Ich finde es seltsam, dass so viele hier im Thread jetzt "mit Hunden aufgewachsen" mit NULL Hundeerfahrung gleichsetzen.
Ich bin auch mit Hunden aufgewachsen und mir ist durch einige Welpenblues-Threads bewusst geworden, wie viele Sachen ich selbstverständlich finde. Die hat man jemandem mit tatsächlich "null" Hundeerfahrung definitiv voraus.
Dass ein Hund 24h lang da ist, zum Beispiel.
Ja, klingt ja so banal, aber das Gefühl muss man offenbar auch erstmal kennen. Dass der Hund dann "da" ist und präsent ist und Platz im Leben bekommen muss.
Dass Hunde Dreck machen und fusseln und kotzen.
Dass Hunde nicht ab Werk stubenrein sind.
Dass Hunde Schäden machen am Hausrat.
Dass Hunde öfter bellen.
Dass Hunde beißen können!
Dass Hunde andere Hunde scheiße finden können.
Dass Hunde krank werden können.
Dass die jährliche Flugreise in die Karibik mit Hund nicht geht. (Letzteres ist z. B. etwas, was anscheinend viele Leute extrem vermissen, die es ein Leben lang gewohnt sind, einen bestimmten Typus Urlaub zu buchen. Das kann ich nur bedingt nachempfinden, weil es bei uns schon immer haustierkompatiblen Urlaub gab.)
Usw.
Vielleicht hat man die typischen Probleme als Kind nicht selbst gelöst (z. B. dem Hund nicht die Stubenreinheit beigebracht). Aber man kennt das typische Problem live und in Farbe. Das erleichtert es, eine gewisse Gelassenheit zu erlangen.
(Und viele der von einigen Menschen völlig naiv erlebten Überraschungen kann das auch vorwegnehmen - ach, der Jagdhund jagt? Und der Rottweiler verteidigt das Grundstück? Und der erwachsene Schäferhund mag seine Geschlechtsgenossen nicht mehr? Is ja n Ding!)