Beiträge von Filz

    Es besteht also wo genau der Unterschied zu Krallen (dem Bereich, den man entfernt)?

    Naja, wie es bereits mehrfach im Thread vorkam:

    Die Argumentation ist, dass die Vibrissen als Sensor dienen. Das Haar biegt sich, die Nervenzellen an der Wurzel registrieren die Haarbewegung und dieser sensorische Reiz wird verarbeitet und vermittelt dem Hund Informationen über die Umwelt.

    Und ob das so stimmt oder nicht: keine Ahnung.

    Aber bezüglich dem Krallenteil, den man straflos abknipsen darf und bezüglich dem Fell, das man straflos scheren darf, da existieren solche Thesen gar nicht.

    Das ist der Unterschied, so wie ich ihn verstehe.

    Krallen haben keine Blutgefaesse und keine Nervenzellen? Dafuer aber Vibrissen? Bitte was? Seit wann sind Vibrissen durchblutet? Sind die beim Hund mit Nervenzellen durchzogen oder sitzen die Nervenzellen, wie beim Seehund, an der Wurzel?

    Nein. Krallen haben sehr wohl Blutgefäße und Nervenzellen und wenn du die so kürzen möchtest, dass es nicht einer Amputation gleichkommt, dann tust du das ausschließlich in dem Teil, in dem sie das nicht haben. Ich dachte, das wäre klar.

    Der Unterschied der Vibrissen zu normalem Fell und dem Teil der Krallen, die keine Nerven und keine Blutgefäße haben:

    Filz Wir sprechen hier von Säugetieren. Nicht mal unter einer Ordnung haben zwei verwandte Tierarten dieselben Vibrissenfunktionen. Sowas kann man nachlesen.

    Es ist wirklich furchtbar mühsam hier zu schreiben, wenn sich wirklich niemand mit Literatur auseinandersetzt und dann wieder Pauschalaussagen raushaut. Alle Seiten kommt jemand neues dazu und dann dreht es sich wieder von vorn.

    Ich spreche ganz konkret davon, dass ich das Problem nicht sehe, dass man die Entfernung von etwas, das nachwächst, als Amputation bezeichnet.

    Fuer mich ist eine Amputation etwas anderes. Da waechst nichts nach (sonst waere z.B. eine Replantation ja nicht noetig).

    Das heißt, es wäre für dich keine Amputation, wenn man einem Axolotl ein Bein abnimmt?

    Das finde ich seltsam.

    Der Unterschied der Vibrissen zu normalem Fell und dem Teil der Krallen, die keine Nerven und keine Blutgefäße haben:

    Es wird eben argumentiert, dass sie sensorische Funktion haben.

    Und ob das jetzt stimmt oder nicht, das ist unklar.

    Soweit war der Thread ja schon.

    Sehr gut sogar, nämlich immer wieder. :D

    Und nochmal im Ernst, ich sehe da gar keinen Widerspruch in den Definitionen. Axolotln wachsen auch die Gliedmaßen nach, trotzdem wäre es doch eine Amputation, denen was abzutrennen.

    Aber die Gliedmaßen von Axolotln hören bei einer funktionalen Größe auf zu wachsen :ka:

    Aber auch das hat mit der Definition von Amputation doch nichts zu tun? Ihr verwirrt mich jetzt gerade.

    Wären sie ohne Kastration nicht auch da?

    Wer weiss das schon.

    Das kann man in Bezug auf einen einzelnen Hund niemals wissen, weil dieser Hund nicht gleichzeitig im kastrierten und unkastrierten Zustand existiert, also kann man nicht vergleichen.

    Aber es gibt Studien, die hunderte von kastrierten Hunden mit hunderten von unkastrierten Hunden vergleichen. Wenn in der Gruppe der kastrierten Hunde bestimmte Erkrankungen "statistisch signifikant häufiger" auftreten, dann geht man davon aus, dass die Kastration in Bezug auf diese Erkrankung ein Risikofaktor ist.

    Und so ist es bezüglich mehrerer Erkrankungen geschehen.

    Zwingerhaltung an sich ist nicht verboten und die Zwinger, wie du sie beschreibst, können durchaus die Anforderungen an erlaubte Zwingerhaltung erfüllen (Mindestgröße, geschützter Liegeplatz etc). Aber die Hunde sollten täglich die Möglichkeit zur freien Bewegung haben für 90(? 120?) Minuten.

    Deswegen kann das Veterinäramt da eventuell was machen. Ich würde anrufen und deine Beobachtung schildern. Aber pessimistisch bleiben. Weißt du sicher, dass die Hunde permanent in den Zwingern sind?

    Bezüglich unerfreulicher Begegnungen mit anderen Hunden:

    Ich würde in Erwägung ziehen, dass kastrierte Hunde mit Pech öfter von ihren Artgenossen verprügelt werden als unkastrierte (persönliche Beobachtung, dazu kann ich keine Quelle verlinken). Eine intakte Hündin wird von einem "sauberen" Rüden nicht angegriffen. Eine kastrierte Hündin wird mit Pech gar nicht als Hündin erkannt.

    Also miese Begegnungen werden durch eine Kastration nicht verhindert.

    Er hatte nach der Impfung selbst keine Probleme. Aber er hat dann irgendwann eine Allergie entwickelt und da hat die TÄ gesagt das es von der TW kommen könnte.

    So hatte ich mir das gedacht, und das ist keine Aussage, die man aus wissenschaftlicher Sicht treffen darf. Das ist so ähnlich, als würde ich behaupten, meine Impfungen damals im Kindesalter haben Jahre später Konzentrationsschwäche, schlechtes Bindegewebe und splissige Haare ausgelöst. Und die erste Auffrischimpfung, da war ich Teenager, von der bekam ich Akne! Teufelszeug!

    Na gut, ein Zusammenhang zwischen Impfungen und Allergien und Autoimmunerkrankungen ist tatsächlich nicht so weit hergeholt wie mein Beispiel.

    Aber es ist in Bezug auf einen einzelnen Hund absolut nicht überprüfbar. Man kann nicht wissen, ob es zu der Allergie nicht auch ohne die Impfung gekommen wäre.

    Tausende von Hunden sind geimpft und nicht Allergiker, allein in Deutschland.

    Ich würde dann lieber nochmal eine Beratung bei einem anderen Tierarzt in Anspruch nehmen.