Beiträge von Filz

    Wären sie ohne Kastration nicht auch da?

    Wer weiss das schon.

    Das kann man in Bezug auf einen einzelnen Hund niemals wissen, weil dieser Hund nicht gleichzeitig im kastrierten und unkastrierten Zustand existiert, also kann man nicht vergleichen.

    Aber es gibt Studien, die hunderte von kastrierten Hunden mit hunderten von unkastrierten Hunden vergleichen. Wenn in der Gruppe der kastrierten Hunde bestimmte Erkrankungen "statistisch signifikant häufiger" auftreten, dann geht man davon aus, dass die Kastration in Bezug auf diese Erkrankung ein Risikofaktor ist.

    Und so ist es bezüglich mehrerer Erkrankungen geschehen.

    Zwingerhaltung an sich ist nicht verboten und die Zwinger, wie du sie beschreibst, können durchaus die Anforderungen an erlaubte Zwingerhaltung erfüllen (Mindestgröße, geschützter Liegeplatz etc). Aber die Hunde sollten täglich die Möglichkeit zur freien Bewegung haben für 90(? 120?) Minuten.

    Deswegen kann das Veterinäramt da eventuell was machen. Ich würde anrufen und deine Beobachtung schildern. Aber pessimistisch bleiben. Weißt du sicher, dass die Hunde permanent in den Zwingern sind?

    Bezüglich unerfreulicher Begegnungen mit anderen Hunden:

    Ich würde in Erwägung ziehen, dass kastrierte Hunde mit Pech öfter von ihren Artgenossen verprügelt werden als unkastrierte (persönliche Beobachtung, dazu kann ich keine Quelle verlinken). Eine intakte Hündin wird von einem "sauberen" Rüden nicht angegriffen. Eine kastrierte Hündin wird mit Pech gar nicht als Hündin erkannt.

    Also miese Begegnungen werden durch eine Kastration nicht verhindert.

    Er hatte nach der Impfung selbst keine Probleme. Aber er hat dann irgendwann eine Allergie entwickelt und da hat die TÄ gesagt das es von der TW kommen könnte.

    So hatte ich mir das gedacht, und das ist keine Aussage, die man aus wissenschaftlicher Sicht treffen darf. Das ist so ähnlich, als würde ich behaupten, meine Impfungen damals im Kindesalter haben Jahre später Konzentrationsschwäche, schlechtes Bindegewebe und splissige Haare ausgelöst. Und die erste Auffrischimpfung, da war ich Teenager, von der bekam ich Akne! Teufelszeug!

    Na gut, ein Zusammenhang zwischen Impfungen und Allergien und Autoimmunerkrankungen ist tatsächlich nicht so weit hergeholt wie mein Beispiel.

    Aber es ist in Bezug auf einen einzelnen Hund absolut nicht überprüfbar. Man kann nicht wissen, ob es zu der Allergie nicht auch ohne die Impfung gekommen wäre.

    Tausende von Hunden sind geimpft und nicht Allergiker, allein in Deutschland.

    Ich würde dann lieber nochmal eine Beratung bei einem anderen Tierarzt in Anspruch nehmen.

    Dass eine Kastration Tumore verhindert, stimmt allerdings tatsächlich ... wenn keine Gebärmutter mehr da ist, können sich keine Gebärmuttertumore bilden. Da hört's aber auch auf. Für alle anderen Tumorerkrankungen ist der Hund dann immer noch anfällig.

    Ja. Bzw., schlimmer, die Anfälligkeit für bestimmte andere Krebserkrankungen STEIGT durch die Kastration. Es ist echt eine Sauerei, dass euer Tierarzt darüber nicht genauestens Bescheid weiß und darüber aufklärt.

    Ich hab das jetzt mal exemplarisch herausgegriffen, derartiges wurde ja auch von anderen gesagt. Sind die sich wirklich darüber "bewusst"? Ich kann mir das irgendwie nicht vorstellen. Das ist ja schon ein sehr komplexes Konstrukt und tritt vermutlich nicht häufig genug auf, um das zu verknüpfen.

    Ich denke immer, dass meine da keinen generalisierbaren Zusammenhang herstellen, sondern dass ich eigentlich nur für mich anleine/kürzer nehme/ranrufe, wenn ich glaube, dass es eben jetzt problematisch geworden ist oder werden könnte.

    Wie seht ihr das?

    Verstehen Hunde dieses Ursache -> Wirkung-Prinzip von Freilaufprivilegienentzug?

    Bei uns hier: nee. Nie im Leben. Und ich hätte auch keine Ahnung, wie ich das beibringen sollte.

    Aber mir ist aufgefallen, dass ich sowieso herzlich wenig Ahnung habe, wie ich jemandem was beibringe. Ich guck immer nur, was da ist, und dann mach ich dazu "ja" und "nein" :D

    Was sich hier als quasi-Idealfall zufällig ergeben hat: Der aktuelle beste Hund von allen empfindet das Anleinen als "an-die-Hand-genommen" werden. Sie weiß, dass sie an der Leine sicher ist. In komischen Situationen und wenn wir irgendwo vorbeimüssen, ist sie erleichtert, an der Leine zu sein. Wenn sie unangeleint auf etwas zuläuft, was sie nicht einschätzen kann, wird sie immer zögerlicher und unsicherer.

    Nett, bissl deppert, "Hofhund" (naja, eine Variante davon), Jagdtrieb in den Griff zu kriegen, nicht zu viel Fell, kernig bei Bedarf:

    Du willst einen Rottweiler.

    Wobei ich nicht abschätzen kann, wie schwierig es inzwischen ist, einen zu finden, der sein Rasseportrait kennt. Wenn ich in Verbindung mit "Rottweiler" so Sachen wie "unsicher" und "nervenschwach" lese, wird mir echt anders. Das liest man dann bei den Tierheim-Exemplaren.

    Der Kater meiner Eltern hatte vor vielen Jahren einen allergischen Schock auf seine erste Impfung der war allerdings schon kurz nach der Impfung in sehr schlechten Zustand das waren vllt 15 Minuten. Der war dann auch 3 Tage Tierklinik und durfte wirklich nicht mehr Geimpft werden mit diesem Impfstoff…

    Ah ja, stimmt. Nicole_73 Ist das so gemeint mit "Allergie"? Also Spritze rein und innerhalb von einigen Minuten folgte eine starke körperliche Reaktion?

    Sowas kann natürlich sein, ist aber zum Glück nicht häufig und die Wahrscheinlichkeit, dass das bei dem jetzigen Hund genauso auftritt, ist ziemlich gering. So wie zweimal im Leben mit dem Flugzeug abzustürzen. Ausgeschlossen ist es natürlich nicht. Aber das wäre jetzt für mich kein Grund, auf die TW-Impfung bei einem anderen Hund zu verzichten.

    Meine letzte Tierärztin meinte das bei unserem letzten Hund das davon kam.

    Das ist ziemlich sicher Quatsch und unseriös von der Tierärztin, eine solche Aussage zu treffen. Oder wie genau will sie das geprüft und festgestellt haben?

    Impfungen sind eigentlich permanent in der Diskussion, bei Menschen und Tieren. Teilweise werden dabei die extremsten Verschwörungstheorien gebaut, teilweise ist es unklar, einige bestimmte "Vorwürfe" stimmen tatsächlich, z. B. dass es bei manchen Lebendimpfstoffen vorkommt/vorkam, dass die Impfung genau die Erkrankung auslöst, vor der sie schützen sollte.

    Es besteht in Deutschland keine gesetzliche Impfpflicht. Wenn einem die möglichen negativen Konsequenzen bewusst sind und man die in Kauf nimmt, dann muss man nicht gegen Tollwut impfen lassen. Grenzübertritt ist mit dem Hund dann nicht legal möglich, aber das spielt für manche Leute ja keine Rolle.

    Ich hoffe im Sinne der Herdenimmunität, dass die meisten Hundehalter sich für bestimmte Impfungen entscheiden.