Nutztierhalter das lösen werden - keine Ahnung, zumal sie eine wirtschaftliche Lösung finden müssen. Die Vorstellung, dass die hier alle wolfssichere Netze um die Weiden haben, BEVOR der Wolf ankommt, halte ich für utopisch.

    Ich werde es HASSEN, Angst um die Katzen haben zu müssen.

    Ich werde furchtbar damit hadern, den Hund nicht mehr im Dunkeln ohne Leine rauslassen zu können.

    Ich werde mich lange nicht damit abfinden, nicht mehr sorgenfrei mit dem Hund oder Pferd draußen unterwegs zu sein.

    Das sind alles Abstriche in meinem Leben, die ich ehrlich nicht machen möchte.

    Und der dumme Grund ist: Ich krieg ja sonst nix dafür. :D Ich krieg hier keine intaktere Natur um mich rum, die Maisfelder werden zunehmen, die Weidetiere ab, niemand wird aufforsten.

    Wenn ich mir jetzt sagen könnte: Gut, wir kriegen die Wölfe zurück und dadurch verbessert sich der Lebensraum um mich rum auch für andere Arten und die "echte Natur" kommt - ja, da können wir nochmal reden.

    Im Moment sehe ich mich eher umzingelt von diesen elenden, sterilen Maisfeldern hinter einem Zaun sitzen und auf den Wolf fluchen, weil ich nicht mehr normal mit dem Hund eine Abendrunde machen mag.

    Hier ist es ja so, dass ich furchtbar gerne Schafe hätte um meine Flächen zu pflegen und extensiv zu Beweiden. Etwas für Arten zu schaffen die nur noch wenig Platz haben.

    Aber ich denke, mit dem Wolf und der jetzigen Situation werde ich das nicht realisieren. Also bleiben es vorerst „Hochleistungswiesen“.

    Warum? Ich würde schon mit der Haltung von Schafen ziemlich anecken. Da brauche ich nicht noch Hunde dazu. Irgendwo hört’s auch auf damit sich bei den Nachbarn unbeliebt zu machen. Das kann man nicht endlos betreiben, wenn man eigentlich gerne dort lebt, wo man lebt.

    Gänsehaltung mit nächtlichem Stallaufenthalt?

    Ich kenn mich mit Gänsen nicht aus, aber ich würde gerne Fotos sehen :D

    Sowas finde ich eine Unverschämtheit, das hätte mich als Kind ja um den Schlaf gebracht, wenn man das nicht richtig weiß :D

    Links zerknülltes Papier ODER einer dieser alten Faltpläne, den man nie wieder zusammenlegen konnte.

    Rechts ein Haribo Lakritzkonfekt mit Kokosgeschmack. Oder der Deckel der Zahnpastatube. Ok, dann könnte der Faltplan auch der Beipackzettel der Zahnpasta sein ... :???:

    Beipackzettel der Zahnpasta? :lol:

    Früher im Karton vom Elmex Gelee gab es meiner Erinnerung nach immer einen.

    Sowas finde ich eine Unverschämtheit, das hätte mich als Kind ja um den Schlaf gebracht, wenn man das nicht richtig weiß :D

    Links zerknülltes Papier ODER einer dieser alten Faltpläne, den man nie wieder zusammenlegen konnte.

    Rechts ein Haribo Lakritzkonfekt mit Kokosgeschmack. Oder der Deckel der Zahnpastatube. Ok, dann könnte der Faltplan auch der Beipackzettel der Zahnpasta sein ... :???: